Soll ich meinen leiblichen Vater kennen lernen?
Hallo erstmal.Iich weiß mein ganzes Leben lang quasi, dass mein Stiefvater nicht mein "eigentlicher" Vater ist, auch da meine Mutter erst mit ihn zusammen ist seitdem ich 6 bin. Mein Erzeuger hat, während meine Mutter schwanger war, sie betrogen und verlassen, bevor ich überhaupt geboren wurde.
Somit hab ich ihn noch nie gesehen, er hatte damals aber die Möglichkeit bekommen mich jedes 2. Wochenende mich zu nehmen oder halt Unterhalt zu zahlen. Offensichtlich hat er sich entschieden, den Unterhalt zu zahlen.
Meine Mutter meinte aber neulich, weil wir an sich über Familie geredet haben, dass ich ihn kontaktieren könnte und dass er damals meinte, dass er der Letzte ist, der mir die Nase vor der Tür zuschlagen würde, wenn ich ihn kennenlernen möchte, aber es müsste halt von mir kommen.
Ich bin mittlerweile 16 Jahre (17 in ein paar Monaten) und mit den Großteil meiner sehr kleinen Familie sind wir zerstritten und der Rest ist tot. Somit ich nur meine Mutter, meinen Stiefvater und meine Oma habe, worüber ich schon sehr dankbar bin.
Aber irgendwie bin ich immer recht neidisch und ein bisschen traurig, wenn meine Freunde mir von deren Familien erzählen. Also wollte ich fragen, was eure Meinung dazu ist, ob ich ihn kontaktieren sollte oder nicht?
Ich bedanke mich schon mal im voraus für die Antworten :D
LG♡
4 Antworten
Ich rate dir, den Kontakt zu suchen - aber ohne Erwartungen an ihn zu haben.
Gut ist schon mal, dass dein leiblicher Vater damals gesagt hat, er wäre offen dafür , dich kennen zu lernen. Aber du weisst nicht, wie er inzwischen lebt, was er jetzt macht. Er ist zwar dein Vater, du seine Tochter, aber ihr werdet euch erst kennenlernen müssen. Das kann schwierig sein und braucht Zeit.
Und dazu kommt, es wird nicht so sein wie bei deinen Freunden. Ich verstehe, dass du dich nach mehr Familie sehnst, aber eben, das wird eher nicht von heute auf Morgen der Fall sein.
Ich denke auch, auch wenn du einen offenbar lieben Stiefvater bekommen hast (was auch nicht selbstverständlich ist), den leiblichen Vater kennen zu lernen ist noch was anderes. Er ist ein Teil deiner Vergangenheit.
Und wenn du später einmal selbst Kinder hast, dann können sie vielleicht ihren Opa kennenlernen. Das ist viel wert.
Rede auch offen dafür mit deiner Mutter und deinem Stiefvater, damit sie wissen wo du stehst und es da nicht auch noch Eifersucht gibt.
Das musst du wissen. Manche bereuen es ihren Vater nie kennengelernt zu haben - manche sind glücklich darüber.
ich würde keinen Kontakt suchen da mir die Person egal wäre. Aber das ist immer Typ abhängig! Viele wollen den Schritt wagen. Was komplett verständlich ist da sie viele Fragen haben. Wenn dich es reizt kannst du es probieren da hält dich niemand auf aber erwartet erstmal nicht zu viel ( ist immer besser nichts zu erwarten als enttäuscht zu werden)
mich jedes 2. Wochenende mich zu nehmen
Das entbindet nicht von der Unterhaltszahlung
oder halt Unterhalt zu zahlen. Offensichtlich hat er sich entschieden, den Unterhalt zu zahlen.
Da gibt es kein und /oder sondern nur ein und/und.
Da Mütter in unserem Land zu Kindern den absoluten Vorrang haben und Väter kein Bedürfnis nach aussichtslosen Streitereien im Sorgerecht, gibt es immer wieder Väter die aus der Elternschaft ausgeschlossen werden.
Das führt zur Entfremdung die nicht immer aufgehoben werden kann.
Wenn Du es willst, lerne ihn kennen. Gehe aber davon aus, dass ihr Euch dennoch fremd sein werdet. Fremd bleiben muss sich allerdings nicht.
Ich habe einen Stiefsohn. Dieser hatte wie du seinen Vater nie kennengelernt. Als er 18 Jahre alt war, hat ihm seine Mutter die Adresse seines leiblichen Vaters gegeben. Er hat mich dann gefragt ob er ihn kennenlernen sollte. ich habe ihm gesagt, dass ihnn seine Neugier dazu bringen wird ihn kennen zu lernen. Er hat mit ihm dann ein Treffen vereinbart. Hinterher hat er gemeint, ich wäre sein richtiger Vater. Aber er hat mir hinterher bestätigt, dass er es wohl auf Dauer nicht ertragen hätte seinen leiblichen Vater nicht kennengelert zu haben.
Nein. Der Mann wollte sich nicht um das Kind kümmern,. Er hat auch keinen Unterhalt gezahlt. Weder für die Frau noch für das Kind. Auf Grund seiner Aggressivität hatte er zeitweise vom Jugendamt aus Umgangsverbot zu seinem Sohn.
Deswegen muss man keine 18 Jahre warten.
Auf Grund seiner Aggressivität hatte er zeitweise vom Jugendamt aus Umgangsverbot zu seinem Sohn.
Jugendämter haben da nichts zu bestimmen, wenn dann wäre ein Gericht zuständig.
Der Vater hatte aber die Adresse seines Sohnes. Und welchen Vorteil bringt es einem Kind, wenn es plötzlich zwischen zwei Vätern steht.
Welchen Vorteil bringt es einem Kind, einen "Fremden" als Vater vor die Nase gesetzt zu bekommen?
I.d.R. bekommen Kinder auch keine "fremde" Mutter vor die Nase gesetzt.
Aber diesen Streit müssen wir hier nicht fortführen.
Der eigene Vater wäre für das Kind auch ein Fremder gewesen. Du hast offensichtlich keine Vorstellung davon, wie sich manche Männer verhalten. Ich habe die Protokolle des Jugenamts einsehen können. Der Mann muß sich im Jugendamt derart aggressiv gegen die Mutter im Beisein des Kindes aufgeführt haben, dass daraufhin das Jugendamt das zeitweilige Umgangsverbat ausgesprochen hat.
Du hast offensichtlich keine Vorstellung davon wie sich manche Männer verhalten.
Ich habe - ganz offensichtlich im Gegensatz zu Dir - Vorstellung wie sich manche Mütter verhalten.
dass daraufhin das Jugendamt das zeitweilige Umgangsverbat ausgesprochen hat.
Nochmal. Das kann nur ein Gericht. Da hat das Jugendamt - mit der Mutter zusammen - die rechtlichen Grenzen überschritten.
Aber das ist nicht mein Thema. Es bleibt dabei ...
Aber diesen Streit müssen wir hier nicht fortführen.
Dann ist die Rechnung der Mutter ja aufgegangen.
So macht Frau einen Vater zu einem Fremden.