Sind Hausaufgaben sinnvoll und wichtig für Schüler?

15 Antworten

Für mich sind Hausaufgaben in Fächern wie Mathematik oder Latein äußerst sinnvoll, denn nur durch die selbständige Bearbeitung der Aufgaben oder der Übersetzung kann man sich gut auf die Schulaufgaben vorbereiten, in denen man ja auch auf sich gestellt ist. In modernen sprachlichen oder gesellschaftswissenschaftlichen Fächern geht es nicht so sehr um das "Üben" sondern um das "Lernen" weswegen ich hier Hausaufgaben als weniger sinnvoll erachte.

Ja um den Schulstoff zu vertiefen.

Das sie auch oft lästig und öde sind ist wieder was anderes

Auch von mir nochmal:

Hausaufgaben sind sehr sinnvoll:

1. Vertiefung des Schulstoffs

2. Erwerben von Kompetenzen (Selbstmotivation, etc.)

3. Heute wird man von sehr vielen Sachen abgelenkt. Hausaufgaben helfen dabei zu lernen mal runterzukommen und sich auf eine Sache zu konzentrieren

4. Es ist keine Aussage dadurch weniger Freizeit zu haben. Wenn man sie nach der Schule mit Schulkameraden macht, ist man in Gesellschaft und durch das gegenseitige Erklären hat man sie auch schneller fertig.

Nein, denn sie stehlen Freizeit. Zweitens kann man dabei - da man ja zuhause Onkel Google hat - da die nötigen Antworten bekommen... In der Schule ist das eher unwahrscheinlicher. Also nein.

Eigentlich müsste jeder Schüler froh sein, dass es Hausaufgaben gibt. Aber eigentlich ist auch ein Schönes Wort ;-)

Zunächst die Theorie dazu:

Ein ursprünglich angedachte Sinn von Hausaufgaben ist, dass die Schüler den Stoff noch einmal ganz für sich allein durchgehen, und dabei für sich selbst entdecken, ob sie alles richtig verstanden haben und anwenden können, oder nicht.
In der nächsten Stunde sollten sie dann in der Lage sein, gezielt das nachzufragen, was sie nicht verstanden haben, ihnen unklar geblieben ist. Darauf kann der Lehrer dann ganz gezielt eingehen und so den Wissensstand der ganzen Klasse auf den gleichen Level bringen.

Zweitens soll Schülern Gelegenheit gegeben werden, in ihrem eigenen Tempo die Dinge zu erlernen, für die im Unterricht Zeit und Möglichkeit nicht gegeben ist. Auswendig lernen, Vokabeln einüben, Texte abschreiben oder schriftliche Ausarbeitungen ... Solche Aufgaben sind zu Zeitaufwendig, um sie im Unterrichtszeitraum erledigen zu lassen, und außerdem hat da sein eigenes Tempo und benötigt eine andere Intensität.
Diese so genannten "Fleißarbeiten" sollen eigentlich die Schüler voranbringen, sie animieren, sich eingehender mit einem Unterrichtsstoff zu befassen, sich gründlich vorzubereiten, um dann im Ergebnis die bestmögliche Leistung im Unterricht zu erbringen.

Die Praxis:

Es hat sich gezeigt, dass sich tatsächlich so gut wie kein Schüler in der nächsten Unterrichtsstunde meldet und seine Wissenslücken bekannt gibt, selbst wenn er welche bemerkt hat. Selbst wer gar nicht allein mit dem Stoff zurande kam, behält das tunlichst für sich.

Schüler haben kaum Sitzfleisch, daher wird von ihnen bei solchen Fleißaufgaben nur das gerade mal unbedingt Nötige geleistet. Für Kinder und Jugendliche ist alles Andere interessanter, als die Nase in die Bücher zu stecken.

Dass Hausaufgaben dazu gedacht sind, die schulischen Leistungen zu verbessern, wird von den Schülern verkannt. Jeder, auch Schüler plappert es nach: "Man lernt nicht für die Schule, sondern für Leben"; aber hat es für sich nicht verinnerlicht.

Fazit:

Den Theorien der Pädagogik zu Hausaufgaben liegt offenbar eine idealisierte Vorstellung von Schülern zugrunde, die der Realität nicht gerecht wird. So lange aber Pedagogen keine bessere Methode zur Wissensvertiefung aufbieten können, wird es weiterhin Hausaufgaben geben.

So lange Schüler den Sinn von Hausaufgaben für sich nicht erkennen, werden sie auch weitehin darüber stöhnen, das Potential für sich selbst nicht nutzen, und sogar das "sich davor drücken" für die eigentliche Herausforderung von Hausaufgaben halten.


Tobi808s  17.03.2020, 17:38

Zitat von Behtmannchen:

Eigendlich müsste jeder schüler froh sein, dass es Hausaufgaben gibt.

Eben nicht wenn es doch so wichtig ist, warum macht man das dann nicht gleich in der schule?

Laut gängler:

gute schüler werden durch Hausaufgaben nicht unbeding noch besser. Schlechte schüler begreifen zu Hause durch bloses wiederhohlen noch lange nicht was sie schon am vormittag nicht verstanden haben.

ich bin der gleichen meinung. Ich finde auch dass die lehrer da echt krass drauf sind

0
Bethmannchen  18.03.2020, 13:02
@Tobi808s

Hast du dies hier auch gelesen?

Den Theorien der Pädagogik zu Hausaufgaben liegt offenbar eine idealisierte Vorstellung von Schülern zugrunde, die der Realität nicht gerecht wird.

Und dann ist da noch der Faktor Zeit. Wenn Schüler ihre Aufsätze und Themenaufbereitungen, also jede Menge stille schriftliche Eigenarbeiten, im Unterrichtszeitraum durchführten, wären etliche Unterrichtsstunden mit sturer Schreibarbeit verloren, in denen neuer Stoff unterrichtet werden könnte. Lehrer würden dann über Stunden simpel 'Aufsicht führen, damit kein dummes Zeug gemacht wird'. Dafür sind Lehrer einfach überqualifiziert.

0