Sollte man eher an Beispielen oder an Definitionen lernen?

2 Antworten

Das kann man pauschal nicht sagen, denn jeder lernt anders. Außerdem kommt es auch auf die Prüfung drauf an, also was dort überhaupt gefragt ist. Soll dort reines Wissen abgefragt werden oder soll wissen angewandt werden?

Wenn es um die Abfrage von reinen Wissen geht, kann es schon sinnvoll sein, Definitionen wortwörtlich auswendig zu kennen. Die bringen dann oft mehr Punkte.

Soll das Wissen angewandt werden, bringt die wortwörtliche Wiedergabe der Definition meiner Erfahrung nach kaum Punkte, da die Übertragungsleistung wichtig ist. Dann muss man schon verstanden haben, was die Worte, die man gelernt hat, bedeuten sollen. Dafür können Beispiele sinnvoll sein. Am Ende muss man aber auch hier erstmal die Definition kennen.

Man kann aber nicht pauschal sagen, die Person, die vor allem mit Beispielen lernt, kann am Ende die Definition nicht, die Person, die ohne Beispiele lernt das Anwenden der Definition nicht. Beide Lernarten können funktionieren, müssen aber nicht.

Mein Tipp an dich: Lass dir nicht immer von anderen hereinreden und reflektiere dein eigenes Lernverhalten. Sieh dir die Fehler in deinen Klausuren an und überlege, woran es gehakt hat und wie du das Problem beheben kannst.

Gerade in Geisteswissenschaften geht es darum, Begriffe zu definieren, damit jeder das selbe unter dem Begriff versteht. Deshalb sind Beispiele zwar schon und gut, aber Definitionen und Begriffsbestimmungen sind die Grundlage dafür.