Sind Mexikaner ursprünglich Spanier?

4 Antworten

Nein das sind sie nicht, sie haben sich nur dazu gemischt.

http://consulmex.sre.gob.mx/frankfurt/images/stories/pdf/Mexico_colorido/buntes_mexiko_2von5_de.pdf

Und dazu setzten die Spanier ihre Gebe und das reichlich, was bei den Engländern, wenn sie kolonisierten, nicht der Fall gewesen ist.

Somit ist die Bevölkerung Mexikos, durchweg gemischt, sogenannte Ureinwohner, die ihren Ursprung dort hatten, sind mit Sicherheit eine Ausnahme.

espanya  30.10.2022, 15:02

Also sind spanischstämmige die Regel? Dann ist das Nein ja doch nicht so klar.

Dass sie oder ihre direkten Vorfahren keinen spanischen Pass besitzen, also keine Spanier sind, dürfte ja klar sein und darum geht es auch nicht.

Aber Mexikos Einwohner stammen - bis auf wenige Ausnahmen - ab irgendwann zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert zumindest aus einem Familienzweig des Stammbaums von spanischen Famililen ab. Nicht wenige sogar seitdem aus rein spanischen Familien.

Ein Blick auf die Nachnamen bestätigt das auch:

Die häufigsten Nachnamen in Spanien: García, Rodríquez, González, Fernández, López, Martínez, Sánchez, Pérez, Gómez, Martín, Giménez, Hernández, ...

... und Mexiko: Hernández, García, Martínez, López, González, Pérez, Rodríguez, Sánchez, Cruz, Flores, Gómez, Morales ...

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In Mexiko leben 15,1% Indigene. Der überwiegende Rest ist entweder spanischstämmig oder gemischt (spanisch-indigen).

Das heutige Mexiko war bis zur Entdeckung Amerikas von indigenen Völkern besiedelt, wurde dann zu Neuspanien und mit dessen Unabhängigkeit zu Mexiko

Davon erbeuteten oder erpressten im Anschluss die USA 55% des mexikanischen Staatsgebietes, genaugenommen die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Utah, New Mexico, dazu Teile von Arizona, Colorado, Kansas und Wyoming.

Schwierig. Bis zu einem gewissen Punkt kann man diese Aussage bedingt unterschreiben.

Im Mexiko des 15./16. jahrhunderts lebten viele indigene Völker. Mit der Kolonialisierung kamen dann Spanier ins Vizekönigreich Neuspanien. Die waren ganz sicher noch Spanier im damaligen Verständnis. Aber die Zeit umspannte eben von 1521 bis 1800 fast 3. Jahrhunderte. Bedeutet, dass sich spanische kolonialherren mit indigenen Ureinwohner vermischten und 1800 eben eine breite Schicht an Menschen in Mexiko lebten, die sowohl spanische, als auch indigene Vorfahrten hatten ... mit Spanien aber nicht mehr wirklich viel am Hut hatten, da eben die meisten in Mexiko/Neuspanien geboren wurden. Am Ende des 18. und am Beginn des 19. Jahrhunderts etablierten sich dann überall aufd er Welt der Nationalismus und die Menschen in Mexiko entwickelten eben einen eigenen mexikanischen Nationalismus, aus dem dann die Nation Mexiko entstand.

espanya  29.10.2022, 18:15

Das ist zum Teil richtig. Allerdings gibt es eine große Wanderung zwischen Spanein und den lateinamerikanischen Staaten.

Es kamen also nicht im 15./16. Jahrhundert Spanier und das war es, sondern es war vielschichtiger. Zum einen vermischten sich die Spanier mit den Einheimischen, die sich dann selbst als Spanier ansahen und ausgaben. Zum anderen kamen immer weitere Spanier nach Mexiko und umgekehrt.

Durch das Vizekönigreich Neuspanien gab es einen universitäten Austausch. Was die Kultur angeht, gibt es seitdem auch ein Hin und Her.

Wikipedia hierzu, auf Deutsch übersetzt:

Die spanische Immigration nach Mexiko begann am Anfang des 16. Jh. und breitet sich bis heute aus. Es gibt drei große spanische Immigrationswellen in das Territorium, das heute Mexiko ist: die erste war während der Kolonialzeit, die zweite während des Porfiriatos [1876-1911] und die dritte nach dem spanischen Bürgerkrieg [also ab 1939].

Auch der derzeitige mexikanische Präsident López Obrador hat spanische Vorfahren, die 2 Generationen vor ihm 1917 von Kantabrien gen Mexiko auswanderten.

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Mexiko wurde von den Spaniern erobert. Weil es dort aber sehr viele verschiedene Völker und Sprachen gab, hat sich Spanisch durchgesetzt. Das ging einher mit Zwang den christlichen Glauben zu übernehmen. Das Christentum wurde ja nicht in den vielen verschiedenen Sprachen erklärt, sondern auf Spanisch. Der neue Glaube und die Sprache hielten die vielen verschiedenen Völker zusammen und so entstand ein neues Volk. Das waren aber keine Spanier!

Die Spanier haben sich dort aufgeführt, wie zuvor die aztekischen Tribut-Eintreiber. Aus diesem Grund haben sich die Mexikaner schließlich auch gewehrt und die Spanier als Kolonialmacht vertrieben.

Mit der Eroberung kamen auch die Krankheiten der Europäer ins Land. Heute sind sich die Wissenschaftler darüber einig, dass 90% der Indianer an diesen Krankheiten gestorben sind. Durch die Vermischung von Europäern und Indianern waren die Nachkommen, die Mestizen besser gegen diese Krankheiten geschützt. Dadurch vermehrte sich diese Bevölkerungsgruppe am stärksten.

Wenn du mehr über die Anfänge wissen willst, wie es dazu gekommen ist, dann schau mal auf Wattpad in die Suchfunktion. Der letzte Jaguarkrieger

espanya  29.10.2022, 18:20

Na ja.

Die Krankheiten waren damals unbekannt und galten als Strafe Gottes. Als die ersten Impfungen erfunden wurden, war es Spanien, das ganz Lateinamerika gegen Pocken durchimpfte. Die Engländer verteilten dagegen mit Pocken verseuchte Decken in den dortigen Indianer-Reservaten.

Die Spanier hat auch niemand rausgeworfen. Sie leben nach wie vor da. Nur sind es jetzt Mexikaner. Einfach mal die Gesichter ansehen oder besser: ihre Nachnamen.

Was sich mit der Unabhängigkeit Mexikos änderte war, dass nun die Indianer verfolgt wurden. Es wurde Kopfgeld auf die Apachen ausgesetzt. Etwas, was im christlichen Spanien und Neuspanien verboten war. Indianer waren den Spaniern gleichgestellt.

Was vergessen wird ist, dass auch von den Spaniern, die nach Amerika gingen mehr als 50% an Krankheiten verstarben. Es gab eben eine Zeit, in der sich die Immunsystem anpassen mussten. Auf beiden Seiten.

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