Sollte man, wenn man einen Arbeitsvertrag angeboten bekommt, diesen durch einen Anwalt prüfen lassen?
Wenn man einen Arbeitsvertrag angeboten bekommt, sollte man diesen prüfen lassen durch einen Anwalt? Bleibt bzw. wird einem denn genügend Zeit gegeben um das zu tun oder wird erwartet, dass man den Vertrag schnell unterschreibt?
Ich denke ja nicht, dass es eine gute Idee ist dem Arbeitgeber, von dem man den Vertrag angeboten bekommt, zu sagen "Hey, Danke, aber ich möchte euren Vertrag gerne prüfen lassen und brauche deshalb noch 1 Woche oder so"... oder zu sagen "Danke, ich denke ich brauche so 1 Woche zum Überlegen"... dann ist der angebotene Job ja gleich wieder weg...
Aber was wenn in dem Vertrag irgendwelche Klauseln drin sind, die für mich zum Nachteil werden können??? Gibt es da vorgeschriebene Normen, die einem Arbeitnehmer garantieren, dass so ein Vertrag irgendwie sicher ist???
Ist doch berechtigt sich da seine Gedanken zu machen, oder nicht? Wie ist es mit euch? Habt ihr schnell jeweils euren Arbeitsvertrag unterschreiben ohne euch Gedanken zu machen? Konntet ihr euch bis anhin getrost darauf verlassen, dass da einfach nichts Übles für euch drinsteht?
9 Antworten
Ein seriöser Arbeitgeber hat nichts dagegen, wenn ein Arbeitnehmer den Arbeitsvertrag mitnimmt und ihn ein paar Tage später zurückschickt oder selbst bringt.
In unserem Betrieb ist es üblich, dass Bewerber den Arbeitsvertrag daheim prüfen können und ihn dann unterschrieben zurückgeben.
Ich würde auf alle Fälle dazu raten den Vertrag gründlich durchzulesen und wenn man nicht viel Ahnung hat, darum zu bitten, den Vertrag mitnehmen zu können.
Ein AG der nichts zu verbergen hat und den AN nicht "über den Tisch ziehen" will, wird das auch gestatten. Ansonsten eher Finger weg.
Es gibt Arbeitsverträge die sind zwar gesetzeskonform, beinhalten allerdings z.T. andere Vereinbarungen als die mündlich abgesprochenen. Das kann beim Gehalt/Lohn anfangen, über Arbeitsbedingungen (z.B. Schichten), Zuschläge, Überstunden, Urlaubsanspruch, Arbeitsort usw.
Bevor später das böse Erwachen kommt, ist es ratsam auch einen Arbeitsvertrag zu prüfen und sich ggf. den Inhalt erklären zu lassen.
Danke fürs Sternchen
Man hat den gesunden Menschenverstand und kann ja lesen. Wenn du einen Passus nicht verstehst, kannst du Leute fragen, die sich mehr auskennen. Eltern, Bekannte, Onkel usw.
Man braucht dazu keinen Anwalt.
Und es ist nicht verkehrt, einen Vertrag nicht sofort zu unterschreiben sondern zu sagen, ich nehme ihn mit nach hause und lese ihn in Ruhe durch und gebe ihn dann wieder ab.
Ein seriöser Arbeitgeber wird hier keinen Druck aufbauen und auch den Vertrag mit einer ausreichenden Vorlaufzeit vor Arbeitsbeginn aushändigen.
Klar habe ich gesunden Menschenverstand aber deshalb kann irgendwo in dem Vertrag trotzdem irgendetwas Nachteiliges drinstehen, versteckt oder im Kleingedruckten... und dann vielleicht in der komplizierten Juristensprache geschrieben, die unsereiner nicht komplett versteht.
Hast du denn Alternativen ????
Unterschreib einfach, fang an. Dann kannst du in der Probezeit prüfen ob das für dich was ist. Kündigen kann man ja immer noch, wenn man die nächste Stelle angeboten bekommt.
Kein Mensch prüft einen Arbeitsvertrag ne Woche. Da steht nicht so viel drin was verhandelbar wäre
Selbst wenn das drin steht das man den wöchentliche Beischlaf erwarten, muss man das erstens nicht tun. Und wie den Passus kaum wegdisskutieren können.
Üblicherweise wird der Vertrag per E-Mail zugesandt und man sendet den unterschrieben an die Firma
Da du scheinbar eine gefragte Spitzenkraft bist......
Es fehlt eine Info bei Deiner Frage: was für ein Job ist das in welcher Branche, daß Du dafür einen Anwalt bemühen willst?
Alle tarifgebundenen Firmen haben i.d.R. Standardarbeitsverträge und wenn Du nicht einen Job als Leitender Angestellter bekommen sollst, kannst Du da nix verhandeln. Es sei denn, die Firma hätte ganz verzweifelt auf dem Weltmarkt nach Dir gesucht und Dich endlich gefunden
Ich studiere. Die Frage war wirklich rein hypothetisch gemeint...
Einen Anwalt für einen ganz normalen Job zu bemühen ist unsinn. Was soll schon negatives im Vertrag drin stehen? Habe als ich meinen Ausertariflichen Vertrag mit 100.000€ Grundgehalt im Jahr unterschrieben habe auch keinen Anwalt gebraucht. Jeder von uns kann lesen und den Vertrag verstehen. Ich denke eher Führungspositionen werden sich den Vertrag prüfen lassen, ob auch alle Bedingungen so eingehalten wurden wie besprochen. Das ist aber eine andere Gehaltsklasse.