Sollen Schulen erst um 9 Uhr beginnen?
Hallo, ich muss eine Debatte über das Thema 'Sollen Schulen erst um 9 Uhr beginnen?' führen. Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich dafür lernen kann? Oder habt ihr interessante Argumente?
Was denkt ihr, welche Seite stärker ist, damit ich diese Seiten auswählen kann.
8 Antworten
Warum denn nicht zunächst die Frage, ob die Schule überhaupt beginnen soll? Erst danach kommt die Frage nach der Uhrzeit. Ich finde, es sollte überhaupt keinen einheitlichen vorgegebene Beginn geben. Jeder sollte selbst entscheiden, ob und wann er sich in die Schule begibt. Das geht natürlich nur unter der Voraussetzung, dass jeder auch selbst darüber bestimmt, was er lernt und mit wem?
Und aus Letzterem ergibt sich die Zeit, wann man in der Schule sein muss. Man verabredet sich mit einem oder mehreren Lernpartnern. Wenn es schon eine Gruppe gibt, der man sich anschließen möchte, kann man entscheiden, ob einem die Anfangszeit passt. Das ist eine völlig andere Art des Lernens als das Zwangssystem, was wir bis jetzt haben.
Gruß Matti
Und wenn einer nun gar nicht lernen will?
So etwas gibt es nicht, abgesehen von kranken Menschen. Lernen ist eine angeborene Fähigkeit. Es gibt ja auch keine Menschen, die nicht laufen lernen wollen.
in der SCHULE lernen ist aber was anderes als allgemein lernen.
Die läufst weil du ein Vorbild hast, auch weil dir dabei geholfen wird. Aber du lernst weder rechnen noch lesen noch schreiben ,nur weil du das jemandem abguckst.
Schon eher müsste das Unterrichtssysstem geändert werden
Aber du lernst weder rechnen noch lesen noch schreiben ,nur weil du das jemandem abguckst.
Neben dem Abgucken gibt es ja noch andere Wege, etwas zu lernen. Die von Dir genannten Kulturtechniken lernen wir, weil wir das wollen. Das Wie entscheidet jeder für sich. Die einen bilden eine Gruppe und benötigen vielleicht einen Lehrer, andere erlernen das für sich. Spontan würde ich sagen, zum Schreibenlernen bedarf es keines Lehrers, höchstens für die Unstrukturierten. Die brauchen einen Plan, wie sie vorgehen müssen, aber die Masse würde Schreiben lernen, wie man Malen lernt.
Mit 6 oder 7 Jahren braucht man einfach Anleitung. Anleitung die die Eltern nicht immer geben können und wollen. Ich sage ja nicht das das im Gleichklang lernen in der Schule optimal ist. Aber gar keine Schule ist eben auch keine Lösung.
Ich halte diese Aussage in ihrer Absolutheit für falsch. Wir brauchen - im Sinne von unentbehrlich - weder besondere Anleitungen, wenn wir 6 oder 7 sind, noch brauchen wir Schulen als Orte der Belehrung, die zwangsweise besucht werden müssen.
WEnn du das so siehst, ok, dann ist das so.
ich sehe das eben anders. Woanders wird für die SChulpflicht gekämpft.
Und: die Kulturtechniken zu erlernen ist nun mal wichtig.
die Kulturtechniken zu erlernen ist nun mal wichtig.
Da stimme ich Dir absolut zu. Darum werden sie ja auch gelernt. Egal, ob in der Schule oder außerhalb.
Diejenigen die keine Schule besuchen haben es aber oft schwer das zu lernen bzw. lernen es eben letztlich gar nicht oder unvollkommen. Das ist einfach so.
Sicher: Manche würden es von ihren Eltern auch ohne Schule lernen, keine Frage. Aber was ist mit jenen die keine Eltern haben die sich kümmern?
Ja, auf jeden Fall. Studien weißen nach, dass sich der Schalfrhythmus bei Jugendlichen nach hinten verschiebt. Die aktuellen Schulzeiten orientieren sich nicht an den Bedürfnissen der Schüler, sondern an gesellschaftlichen Normen und Traditionen. So wird ein System geschaffen, das Frühaufsteher begünstigt und alle anderen als faul oder träge stigmatisiert. Und das ist eine Schande.
Wenn man es nach hinten schiebt, werden Frühaufsteher als faul stigmatisiert, weil die viel früher schon wach sind, weil sie nicht mehr schlafen können.
Zumindest bei uns waren die morgens nicht so gut aus dem Bett rauskamen diejenigen die bis spät abends Akte X & Co. geschaut haben.
notting
das wäre wenigstens mal ein fairer Ausgleich für die jahrelange Stigmatisierung der Langwachbleiber. Am besten wären aber natürlich eine Zeit, zu der beide Gruppen fit sind.
Das kann kein fairer Ausgleich sein, weil du dabei nur Leute bestrafst, die diese Regelung nicht geschaffen haben! Das ist wie wenn ich aus welchem Grund auch immer sagen würde "Ich mag deine Mutter nicht" und deswegen sorge ich dafür, dass dein restliches Leben zu Hölle wird.
Und wie gesagt, meine Erfahrung ist, dass die Mehrheit der Spätaufsteher größtenteils selbst Schuld ist.
notting
meine Erfahrung ist, dass die Mehrheit der Spätaufsteher größtenteils selbst Schuld ist.
Aha, ein Mensch ist also selbst schuld an seinem Chronotyp? Ein Mensch ist selbst schuld, wenn er abends nicht einschlafen kann und morgens trotzdem müde ist, weil seine innere Uhr einfach anders tickt?
Du verwechselst die Symptome mit der Ursache.
Diese Leute haben mir wie gesagt selbst erzählt, dass sie eben gerne bis spät abends TV kucken. Wenn ich das mache, bin ich am nächsten Tag morgens auch total müde.
Wenn man dann nur fragt "Wann bist du morgens fit?", kommt logischerweise nur Quatsch raus.
Außerdem braucht der Mensch Tageslicht, d.h. er sollte die Tageslicht-Zeiten nicht verpennen, weil das nur für noch mehr Probleme sorgt.
Es gibt soviele einfache Tipps mit denen man abends besser schlafen kann:
- Immer zur gleichen Zeit ins Bett. Heißt auch zuerst alle Hausaufgaben erledigen und dann erst Spaßmodus! Wenn man sich sein Leben zu sehr mit Hobbys verstopft, ist man auch selber schuld!
- Schon eine Weile bevor man ins Bett geht keine Bildschirme oder kaltes/helles Licht mehr benutzen (meine Deckenleuchte hier ist schon am frühen Abend nur im "Notbeleuchtungsmodus", wenn ich nicht von Papier lesen muss etc.).
- Mg aus der Drogerie etc. kann helfen.
- Manche essen zu spät oder trinken recht spät noch zuviel, sodass sie in der Nacht auf's Klo müssen.
- Ich habe festgestellt, dass ich recht viele Bettdecken brauche, da ich schon aufwache, wenn mir nur leicht kalt ist, aber das schlaftrunken dann oft nicht kapiere. Also einfach ausprobieren.
- Bei manchen Menschen kommt nach meiner Einschätzung das Problem auch daher, dass sie z. B. generell nicht gut mit anderen Menschen können (selbst mit Familienmitgliedern) und deswegen daheim viel Erholung brauchen bis sie wieder soweit runtergekommen sind um schlafen zu können und/oder zu versessen sind was ihre Hobbys angeht. Also erstmal diese Kernprobleme lösen.
notting
Wenn man es nach hinten schiebt, werden Frühaufsteher als faul stigmatisiert, weil die viel früher schon wach sind, weil sie nicht mehr schlafen können.
Außerdem will ich auch im Winter nach der Schule möglichst noch etwas Freizeit mit Tageslicht haben.
Zumindest bei uns waren die morgens nicht so gut aus dem Bett rauskamen diejenigen die bis spät abends Akte X & Co. geschaut haben.
notting
Viel schlimmer als der konkrete morgendliche Schulbeginn ist die Sommerzeit.
Als Argument dafür würde mir einfallen, dass sich vor 9 viele nicht konzentrieren können und erst da einigermaßen wach werden (ist glaub sogar nachgewiesen, musst mal gucken, ob es dazu Studien gibt)
Argument dagegen wäre, dass die Schule dann halt länger gehen müsste, was auch wieder keiner will, wegen weniger Freizeit und Co
Und wenn einer nun gar nicht lernen will? Wenn es bei Kindern im Grundschulalter den Eltern egal ist?