Sollte man im Unterricht alles mitschreiben?
Es fällt mir immer mehr auf, dass ich, insbesondere in Physik/Mathe, weniger aufschreibe als die anderen. Während der Lehrer die ganze Aufgabenstellung an die Tafel schreibt (bspw. Ein Stein fällt von 3m. Was ist die Ausprallgeschwindigkeit usw.), schreibe ich bspw. "pot. E. --> 3m/30gramm" in kin. E.. Beobachte ich die anderen, so sehe ich, dass sie alles mitschreiben und, insbesondere die Mädchen, übernehmen gar die Farben des Lehrers und kopieren wie ein Kopierer das Tafelbild.
Während ich den Lösungsweg aufschreibe (indem ich einfach nur alle Formeln zu einer GigaFormel verknüpfe und alles einsetze), sehe ich bei den anderen, auch insb. die Mädchen, dass sie alle Zwischenschritte und co. mit schreiben.
So richtige Nachteile habe ich davon nicht erhalten, außer den ein oder anderen Kommentar der Lehrers. Jetzt frage ich mich:
Sollte ich das ganze ernster nehmen und alles mitschreiben und wirkt/ist das unverantwortlich?
9 Antworten
Du solltest so mitschreiben, dass du später den Inhalt und den Rechenweg nachvollziehen kannst. Dazu benötigt jeder etwas anderes.
Zwischenschritte würde ich durchaus mitschreiben. Ansonsten ist es ab einer gewissen Stufe in meinen Augen in der Verantwortung der Schüler selbst wie sie mitschreiben. Spätestens ab der 10 Klasse ist es lachhaft Heftnoten zu vergeben, denn die Selbständigkeit ist das Wichtigste.
SchülerInnen, die fragen ob karierte oder linierte Blätter oder sich nach der Farbe der Stifte erkundigen, müssen alles vorgekaut bekommen, so meine Erfahrung.
Sollte es Dir tatsächlich so reichen, würde ich die Zwischenschritte ggf. mit aufnehmen und es dabei belassen.
Wenn du gebildet genug bist, das in Kurzform niederzulegen und auch hnterher wieder zu verstehen, ist es in Ordnung.
Hauptsache, du wirst dieserhalb nicht eingebildet.
Mein Statistik-Prof sagte mal: "Das müssen Sie nicht alles mitschreiben. Das müssen Sie sich nur merken!"
Wenn du dir das alles ohne mitschreiben merken kannst, nur zu.
Mädchen schreiben generell mehr mit als Jungs (ist so ne Erfahrungstatsache). Schreiben ist eine Form des Lernens. Ich selbst habe meine Mitschriften meistens nochmal abgeschrieben/zusammengefasst, und heute noch schreibe ich mir Sachen aus Fachbüchern raus, wenn ich sie mir wirklich merken will.
Aber jeder lernt anders. Die meisten Sachen stehen ja auch im Buch (Aber da steht noch viel mehr drin, und der Lehrer fragt in der Arbeit meistens bloß das ab, was er selbst gemacht hat). Wie du am besten lernst, musst du sehen. Zur Kontrolle gibt's die Arbeiten. Wenn du da OK abschneidest, klappt das bei dir offenbar. Das wird der Lehrer dann auch merken.
Für den Lehrer ist übrigens nicht nur "Mit"Schreiben ein Zeichen von Aufmerksamkeit (ich habe manchmal lange Briefe im Unterricht geschrieben und gar nicht aufgepasst). Zwischenfragen zeichnen ebenfalls einen aufmerksamen und interessierten Schüler aus.
Ich als Mädchen bin Genau so. Ich schreib nur das nötigste auf.
Wenn ich es halt für sinnvoll halte.
Diese Menschen brauchen das halt so Typical Realschüler halt.
Sobald die mal aus einem Text selber etwas herleiten müssen ohne Tafelbild heulen die rum.
Ja mir ist das passiert... auf dem Gymnasium...
Traurig
Wenn du die Tafeltexte aufschreibst, kannst du sie dir zuhause nochmal angucken und das ganze auch nach längerer Zeit wieder nachvollziehen.
Ich persönlich schreibe in Fächern, in denen ich gut bin auch nicht immer alles ab.