Sollte sich Kirche in die Politik einmischen?
Am besten in Bezug auf das Flüchtlingsthema und den Wahlkampf in Deutschland
18 Antworten
Es ist gut, das Kirche und Staat getrennt sind.
Dennoch sollte die Kirche ein Haltung haben, die ihren Glaubensgrundsätzen entspricht, andernfalls sie sich unglaubwürdig macht.
Davon sind unsere Kirchen leider immer noch zu weit entfernt. Anstatt für mehr Barmherzigkeit, Mitleid und Emphatie zu werben und mit gutem Beispiel voranzugehen, verliert sie sich oft in Belanglosigkeiten und als moralischer Sittenwächter, der ausgrenzt anstatt zu integrieren.
Dass Kirche und Statt getrennt sind, heißt im Übrigen nicht die Trennung der Kirche vom Staat, sondern die Trennung des Staates von der Kirche. Es schränkt somit nicht die Kirche auf den Bezug zum Staat ein, sondern den Staat auf den Bezug zur Kirche.
Die Kirche ist was anders und der Staat was anderes. Gott gibt einen freien Willen und den sollte man respektieren, aber man sieht auch einen normen Werteverfall, wenn die Kirche weit weg ist von der Gesellschaft. Beispiele:



Die Kirche versteht sich als Anwalt der Schwachen, die sonst nirgends Gehör finden. In dieser Hinsicht sollte die Kirche ihren Einfluß in Gesellschaft und Politik geltend machen.
Politik berührt oft auch das soziale Miteinander insbesondere das Flüchtlingsthema. Unbedingt soll die Kirche sich da einmischen und ethischen und moralischen Kompass liefern. In den Wahlkampf als solches sollte sie sich nicht einmischen!
Die „Kirche“ selbst existiert nicht. Es gibt nicht ein Wesen, das Kirche heißt. Man muss sich also fragen, ob Beauftragte der Kirche, also „Beauftragte des Wortes Gottes“ (was sie sein sollten) sich auf politische Themen beziehen und sich zu ihnen äußern sollten.
Sollte ein Lehrer vom Worte Gottes sich eine Linie ziehen und sich von Weltlichkeit einschränken lassen, über die er nicht aus seiner Weisheit reden darf? Nein!
Nimmt man dem Wort den Bezug zum Leben, nimmt man dem Wort die Kraft.
Ich glaube allerdings, und bin der festen Überzeugung davon, dass es in den heutigen Kirchen keine Wahrheit mehr gibt, ebenso auch keinerlei Liebe. Darum halte ich die Anschauung der „Vertreter“ derselben, nicht für höher als die eines jeden anderen Menschen.
Von der katholischen Kirche und derer ewigen Machtbestrebungen und nach Reichtum, ganz zu schweigen.