Snd Beziehungen Konditionierung?

7 Antworten

Ich denke, die Treue, die Hochzeit und die Ehe sind alles menschliche Erfindungen. Wenn man mal so drüber nachdenkt, dann würden wir auch alle zufriedener leben, wenn wir wild durcheinander - jeder wie er für richtig hält. Der Zwang mit der Treue ist so was von Quatsch. Man kettet einen anderen Menschen an sich oder sich selbst an diesen. Und wenn der dann nicht tickt, wie ich mir das vorstelle - gerade Sex in den Wechseljahren - dann leide ich. Und warum? Nur, um der Gesellschaft zu entsprechen. Was habe ich persönlich davon? Nichts positives.

Deine Annahme ist nicht richtig.

Es gibt nicht wenige Tierarten, die ebenfalls monogam sind. Es hängt vermutlich von der jeweiligen "Strategie" bei Aufzucht der Brut ab, die sich evolutionär bewährt hat.
Und so wird es beim Menschen wohl auch gewesen sein. Auch die Tatsache, daß er ein "Herdentier" ist und somit Sozialverhalten mit all ihren Erscheinungen eine große Rolle spielt. Und das war schon lange Zeit so, bevor lokal übergreifende Organisations- und Regierungsstrukturen entstanden.

Das stimmt so nicht. Viele Vögel sind Monogam.

Einfach, weil das Brutgeschäft, die Aufzucht der Jungen viel abverlangt und von daher die Fürsorge beider Elternteile braucht.

Ein Menschbaby kommt total hilflos, vollkommen unfertig auf die Welt. Es braucht ein ganzes Jahr, bis es nur halbwegs laufen kann.

Es braucht rundum Schutz, was eben ein Elternteil unmöglich alleine schafft und die Natur von sich aus so einrichtete.

Ähnlich wie eben bei Vögeln, die ihr Gelege ständig warm halten müssen, ein Nest bauen zuvor und später die Jungen warm halten und füttern können. Dafür braucht es ein Paar, das sich diese Aufgabe teilt.

Herden, Fluchttiere kommen zur Welt und binnen einer halben Stunde stehen sie auf den Beinen und laufen mit der Herde mit.

Bis der Mensch das wirklich kann, dauert es 18 Jahre.....manche können das dann immer noch nicht, andere mussten schon mit 9 Jahren alleine durch kommen.

Aber es braucht mindestens fünf Jahre, bis man ein Menschenkind nur halbwegs mal für eine Stunde alleine lassen könnte. Anders als Raubtierbabys, die das von der Geburt her können müssen.

Vögel bleiben dann doch zusammen, ziehen weitere Bruten auf. Wie Störche, die zwar im Männer- und Frauenzug fliegen, sich dann aber wieder treffen im einstigen Nest und Hochzeit feiern. Ein neues Gelege machen und fürsorglich schauen.

Tun auch Raben ohne das Zugverhalten. Sie bleiben auch im Winter hier aber die Paare bleiben sich treu.

Die, die bei uns wohnen heissen Käthi und Köbi und sind sehr fürsorgliche Eltern mit ihrem kleinen Röbi. Das dauert über ein Jahr, bis er weg zieht

Und dann sieht man plötzlich, wie Käthi und Köbi Äste sammeln, zurecht stutzen und ein neues Nest bauen und wir wissen, in einigen Monaten werden wir wieder einen Röbi in ihrer Begleitung sehen, dem sie alles eifrig zeigen, ihn füttern, obwohl er fliegen kann, gleich gross ist, aber noch nicht wirklich alles kann.

Bärinnen haben es da schwerer, nur männliche Tiere haben es ungleich schwerer überhaupt überleben zu können. Sie werden sofort ersetzt durch ein stärkeres Männchen. Es überleben nur wenige, die meisten als einsame Wölfe mit vielen Narben, von all den Kämpfen, die sie verloren ohne je in den Genuss gekommen zu sein, je ihre Spermien abgegeben zu haben.

So von wegen Natur, das läuft da weitaus brutaler ab für all die armen Männchen. Es sei denn , man ist ein Vogelmännchen und geniesst, die einmalige Eroberung.

Und dafür lassen sich die Männchen auch sehr viel einfallen. Der Hüttengärtner ist ein Architekt der Superlative darin und doch muss er sich lange üben.....die armen Kerlchen, bis eine Hulde sein Kunstwerk so sehr würdigt, dass er Einlass kriegt.

In der Natur sind die Bandagen härter.....darum sei froh, kommst du schon fast gratis dazu, respektive mit vielen Absicherungen und so.....

O. O von welchen Tieren redest du da???? Pinguine zb haben ein Partner ihr leben lang,löwen haben auch nur ein Partner und nicht nur die Tiere viele andere tier Sorten auch🤷‍♀️

Also ich sehe da keine eintrainierte Sache.. Eher bewusster Umgang und Wertschätzung, Tiere sind eben besser als Menschen, viele Menschen Wertschätzen das andere Geschlecht oft nicht, egal ob männlich oder weiblich es ist traurig unsere zeit, nur die meisten menschen vögeln durch die welt Geschichte und wundern sich irgendwann das es ihnen schlecht geht und das sie einsam sind

pendejo  15.03.2022, 21:34

Gottesanbeterinnen und Spinnenweibchen haben allerdings den Ruf, das andere Geschlecht auch nicht sonderlich zu schätzen. Zumindest nach der Paarung...
Und Löwenweibchen sollen nach der Geburt ihrer Jungen auch sehr zickig gegenüber Löwenmännchen sein und sie vertreiben...

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xMxUniverse67  15.03.2022, 21:35
@pendejo

Ja klar gibt es auch aber dennoch haben die oft nur einen Partner 🤷‍♀️ausser spinnen, Ausnahmen gibt es auch da keine Frage

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Ich habe mir die Frage gestellt ob Beziehungen Konditionierungen sind.

Unter Konditionierung versteht man in der Lernpsychologie Formen des Lernens von Reiz-Reiz-Assoziationen bzw. Reiz-Reaktions-Assoziationen (Stimulus-Response-Lernen) durch wiederholte Koppelung von Reizen.

Quelle: Wikipedia

Du verwendest den Begriff zunächst ersteinmal völlig falsch. Was Du meinst, ist ein gesellschaftliches Konstrukt und Wertebild.

Im Tierreich schläft ja auch meist ein Männchen mit mehreren Weibchen bzw sie führen ja nicht eine längere Beziehung wie wir sie führen.

Du hast ganz richtig "meist" geschrieben, denn auch im Tierreich, gerade bei höher entwickelten Tieren, bilden Tiere durchaus Paare, oft bis an das Lebensende. Gerade dann umso mehr, desto komplexer und gefühlsbetonter die Wahrnehmung der Lebewesen ist. Das ist also leider kein Argument.

Wurden Beziehungen also vom Mensch erfunden um Chaos zu verbreiten

Genau, Beziehung wurden "erfunden", um "Chaos" zu verbreiten.. ähm.. wait.. what? :D

bzw das System wie es heute funktioniert aufrecht zu erhalten?

Da beißt die Schlange sich wohl in den Schwanz. Du versuchst mit falschen Thesen eine Begründung dafür zu finden, dass "falsche" Gesellschaftssysteme herrschen... Äh okay.. ODER.. sie existieren einfach aufgrund natürlicher Begebenheiten.. etwas naheliegender, oder?

Wieso gibt es überhaupt Beziehungen?
  • Weil wir gerne Liebe und Verbundenheit spüren
  • Weil wir Zeit brauchen, um Vertrauen aufzubauen
  • Weil wir Kinder über viele Jahre hinweg gemeinsam großziehen
  • Weil wir Sex auch auf einer starken Gefühlsebene empfinden können (schade für alle, die noch nie Sex mit einer wirklich großen Liebe hatten)
  • Weil man sich im Alltag gegenseitig vieles erleichtern kann
  • Weil man komplett alleine sehr komische Gedanken bekommt und komische Fragen auf gutefrage stellt?

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Also klar: Wir haben da natürlich unsere gesellschaftlichen Konstrukte, vor allem Dinge wie Eheschließung etc.. vielleicht ändert sich das irgendwann. Aber erstmal gibt es gute Gründe, warum Beziehungen existieren und Menschen sie als Bereicherung empfinden.