Sind wir auf den Tod angewiesen?
Würden wir in dieser Existenz unsterblich sein, dann wäre Tür und Tor geöffnet für ewiges Leiden, oder? So hat wenigstens jegliches Leiden für jedes Individuum ein Ende, das ist ein Preis (der Tod), den man wohl dafür bezahlen muss wenn es einen vor potenziell ewigem Leid rettet.
5 Antworten
Nein, der Tod ist unvermeidlich. In dem Moment, wo Du geboren wurdest, ist es klar, dass Du auch sterben wirst! Ewiges Leben hat die Natur für uns nicht vorgesehen. Was willst Du denn auch damit anfangen!?
Unser Körper besteht aus vielen einzelnen Zellen, die absterben und sich immer wieder erneuern - bis zu einem gewissen Punkt, an dem es einfach nicht mehr weiter geht. Wenn wir krank sind, oder alt und schwach. Dann baut der Körper ab, und das Ende ist unvermeidlich.
Gäbe es den Tod nicht, dann dürfte es auch keine Geburten mehr geben. Denn sonst ist die Erde irgendwann komplett überbevölkert, und wir treten uns gegenseitig auf die Füße!
Angewiesen, ich glaube das ist weder faktisch noch philosophisch zu belegen. Der Tod ist einfach ein Teil des Lebens. Und wir alle sind ihm unterworfen.
Der Tod des Individuums ist der Preis für die Mehrzelligkeit und die damit einhergehende Spezialisierung von Körperzellen. Das Individuum lebt in seinen Nachkommen weiter.
Es darf sich diesbezüglich jeder sein eigenes Märchen ausdenken. Am Rande: Das Bewußtsein und das Gedächtnis sind kein Zustand sondern ein Prozeß.
Und dieser Prozess kommt nach dem Hirntod scheinbar zum erliegen
Internetrecherche: »Anscheinend« drückt die Vermutung aus, dass etwas so ist, wie es zu sein scheint: An scheinend ist der Kollege krank, anscheinend hat keiner zugehört, anscheinend hat der Chef mal wieder schlechte Laune. »Scheinbar« hingegen sagt, dass etwas nur dem äußeren Eindruck nach, nicht aber tatsäch lich so ist: Scheinbar ...
Wenn wir diesbezüglich wetten würden, dann könnten wir den Wetterlös nicht geltend machen. Also wohl "anscheinend".
Ja, Du schreibst mir aus der Seele. Mein bisheriges Leben ist auch sehr stark von Leid gepraegt. Ich bin schon etwas aelter und es gab auch wenige schoene Momente in meinem Leben. Mein Sohn ist bereits verstorben. Ich leide schon seit vielen Jahren unter Depressionen. Die Tatsache, dass der Tod ja irgendwann von alleine kommt, gab mir bisher immer die Kraft weiterzumachen.
Somit bin ich irgendwie auf den Tod angewiesen.
Ein ewiges Leben auf dieser Welt waere aus vielen Gruenden der reinste Horror.
Zum Einen leben wir in einer unvollkommenen Welt, in der fuer die meisten von uns das Leiden ueberwiegt. Ausserdem wuerde es irgendwann sehr langweilig werden, wenn wir ewig leben wuerden. Irgendwann gibt es nichts Neues mehr zu entdecken und alles waere eine Endlosschleife.
Die Welt waere sehr schnell noch mehr ueberbevoelkert, als es jetzt schon der Fall ist. Die Ressourcen wuerden sehr schnell zu Neige gehen und unser ganze Planet wuerde kollabieren.
Ich glaube aber, dass jede (r) von uns nicht aus Zufall auf dieser Welt ist, sondern eine ganz individuelle Aufgabe im grossen Kreis des Universums hat. Vielleicht sollte jeder von uns auch versuchen, durch sein Leben, die Welt ein klein bisschen besser zu machen und dadurch auch fuer sich selbst eine Erfuellung zu finden.
Nach einem.erfuelltem Leben brauchen wir den Tod eigentlich nicht fuerchten. Ich selbst habe nur panische Angst fuer schwerer Krankheit.
Dir wuensche ich von Herzen alles Liebe und ein wunderschoenes erfuellendes Leben. 🙂💓🙂💓
Sternenstaub
Irgendwann kann das Leben zum Leiden werden wenn man älter wird.
Ja, aber (leider?) nicht bewusst, mit seinem eigenen Bewusstsein. Das ist wohl für immer weg. Auch wenn ich schon Geschichten gehört habe, dass das Kind im Jenseits ausgesucht haben soll, im "nächsten Leben" als sein Vater leben zu wollen. Ich hab echt absolut keine Ahnung.