Sind unwissende sünden schlimm?

8 Antworten

Ignorantia legis non excusat, manchmal auch Ignorantia iuris non excusat oder Ignorantia iuris neminem excusat ist ein Rechtsgrundsatz aus dem römischen Recht, der im deutschen Sprachraum als Volksweisheit „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ bekannt ist.

Aber vielleicht sollen wir erst mal klären, was "Sünde" ist.

Zu den verbreitetsten Klischees über den christlichen Glauben gehört dieses, dass die Kirche eine Anstalt zur allgemeinen moralischen Aufrüstung sei, in der die Kirchglieder sonntags regelmäßig als „Sünder“ beschimpft werden von älteren Herren, die sich selber für sündlos halten, in Wirklichkeit aber eine merkwürdige Doppelmoral pflegen. „Sünde“ wird in diesem Zusammenhang dabei stets als moralisches Fehlverhalten verstanden, das sich im wesentlichen auf das Gebiet der Sexualität konzentriert, oder aber auch allgemein als Abweichen von völlig verstaubten und überholten Moralvorschriften. In bewusster Absetzung davon wird „Sünde“ dagegen im heutigen Sprachgebrauch als kleine verzeihliche Schwäche verstanden, als harmlose Abweichung von einer Norm, die man nicht allzu ernst zu nehmen braucht: Die Dame, die sich beim Kaffeekränzchen zwei Stücke Sahnetorte zu viel einverleibt hat, erklärt anschließend, sie habe „gesündigt“. Oder man spricht von „Parksündern“, die ihren Wagen für eine Zeitlang im eingeschränkten Halteverbot abgestellt haben. Weiter tragisch ist das alles natürlich nicht, hat erst recht keine Auswirkungen auf unser künftiges Seelenheil, denn „wir sind alle kleine Sünderlein und kommen alle in den Himmel, weil wir so brav sind“, wie es ein Karnevalsschlager besingt.

All dies hat mit dem christlichen Verständnis von Sünde so gut wie gar nichts zu tun: „Sünde“ ist nach dem Verständnis der Heiligen Schrift etwas völlig anderes als Unmoral; „Sünder“ sind nicht unanständige oder schlechte Menschen oder müssen es zumindest nicht sein, und erst recht ist es Unfug, Sex und Sünde gleichzusetzen. Entsprechend ist es auch nicht das Ziel der Verkündigung der Kirche, Menschen zu moralisch anständigen Mitbürgern zu erziehen. Ebenso wenig lässt sich die Sünde nach christlichem Verständnis jedoch mit einem Augenzwinkern abtun; sie ist viel mehr als bloß die Abweichung von irgendwelchen gesellschaftlichen Normen. Sie betrifft alle Menschen gleichermaßen – Pastoren und Gemeindeglieder, Christen und Nichtchristen.

Das mußt du mit dir selbst ausmachen. Niemand ausser du selbst ist für dein Handeln verantwortlich, und vor Niemandem sonst mußt du dich rechtfertigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Startill  08.07.2020, 00:56

So siehts aus.

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Nein. Aber sofern du davon gehört hast, das etwas davon Sünde ist, dann bist du nicht mehr entschuldigt, wenn du es wieder tust.

Und es wäre schon abgebracht, sich ein Buch zuzulegen, wo es Übersichten gibt, was im Christentum erlaubt ist und was nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Midgardian  08.07.2020, 12:21

Dann wäre es ja logischerweise sinnvoll, so wenig wie möglich über den Islam zu wissen, weil man dann am Wenigsten sündigt.

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Die meisten Sünden allgemein sind nicht schlimm. Also so lange du niemandem Leid zufügst ist alles im grünen Bereich.

Nachdem es keinen Gott gibt, gibt es auch keine Sünden! Gute Nacht!


BlackSoul818  08.07.2020, 00:55

Ach gehst du schon? Gute Nacht 😊

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