Sollten alle Geschäfte sonntags öffnen dürfen?

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Nein, wir sollten den Sonntag heiligen, wie es geschrieben steht.


Unholdi  27.04.2025, 15:40

Velen Dank!

In meiner Jugend im letzten Jahrhundert konnte man Mo. bis Fr. nur bis 18 Uhr einkaufen. An einem Tag (oft Mi.) waren die Läden nachmittags ganz zu.
Samstags waren die Läden und Kaufhäuser spätestens um 13 Uhr geschlossen. Am ersten Sa. im Monat ("langer Samstag") waren Kaufhäuser und einige Läden bis 18 Uhr geöffnet.

Und das reichte den meisten um ihre Einkäufe zu erledigen und verhungert ist auch keiner.

Ach ja, an den Tankstellen konnte man meistens nur tanken. Die gab es noch nicht mit Läden und Backshops.

Ab Ende 1989 gab es den "langen Donnerstag", an dem die Läden bis 20:30 Uhr auf hatten. Aber die erhöhten nur die Personalkosten, und die Leute kauften dadurch auch nicht mehr.

Überall werden kürzere Arbeitszeiten gefordert. Es wird lieber online gekauft, "weil es billiger ist". Brauchen wir da jetzt noch einen zusätzlichen Tag zum Einkaufen? Was nur die Personalkosten der Läden erhöht und trotzdem die Umsätze sinken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Die eigene Erfahrung ist ein guter Lehrmeister.

Also ich denke falls sich Geschäfte eben auch auf Sonntag ausrichten wollen, dann sollten sie das zumindest im überschaubaren Rahmen machen dürfen, müssten dann jedoch eben einen anderen Tag geschlossen sein.

Von einer allgemeinen Öffnung an Sonntagen halte ich jedoch wenig. Ich meine hey... die Woche hat 7 Tage, wer muss da unbedingt Sonntags zum Einkaufen? Vor allem im Hinblick auf Montag doch auch einfach richtig scheiße. Da glaube ich einfach nicht dran, dass es sich auch irgendwie rentieren würde das zu machen, es sei den man würde wirklich 24/7 geöffnet haben, aber da müsste man dann wohl auch mehr Mitarbeiter haben und wieder Geld reinstecken. Aber ich denke Ruhetage sind allgemein was Gutes. Eigentlich kann es davon gar nicht genug geben ^^

Einerseits wäre es schön, es gäbe auch reichlich Minijobs für Schüler, Studenten und Hausfrauen, man könnte noch flexibler einkaufen, auch am Sonntag die Nägel machen lassen, den Gärtner bestellen oder im Finanzamt anrufen und sich ein paar Fragen beantworten lassen.

Oder?

Vermutlich eher nicht, denn eine mögliche Sonntagsöffnung würde die Gesellschaft noch mehr spalten, weil sie sich in vielen Branchen kaum durchsetzen ließe.

Büromenschen und Beamte hätten wahrscheinlich auch weiterhin ein klassisches Wochenende, Handwerker würden auf Kirchgang oder Stadionbesuch bestehen, und die Work-Life-Balance würde sich v.a. für die Mitarbeiter im Handel und Dienstleistungsbereich weiter verschlechtern.

Kinderbetreuung müsste anders geregelt werden, um Eltern die Sonntagsarbeit zu ermöglichen, der Vereinssport würde extrem leiden, wenn selbst bei Sontagsspielen ein Teil der Mannschaft arbeitsbedingt fehlt.

Familien hätten nicht mal mehr einen garantiert "gemeinsamen" Tag pro Woche und Einrichtungen, die bisher von diesem Tag profitieren (Spaßbäder, Freizeitparks, Museen...) müssten an "Ausweichtagen" mit Einkaufsbummeln und anderen "Teilfamilien-Halbtags-Aktivitäten" konkurrieren.

Wer nicht blind an den "Mitarbeiter-gesucht"-Schildern vorbeigeht, die schon heute fast jedes Einzelhandelsgeschäft zieren, sollte sich klarmachen, dass sich der Personalmangel dort weiter verschärfen wird, je unattraktiver die Arbeitszeiten werden.

Nein, sollten sie nicht. Somit werden keine Arbeitnehmer gezwungen am Ruhetag erarbeiteten zu müssen, weil der Chef geldgierig ist. :)

Der Inhaber darf sich aber gerne selber in den Laden stellen und Umsatz machen. :)


AriZona04  27.04.2025, 09:58

Das muss er natürlich nicht, wenn er Personal dafür bekommen kann.

chanfan  27.04.2025, 11:37
@AriZona04

Nein, entweder selber ran oder gar nicht. Fremdarbeiter sind nicht erlaubt. :)