Soziale Mobilität der Bauern im Mittelalter?

2 Antworten

Von Experten kami1a, UserMod Light und Udavu bestätigt

Das ist sehr schwer zu beantworten, denn das Mittelalter dauerte 1000 Jahre in hunderten Regionen. Ein Bauer in Ribe um 800 hat sicher anders gelebt als sein Kollege um 1400 in Göttingen. Grundsätzlich gab es natürlich eine soziale Mobilität.

Aber es ist schon schwer überhaupt einen "Bauernstand" zu definieren, die Unterschiede waren sehr groß, ebenso wie die soziale Stellung. Denn es gab..

  • Reiche Bauern bis hin zu Großgrundbesitzern.
  • Arme Bauern
  • Freie Bauern
  • Unfreie Bauern
  • Hörige Bauern
  • Unfreie Bauern aber reiche
  • Unfreie, arme
  • Es gab sogar eine Art Bauernrepublik wie in Dithmarschen die sich erfolgreich gegen dänische Eroberungsversuche zur Wehr setzten.
  • Es gab Leibeigene
  • Es gab sogar später adlige Bauern
  • Bauern, welche Sklaven hatten
  • Bauern, welche Knechte und Mägde bezahlten (denen ging es übrigens besser als der Magd bei Michel Lönneberger)
  • Hochspezialisierte Bauern
  • Bauern mit breiter Produktpalette

Bauern konnten aufsteigen und abfallen. Allgemein ist die mittelalterliche Gesellschaft sicher festgefügter und weniger sozial mobil als die heutige, allerdings gilt das eigentlich für alle Epochen der Menschheit.

Amtsschreck  22.03.2022, 18:38

Möglicherweise hatte der Fragesteller auch die Söhne von Bauern im Sinn, die auf die Walz gingen, bzw. auszogen, um ein Handwerk zu erlernen. Oder Töchter, die in andere Familien außerhalb der eigenen Dorfgemeinde verheiratet wurden. Also das allgemeine familiäre Umfeld.

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Hallo!

Ich verweise einfach mal auf die Antwort von Eisenschlag es gab nicht nur den Bauern

Schönen Abend