Sozialer Status in Beziehungen?
Ich frage mich wie Männlein und Weiblein damit umgehen wenn der Mann z.b Maurer ist und die Frau Anwältin beide sind sagen wir mal "Bauernschlau" nur die Frau verdient halt das dreifache von ihm.Ich meine z.b bei mir ich bin jung bei mir macht es noch nicht so viel aus ich habe eine Ausbildung gemacht und meine Freundinnen die ich hier und da mal hatte gingen alle aufs gym und waren gebildeter als ich.Wie geht ihr damit um würde ihr nur Menschen mit einen gleichen sozialen Status daten?
5 Antworten
Also ich finde es eigentlich im Hinterkopf und im Unterbewusstsein schon schlimm. Ich habe große Achtung und Anerkennung gegenüber meiner Partnerin aber ich komme mir mit einer absolvierten Ausbildung trotzdem als das vor was ich bin. Ganz unten in der nahrungskette. So ziemlich der aller letzte Platz. Ich weiß das ich nur einen Bruchteil von dem verdiene was andere verdienen.
Die Klassenkameraden meiner Freundin, einer ist Physiker geworden, der andere Richter und die andere ist studierte Chemikerin. Sie haben das Abitur gemacht und 6 Jahre studiert.
Sie beschäftigen sich mit weitreichenden und wichtigen Fragen, der Physiker stellt momentan irgendwelche Berechnungen zum Klimawandel an, ein Thema das uns alle angeht und wirklich wichtig ist.
Um ehrlich zu sein kommt mit meine Ausbildung und mein Werdegang vor als hätte ich Jahre meines Lebens verschwendet, als hätte ich nie richtig gelebt und mir immer die falschen Fragen und die falschen Prioritäten gesetzt.
Als ich jung war, war Schule doof. Ich war der Überzeugung auch ohne Schule irgendwie im Leben das ganz große los zu gewinnen. Partys und Mädchen waren wichtiger und Geld war wichtig. Nach meiner Ausbildung könne ich ja den Meister machen und dann studieren. Soviele Pläne gemacht aber dann kam das Leben, Frau und Kind und nichts ist mehr so einfach wie früher und all die Erinnerungen von früher, von der Jugend verblassen und hinterlassen nichts wertvolles. Mit Trauer denkt man an früher zurück und merkt die Zeit ist weg und man schaut sich heute an und man ist nichts in der Firma. Man ist ersetzbar, trotz Fachkräftemangel in meiner Branche lässt die Bezahlung zu wünschen übrig, trotzdem ist man der depp vom Dienst, trotzdem ist man Austauschbar. Man bekommt immer mehr Verantwortung für immer weniger Geld um ehrlich zu sein es ist ein Trauerspiel.
Aber ich schaue nach vorne, es ist noch nicht zu spät zu studieren, noch nicht zu spät was zu bauen was länger bestand hat als die Erfahrungen zwischen 16 und 21 Jahren die man gesammelt hat. Es ist noch nicht zu spät wirklich in meinem leben etwas zu erreichen. Aber meiner Frau und allen anderen gönn ich ihren Job und ihr Leben. Das sind wunderbare Menschen die sich echt tiefgreifende Fragen stellen. Die haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht
Schön das mal aus der anderen Sicht zu sehen. Hat mir gerade eine andere Perspektive ermöglicht.
Ich komme mit auch vor als hätte ich mit meinem Studium die falschen Prioritäten gesetzt.
Das schlimme ist beide fühlen sich nicht ganz wohl aus einer bestimmten ebene. Man versucht sich gegen diese Gedanken zu wehren aber es fällt nicht immer einfach. Ich habe anfangs sogar versucht möglichst das Thema zu meiden und hatte ein schlechtes Gewissen bei meinem ersten Werkstudenten Job davon zu erzählen, weil ich da bereits mehr Stundenlohn bekommen habe. Danach bin ich wirklich ins nachdenken gekommen.
Denn selbst Männer die sehr gut verdienen wollen nicht unbedingt eine Frau die das auch tut, da sie es eh alleine hinbekommen.
Und manche Frauen kommen sich auch vor als hätten sie ihr Leben verschwendet, genauso wie du es denkst, da das Studium ihnen eh nicht so viel bringt wenn sie mehr als die typischen 1,5 Kinder wollen eh kürzer treten müssen und nicht mehr die Karriereleiter hochkommen können.
Mein Freund hat eine Ausbildung gemacht und ich beneide ihn sehr darum. Gleichzeitig fühle ich mich schlecht weil mehr ans Geld denke und mir Sorgen über die Zukunft mache als er.
Der soziale Status hat bei mir eher weniger eine Rolle gespielt. Es sollte halt passen und man muss sich unterhalten können ohne zu denken der andere ist ein Schwachkopf oder zu klugscheißerich
Ich habe auch das doppelte von meinem Ex verdient und empfand da nichts schlimmes dran
Ein Schulkamerad von mir hat später seine Frau kennengelernt. Sie hat studiert, er war Elektriker. Den Eltern von ihr gefiel das gar nicht, aber er hat ihr finanziell geholfen, und sie wurde Rechtsanwältin.
Das ging gut, sie haben riesig gebaut, zwei Töchter bekommen, alles war gut. Bis, ja bis er ausgebrochen ist, nicht sie! Er legte sich eine Freundin zu, zog zu ihr.
Es kann so oder so kommen....
Fakt ist die Eltern waren dagegen,kann ich verstehen?
Er hatte aber später seinen Meister gemacht und ihr so das Studium finanziert! Wo waren da ihre Eltern?
Der soziale Status wäre mir egal solange es menschlich passt.
Bin Programmierer aktuell in Richtung Web-Entwicklung beschäftigt. Für einige klingt das nach hohem Niveau aber.. eigentlich ist man damit das Unterste vom Unteren in der Programmierung. 🤣
Einfache Überlegung. Was wenn es Menschen mit dem Beruf nicht gäbe? Da kommt man schnell auf den Trichter wie wichtig auch solche "einfachen" Berufe sind.
Danke für die Antwort doch darum geht es hier nicht,dass jeder Beruf seine Relevanz hat ist klar wie Klosbrühe aber den Kern der Frage hast du nicht beantwort.
Aber wenn sie 5000 Netto verdient aber er nur 2000 dann ist das doch nicht gut oder?