Sollte ich zum Psychiater?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als Auszubildender hast du einen Betreuer. Sprich mit ihm, sei ganz ehrlich. Vielleicht ergibt sich dann ein Dreiergespräch zusammen mit ihm und deinem Vorgesetzten. Ich hoffe auf eine interne Lösung, damit du den enormen Druck hinter dir lassen kannst.

Hey,

Termin zu bekommen, dauert leider immer was. Aber würde ich auf jeden Fall schon mal angehen! Kann ja nicht Schaden schon mal einen Termin zu haben, auch wenn man ihn später nicht braucht.

Das Problem ist immer die Zeit zu überstehen, bis man sich wohl in der Hand eines Psychologen/Therapeuten, etc. fühlt.

Eigentlich sind es drei Dinge, ich dir raten kann:

  1. Du kannst es ändern!

Die Hoffnung, dass sich was ändert, hält dich nämlich nicht lange über Wasser – denn die wird immer kleiner. Irgendwann kommt das komplette absaufen.

Hingegen, allein schon der feste Entschluss, aktiv dabei mitzuwirken, dass es sich ändert, der baut einen von Tag zu Tag mehr auf!

Oft bringen Probleme wegen Überforderung auch Folgeprobleme mit: zu viel Trinken, zu wenig Schlafen, zu wenig Bewegen, unaufgeräumte Wohnung, Verlust von Freundschaften und Psychosomatische Krankheiten wie Rücken, Blutdruck, und und und

Es kann aber auch genauso gut sein, dass die Überforderung auf der Arbeit ein Symptom ist - und nicht das eigentliche Problem! Versuche mal zu überlegen - wo dein Leben falsch läuft. Vielleicht gibt es auch private Gründe.

2.     Du kannst es ändern (mit Hilfe anderer)

Es gibt so viele Angebote für Hilfe. Aber in den schlechten Zeiten sieht man kein Licht am Ende und akzeptiert keine Hilfe! Aber alles in allem – toller erster Schritt, dass du dich an andere Menschen gewandt hast!

Und noch mein ganz persönlicher Ratschlag, weil ich damit mehrmals in der Vergangenheit auf die Schnauze geflogen bin:

3.     Ändere nicht alles auf einmal

Immer klein anfangen! Ich kenne jetzt keine Details – aber vielleicht kannst du auf der Arbeit eine Aufgabe abgeben?

Vielleicht fehlt dir bei deinen Tätigkeiten auf der Arbeit auch ein Kollege, mit dem du Themen zusammen erarbeiten kannst– rede mit deinem Chef!

Vielleicht trinkst du abends zu viel, dass Körper und Geist morgens einfach nicht mehr stark genug sind – rede mal mit deinem Hausarzt, informier dich im Internet über Selbsthilfegruppen.

Suche vielleicht auch erstmal ein kleines übel - wo du denkst "Uh, wenn das gelöst ist, dann geht es schon mal besser". Manchmal sind es ein Berg von kleinen Übeln - und gar nicht so das Ganz große Ding! Vor allem da gilt: Hauptsache anfangen!

Manchmal ist aber auch ein Tapetenwechsel nötig! Aber einen Job zu finden, während man gerade total Down ist, ist auch nicht einfach!

Daher erstmal: Lage sondieren – Möglichkeiten erkennen – und daraus Chancen generieren! 😊 (Wow, hört sich an wie Werbung)

PS: Wenn du dich mehr als nur in einer vorrübergehender Downphase siehst – und das Gefühl hast, dass es plötzlich so schlimm wird, dass es nicht mehr weiter geht – dann rate ich dir dringend Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen! Der wird dir auch kurzfristig sagen können, wo es bei dir psychiatrische Notaufnahmen oder Anlaufstellen gibt!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als erstes solltest du mal zu deinem Hausarzt gehen und ihm dieses schildern. Alles andere ergibt sich dann.

Kündige doch. Die Gesundheit für Geld zu tauschen ist nicht nötig du findest bestimmt was anderes.


gnes23 
Fragesteller
 01.07.2021, 17:53

Bin in Ausbildung

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Geh zum Hausarzt und erzähl ihm das dann kannst du auch erstmal krank machen und alles weitere klären mit ihm.