Ja, wenn man objektiv weiß, dass einem nichts dauerhaft Schädigendes passieren kann.

Angst hat die Funktion, uns vor Situationen zu warnen und einige sollte man ja auch lieber vermeiden. Man sollte sich nicht mit 5 Leuten prügeln oder von einem Felsen in den Abgrund springen. Man tut es nicht, weil man (berechtigterweise) Angst davor hat.

Aber in unserer heutigen Zeit, haben wir z.B. auch Angst davor einen Vortrag zu halten, obwohl objektiv betrachtet uns nichts Schädigendes passieren kann, allerschlimmstens eine schlechte Note oder dumme Bemerkungen. Aber wir sterben nicht oder behalten irgendetwas dauerhaft Schädigendes zurück. Deshalb können und sollten wir uns überwinden es zu tun - damit wir Erfahrungen sammeln, z.B. eben nicht gestorben zu sein.

Ob nun mit oder ohne Hilfe solltest Du Dich Situationen stellen. Der Therapeut ist dann nützlich, wenn Du es einfach gar nicht mehr schaffst, Dich der Situation zu stellen. Er kann Dir dann vorher etwas abgeschwächte Aufgaben geben, praktisch zum Trainieren. Und ihr könnt hinterher darüber sprechen.

Aber die Bewältigung der Aufgabe und vorher die Entscheidung dazu, bleibt deine Aufgabe. Die kann niemand Dir abnehmen.

Wenn Du die Aufgabe annimmst, feiere Dich schon für den Versuch, also z.B. dass Du bis zu diesem Ort gehst...selbst wenn Du vielleicht doch nicht durchziehen kannst. Erkenne, was trotz Angst doch noch klappt ud feiere Dich dafür. Und für das Beispiel Vortrag: Es wäre schon ein Riesenerfolg, wenn Du nach vorne gehst, selbst wenn Du kein Wort rausbekommst.

Wichtig ist, es zu versuchen und wahrzunehmen, was Du geschafft hast.

Und wenn Du etwas nicht schaffst, keine Bange, Du wirst eine erneute Chance bekommen. Du hast es dann nur NOCH NICHT geschafft, dann halt später.

Viel Erfolg!

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