Sollte man das trotzdem machen?


22.04.2022, 15:47

Wenn man noch keine therapeutische (o.ä.) Unterstützung hat

Unbewusst461  22.04.2022, 12:47

Ja, ich würde es trotzdem machen, aber nur mit professioneller Hilfe, wenn es Dich so stresst. Alles Gute!

Omaannemarie 
Fragesteller
 22.04.2022, 12:48

Aber bis dahin kann ich mir keine Hilfe suchen

3 Antworten

Hallo Omaannemarie,

kurz gesagt ja.

Das Problem mit Angst ist, dass sie das mächtigste Konstrukt unseres Verstandes ist, gegen das es scheinbar unmöglich ist zu bestehen; besonders in entsprechenden Situationen, wie Du sie beschreibst.

Andere geraten in solchen Situationen auch in Panikattacken. Nix schönes.

Ich kann dir nur versichern, dass jede Angst, die wir uns uns tragen, vom gleichen Verstand besiegt werden kann. Es bedarf einfach unterschiedlich Zeit.

Der erste Schritt wäre diese Angst als gegeben zu akzeptieren und positive Aspekte beim Auslöser/Trigger der Angst zu suchen. Das allein scheint besonders in Angst unmöglich.

Daher kann ich dir nur Hilfe von außen anraten. Jemand der*die dir distanziert andere Perspektiven ermöglicht. Optimal wäre ein*e Psychotherapeut*in.

IN LVX

Ragnar

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man muss die Gefühle bearbeiten nich seinen Körper.

Ja, wenn man objektiv weiß, dass einem nichts dauerhaft Schädigendes passieren kann.

Angst hat die Funktion, uns vor Situationen zu warnen und einige sollte man ja auch lieber vermeiden. Man sollte sich nicht mit 5 Leuten prügeln oder von einem Felsen in den Abgrund springen. Man tut es nicht, weil man (berechtigterweise) Angst davor hat.

Aber in unserer heutigen Zeit, haben wir z.B. auch Angst davor einen Vortrag zu halten, obwohl objektiv betrachtet uns nichts Schädigendes passieren kann, allerschlimmstens eine schlechte Note oder dumme Bemerkungen. Aber wir sterben nicht oder behalten irgendetwas dauerhaft Schädigendes zurück. Deshalb können und sollten wir uns überwinden es zu tun - damit wir Erfahrungen sammeln, z.B. eben nicht gestorben zu sein.

Ob nun mit oder ohne Hilfe solltest Du Dich Situationen stellen. Der Therapeut ist dann nützlich, wenn Du es einfach gar nicht mehr schaffst, Dich der Situation zu stellen. Er kann Dir dann vorher etwas abgeschwächte Aufgaben geben, praktisch zum Trainieren. Und ihr könnt hinterher darüber sprechen.

Aber die Bewältigung der Aufgabe und vorher die Entscheidung dazu, bleibt deine Aufgabe. Die kann niemand Dir abnehmen.

Wenn Du die Aufgabe annimmst, feiere Dich schon für den Versuch, also z.B. dass Du bis zu diesem Ort gehst...selbst wenn Du vielleicht doch nicht durchziehen kannst. Erkenne, was trotz Angst doch noch klappt ud feiere Dich dafür. Und für das Beispiel Vortrag: Es wäre schon ein Riesenerfolg, wenn Du nach vorne gehst, selbst wenn Du kein Wort rausbekommst.

Wichtig ist, es zu versuchen und wahrzunehmen, was Du geschafft hast.

Und wenn Du etwas nicht schaffst, keine Bange, Du wirst eine erneute Chance bekommen. Du hast es dann nur NOCH NICHT geschafft, dann halt später.

Viel Erfolg!