Soll ich die Firma wechseln, nach Werkstudent Tätigkeit?
Hallo zusammen,
ich bin Youpa, 30 Jahre alt, und arbeite seit fünf Jahren als Werkstudent in einer Firma im Bereich Informatik. Als ich damals anfing, war ich noch sehr schüchtern und traute mich oft nicht, meine Meinung zu äußern, da ich wenig Erfahrung hatte. Zu dieser Zeit war ich gerade erst nach Deutschland gezogen.
Auch nach fünf Jahren habe ich manchmal das Gefühl, dass ich immer noch als der „schüchterne Werkstudent“ gesehen werde, was es mir schwer macht, meine Meinung offen zu vertreten.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Senior-Mitarbeiter mich oft als den „kleinen Werkstudenten“ wahrnehmen, was meiner Entwicklung im IT-Bereich im Weg steht.
Im privaten Leben bin ich eigentlich sehr sozial, und meine Freunde schätzen meine direkte Art und meinen Rat. Sie wissen, dass ich sage, was ich denke, und oft nach meiner Meinung gefragt werde.
Leider fällt es mir schwer, diese Persönlichkeit auch bei der Arbeit zu zeigen. Es ist nicht so, dass ich nicht möchte – ich kann einfach nicht. Meine Kollegen wissen auch viele persönliche Dinge über mich, etwa über familiäre Probleme oder gesundheitliche Themen. Inzwischen denke ich, dass es besser wäre, solche Dinge für mich zu behalten.
Ich muss aber auch sagen, dass mein Team mich immer unterstützt und mir vieles beigebracht hat. Sie sind verständnisvoll und haben mir in vielerlei Hinsicht geholfen, wofür ich sehr dankbar bin.
Nun überlege ich, nach meinem Studium eine neue Stelle in einer anderen Firma zu suchen und dort neu anzufangen. Ich frage mich allerdings, ob ich damit nur vor dem Problem weglaufen würde. Vielleicht sollte ich in der Firma bleiben, lernen, meine Meinung offener zu äußern und meine echte Persönlichkeit auch am Arbeitsplatz einzubringen. Wenn ich das schaffe, könnte ich immer noch einen Wechsel in Betracht ziehen.
Was denkt ihr? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Ich freue mich auf eure ehrliche Meinung – bitte haltet euch nicht zurück. Ich kann mit Kritik gut umgehen!
5 Antworten
Ich würde in jedem Fall bewerben. Du musst ja nirgendwo anders zusagen wenn nichts dabei ist.
Das allein schon weil du dann Vergleichen kannst zw. Bisheriger AG angebot nach Studium und neuer AG angebot mit Studium und Berufserfahrung aus Werksstudententätigkeit.
Sofern der akt. kein super Angebot macht steht ja im Raum das neue AG massiv besser anbieten.
Erfahrung bei mehreren AG sammeln ist auch nicht verkehrt und nach 5 JAhren bzw. nach Ende eines Studiums ist ein Wechsel auch nicht früh.
Potentiell stellt dich ein neuer AG auch direkt in eine höhere oder anspruchsvollere STelle eiin.
Wie die Menschen sind wirst du halt erst sehen wenn du die Menschen triffst.
Wechsel ist gerade zu Beginn der Berufslaufbahn immer gut.
Man macht dann auch Erfahrungen in anderen Bereichen und der nächste Chef zahlt normalerweise auch besser als der aktuelle.
Dein aktueller Chef hat mal einen Werksstudenten für kleines Geld übernommen, der hat dich jetzt im Sack und eigentlich keinen Grund, dir mehr zu zahlen als er es bereits tut. Dein nächster Chef stellt dich als hochqualifizierte Fachkraft mit etwas Berufserfahrung ein. Da steht dann schonmal ein ganz anderer Preis dahinter.
Probeweise bewerben und sehen was für Angebote Du bekommst. eventuell kannst Du dann sogaemr mit den Chef etwas zum bleiben qmaushandeln, falls sie Wert darauf legen..
Du könntest möglicherweise in der Firma bleiben, aber die Abteilung wechseln. Diese Art von Problem ist nachvollziebar sollte mit der Personalleitung besprochen werden. Dein jetziger Cef weiß was er an dir hat. Für einen neuen Chef bist du ein unbeschriebenes Blatt.
Schau dich um - du hast keinen Druck und musst deshalb nicht den erstbesten Job nehmen.
Ich sehe das aus der Perspektive einer ehemaligen Azubine, die nach Abschluss der Ausbildung noch fast 7 Jahre im gleichen Betrieb geblieben ist - ich würde den Wechsel empfehlen. Man kriegt das Etikett als "Azubi" nie weg. In meiner zweiten längerfristigen Station jetzt hab ich einen Job, der mir in der alten Firma aufgrund "mangelnder Erfahrung" und ich sei "noch nicht so weit" nie zuteil geworden wäre.