Soll ich meine Mutter noch im Altenheim besuchen, obwohl sie mich nicht erkennt?
Neulich war ich wieder im Altenheim um meine Mutter zu besuchen. Sie fragte mich dann, ob ich eine neue Mitarbeiterin bin. Das hat mir so wehr getan und mich verletzt. Wie soll man mit so einer Situation umgehen?
19 Antworten

Vor einigen jahren, wollte ich meine kranke Tante besuchen gehen, oder sie wenigstens anrufen. Aufgrund weil ihr neffe immer bei ihr war, hatte sie meist leider keine Zeit, da Sie sich oft ausruhen musste. Weswegen ich den Anruf verschob. Ich wollte sie anrufen, wenn ich mir sicher sein konnte, das etwas Zeit zwischen unserem letzten Telefonat lag.
Es kam leider nicht mehr dazu. Ein oder zwei Tage später war sie gestorben. Und bis heute konnte ich mich nicht von ihr verabschieden, da weder ihr Körper noch ihre Asche hier in Deutschland ist. Nicht mal ein Grab. Zu ihrer Beerdigung wurden wir nicht eingeladen, wir wussten zwar wann dieser stattfinden soll, aber nicht wo. Wir wurden nicht in Kenntnisnahme genommen worden und danach wurden wir fertig gemacht, weil wir nicht da waren.
Wenn dir eine Person am Herzen liegt, bitte lass diese Person nicht alleine oder überlege nicht so viel, wie ich es früher tat.

Obwohl die Frage schon älter ist folgendes:
jeder, der in der von dir geschilderten Lage ist, sollte seine/n Angehörige/n hin und wieder besuchen. Niemand weiß, was er/sie noch mitbekommt.
Gegen Ende des Lebens möchten viele ihre unerledigten Angelegenheiten ins Reine bringen - das ist durch eine Demenz meist ausgeschlossen. Möglicherweise spürt aber das Unterbewußtsein, dass der/die Menschen, denen man vergeben sollte oder die einem vergeben sollten, anwesend und wohlwollend da sind. Das erleichtert das den Abschied und das Gehen.

Ich glaube, dass du dich in einer der schlimmsten Situationen befindest, die je auf dich zukommen werden.
Wenn du kannst, Versuch es, aber mach nicht deinen Kopf dadurch kaputt. Es ist eine schwere Entscheidung, die du aber im Laufe der Zeit entscheiden kannst.
Hilfe von anderen wird dir leider nicht weiterhelfen.Hör auf deinen Instinkt

Nein so meinte ich das nicht.
Ich rede davon, dass ihm/ ihr niemand seine/ ihre Emtscheidung nehmen kann.
Natürlich hilft es mit anderen darüber zu sprechen, die eventuell sogar das selbe Schicksal erleiden, jedoch ist es einzig und allein seine/ ihre Entscheidung

Ich weiß nicht, was es da zu entscheiden gibt. Man kann doch nicht entscheiden, seine Mutter nicht mehr zu sehen, nur weil sie dement ist? In dem Moment ist man sogar für die Mutter verantwortlich, weil sie entmündigt ist, da sie nicht mehr für sich selber sorgen kann. Da muss man durch, das kann man nicht einfach aus dem Weg räumen. Sieh es mal, wie wenn man kleine Kinder hat, welche, die vielleicht sogar behindert sind. Die hat man, und die sind da, und man MUSS damit leben. Die kann man auch nicht einfach abschieben. - Und genauso kann man seine Mutter nicht abschieben. Daher HAT man keine eigentlich Entscheidung. So weh einem der Anblick auch tun mag. Der Mutter mit dem behinderten Kind tut der Anblick auch weh. Aber es gib manche Dinge im Leben, die man einfach aushalten muss.

Deine Mama hat wohl Demenz. Bitte lass sie nun nicht im Stich. Für die erkrankten muss das sehr schlimm sein, wenn sie anfangen, alles zu vergessen. Es kam letzte Woche erst ein Bericht darüber im RTL.
Geh einfach drauf ein, was deine Mama sagt. Man soll sich wohl nicht dagegen wehren, sondern besser bestätigen "Ja, ich komme jetzt auch manchmal und heiße (dein Name)".
Du solltest dir einen Gesprächskreis mit demezerkrankten Familienangehörigen suchen, so lernst du, besser damit umzugehen.
Deine Mama wird dir wohl nach und nach immer fremder. So kannst du vielleicht am Ende leichter los lassen, weil es irgendwann für sie eine Erlösung sein wird. Aber bis dahin steh ihr bei, es ist deine Mama.

Kommt drauf an wie du damit zurecht kommst. Mich würde es traurig machen, sie in so einer Situation allein zu lassen. Ich kenn so eine Situation nicht persönlich sondern nur aus Filmen, wo man es auch öfters sieht. Diejenigen gehen auch zu ihren Eltern und reden normal mit ihr, einfach nur um bei ihnen zu sein.
Sonst rede mal mit einem Arzt. Vielleicht hilft es wenn du immer wieder erwähnst das du ihr Kind bist. Ich weiss ja nicht in wie weit sie krank ist. Vielleicht kommt die Erinnerung zurück. Und wenn nicht dann spiel mit und sag z.B Ja ich bin ein neuer Mitarbeiter
Doch, genau DIE wird weiterhelfen, da er/sie ja mit dem Latein am Ende ist. Wozu meinst du gibt es Gruppen für Angehörige von Demenzerkrankten? DAMIT man lernt, damit umzugehen, und richtig damit umzugehen.