Sollten Wahlprognosen verboten werden?
Weil es Wähler beeinflussen kann bei ihrer Wahlentscheidung (taktisches Wählen) und weil es die Wahlbeteiligung bei prognostizierter Chancenlosigkeit der Wunschpartei verringern kann.
5 Stimmen
4 Antworten
Na ja, es kann nicht illegal sein, Menschen zu fragen, zu welcher Partei sie stehen. So oder auch mit den Daten von hier kann jeder Mensch mit etwas Vorsicht und statistischen Mitteln die allgemeine Stimmung herausfinden.
Insofern halte ich das für nicht durchsetzbar.
Die erste Prognose kommt immer erst Punkt 18 Uhr am Wahltag, weil sie vorher verboten sind. Du meinst sicher Umfragen.
Könnte manche beeinflussen, ja, aber verboten werden sollten sie nicht.
Gäbe es keine Veröffentlichung des Stimmungsbildes, würden zwar alle die ihnen nächststehende Partei wählen, am Ende des Tages aber viele unzufriedener mit dem Wahlergebnis sein. Denn es geht vielen nicht bloß darum, eine einzelne Partei zu stärken, sondern die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Koalitionen zu erhöhen und zu senken.
Ich habe bei der letzten Bundestagswahl SPD gewählt, weil diese laut Demoskopie auf Augenhöhe mit der Union konkurrierte, die ich auf keinen Fall an der Regierung haben will. Hätte ich allein nach Parteipräferenz gestimmt, wäre mein Votum für die Grünen ausgefallen. Mir ist eine Ampel aber lieber als Jamaika und auch lieber als Grün-Schwarz.
Auf jeden Fall; nicht wenige werden davon beeinflusst, was auch
"von bestimmter Seite" so gewollt ist. Prognosen können so aufbereitet
werden, das dadurch eher schwache Gemüter beeinflusst werden ( sollen ).
Ja Umfragen.