Sinn und Verwendung einer Tasterverriegelung
Hallo alle miteinander,
ich muss bis morgen meinen Bericht über die Wende-Schützschaltung fertigstellen. Ich habe folgende Frage: Braucht man, wenn man schon eine Schützverriegelung hat auch noch eine Tasterverriegelung. Wenn ja: Warum?
MfG TheGameSaver
6 Antworten
Doppelt gemoppelt ......... besser, ist ein bekanntes Sprichwort.
Theoretisch würde die schützseitige Verriegelung ja schon ausreichen. Nur sind Schützkontakte Verschleißteile und bringen deshalb ein gewisses Risiko mit.
Um das Risiko möglichst klein zu halten verriegelt man steuerungstechnisch auf Tasterebene zusätzlich. Schaden kann es nichts, hat also mehr Vorteile als Nachteile.
Du redest hier doch von einer Wende-Schütz-Schaltung, keiner Stern-Dreieck-Schaltung, oder?
Wendeschützschaltung bedeutet doch Richtungswechsel der Drehrichtung? Diesbezüglich kann eine "Tasterverriegelung" bedeuten, es muss sichergestellt sein, dass die Drehzahl der Maschine entweder Null ist, oder nur noch wenige Prozent betragen soll, bevor eine Drehrichtungsumkehr erlaubt, also freigegeben wird.
Kann es sein dass du bei deinem Bericht sowas berücksichtigen solltest? Ich kann nicht erkennen wie deine Aufgabenstellung genau ist. Ich lese nur was von Wendeschützschaltung ohne weitere Schaltungsdetails zu kennen.
Deshalb kann ich nur diese eine Aussage machen, momentan.
Ach ja: Danke du hast mir sehr geholfen :-)
Ich habe meinen Bericht kürzlich herausbekommen (nur falls es euch interessiert): hab' ne 1 Dankeschön an alle :-)
Schützverriegelung allein verhindert bereits sehr gut, dass ein gleichzeitiges Anziehen beider Netzschütze möglich ist, was einen Kurzschluss zur Folge hätte.
Da die Kontakte eines Schützes normalerweise zwangsgeführt sind (die Öffner geben kein Kontakt bevor alle Schließer tatsächlich abgefallen sind), ist ein gleichzeitiges Anziehen nicht möglich (Manuelles Betätigen des Schützankers mittels Stift direkt am Schütz mal abgesehen).
Allerdings ist es weiterhin möglich, die Taster für beide Richtungen gleichzeitig zu betätigen. Sind diese nicht per Tasterverriegelung gegen gleichzeitiges Betätigen gesichert, "gewinnt" der schnellere und der Taster läuft in einer der beiden Drehrichtungen an.
Im blödesten Fall passiert jedoch folgendes: Beide Schütze sind abgefallen. Werden die Taster perfekt gleichzeitig gedrückt, wollen beide Schütze anziehen, da die Schützverriegelung zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv ist. Wenn die Schütze nun aber beide genug "Schwung" haben, ziehen sie beide zumindest kurzzeitig weit genug an, um dennoch einen Kurzschluss im Lastkreis zu verursachen: Peng!
Beides unschön bis gefährlich. Deshalb: Tasterverriegelung. Dann passiert gar nichts, wenn beide Taster gleichzeitig betätigt werden. Der Motor bleibt einfach aus.
Zumal kann man ohne diese keine direkte Umschaltung der Drehrichtung realisieren (ohne Ausschalt-Zwang), da hier die Tasterverriegelung so realisiert wird, dass der Öffer für die Verriegelung gleichzeitig der Aus-Taster für die jeweils andere Drehrichtung ist.
Die Schütz-Verriegelung ist ein absolutes Muss und die Tasterverriegelung ergänzt weitere Sicherheit! Nur mit beiden zusammen ist es wirklich gegen gleichzeitiges Betätigen gesichert.
Sowas nimmt man als zusätzliche bzw. zweite Sicherheit... falls die eine Sicherungsmaßnahme versagt greift die Andere.
Ansonsten baust Du, wenn beide Schütze gleichzeitig anziehen, einen Kurzschluß zwischen L1 und L3!
Mfg
Hast du nicht richtig mit gelesen? Er spricht doch von bereits vorhandener schützseitiger Verriegelung.
Die Schützverriegelung verhindert, dass beide Leistungsschütze gleichzeitig anziehen, zusätzlich kann man noch meachnische Verriegelungen zwischen den Schützen einbauen, damit das Schütz wirklich abgefallen ist.
Die Tasterverriegelung verhindert den direkten Drehrichtungswechsel.
Also erst über "Aus" die andere Drehrichtung zu starten. Die Tasterverriegelung ersetzt nicht die Schützverriegelung.
Außerdem wird die Tasterverriegelung sichergestellt, dass das Keein Schütz anzieht, wenn beide Richtungen gleichzeitig gedrückt werden.
die tasterverriegelung wird dann gebraucht, wenn schaltungstechnisch nicht sicherzustellen ist, dass so wohl der schütz für den rechtslauf, alss auch der schütz für den Linkslauf gleichzeitig anziehen können...
in der regel wird das über eine verriegelug, gesteuzert über die Öffnerkontakte am jeweils gegenüberliegenedn schütz realisiert... eine zusätzliche mechanische verreigelung der Bedientasten macht die sache noch deutlich sicherer...
was passiert, wenn ein schütz nicht rechtzeitig löst, habe ich schon am eigenen Leib erfahren. eine 66 KW Kompressoranlage mit 690 Volt Betriebesspannug... da hat der Querschütz nicht aufgemacht, bevor der Lägnsschütz kam... bis die 80 Ampere NH Sicheurngen kamen, war es schon ein wenig spät... der Längsschütz war schon lichterloh am brennen... das warn schon n paar euro schaden....
daher heißt das ganze auch Stern/Dreiek Schaltung... zu erst sieht der Meister sterne, dann hüppt er im Dreieck...
lg, Anna
So genau geht das nicht. Ich muss nur beschreiben, wie die Wende-schützschaltung funktioniert und wie sie hergestellt ist. Die Drehrichtung kann man ja auch im vollen Lauf ändern, indem man einfach den anderen Taster drückt. Dann läuft doch der Motor zügig aus, und ändert dann die Drehrichtung oder?