Sind galvanische Rückstände gesundheitsschädlich?
hallo bei uns auf Arbeit werden werkstücke durch galvanik in nickelbädern hergestellt. nach dem prozess müssen diese von rückständen befteit, d.h. geschliffen werden wobei staub anfällt. dieser staub wird zwar abgesaugt jedoch nicht vollständig. die hände sind regelmäßig schwarz vom schleifen. besonders nach Urlaub z.b. bemerke ich eine art schleimigen husten bei mir. besteht da ein zusammenhang womöglich? ich will mich erstmal vorab informieren eh ich gleich zum Arzt renne.
3 Antworten
Sehr feine Stäube wirken generell toxisch, da sie leicht in die Atemwege, teilweise bis in die Alveolen vordringen können.
Einige Menschen können bei Kontakt mit Nickel (auch elementar) eine Allergie entwickeln, die zu unschönen Hautreizungen bei Kontakt führt.
Des weiteren sind viele Nickelverbindungen giftig und/oder krebserregend. Diese Gefahr würde aber ehr auf die Nickelbäder zutreffen, mit denen du ja nicht direkt in Kontakt kommst.
Wie immer gilt: Lieber einmal zu viel zum Arzt als ein mal zu wenig.
Ich mache gerade eine Ausbildung zum Galvaniseur, stehe kurz vor der Abschlussprüfung. Wenn du mir etwas genauer erklärst was du machst, könnte ich dir vielleicht sagen was dir fehlt.
Was mir jedenfalls eigenartig vorkommt ist, dass ihr Vernickelte Werkstücke nachbearbeitet (?)
Schleift ihr bestimmte Flächen wieder frei, wo kein nickel hin kommen sollte oder wie?
Und grundsätzlich klingt das mit den Schwarzen Händen und dem Husten sehr nach Schäden durch den Kontakt mit Metallstaub. In der Lunge ist dies sehr sehr schädlich. An deiner stelle würde ich umgehend einen Arzt aufsuchen!!!
Ah äußerst interessant. Quasi eine Art der Galvanoformung. Also der dabei anfallende Nickel-Staub ist natürlich gesundheitsgefährdend. Auf der Haut kann dadurch eine Allergie ausgelöst werden, die zur Berufsunfähigkeit führen kann, passiert aber nicht jeden.
Der Staub ist in der Lunge aber äußerst schädlich. Ich macht das ohne Staubschutzmasken?!
ja sowas gibts bei uns nicht. Ich mache das zwar nur 2-2,5h am Tag aber dafür jeden Tag. Dass ich dabei was von dem Zeug einatme merke ich daran, dass nach dem Nase putzen was davon im Taschentuch ist. Also tue ich mir mit der Arbeit keinen wirklichen Gefallen.
An deiner Stelle würde ich sofort den nächsten Vorgesetzten aufsuchen. Die Nase hält nicht alles auf. Einiges geht bis in die Lunge!
Das kommt auf die Rückstände an. Nickel kann bei manchen Menschen Allergien auslösen, Silber kaum. Dass der Husten daher kommt, halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Tja, wahrscheinlich bleibt Dir nichts Anderes übrig, als einen Arzt Deines Vertrauens aufzusuchen.
Das funktioniert folgendermaßen. Die Firma fertigt Schallplatten. Dafür werden sogenannte Matrizen benötigt. Deren Herstellung funktioniert wie folgt: Ein Kupfermaster (runde Kupfer"scheibe" mit den geschnittenen Rillen wird in ein Nickelbad gehangen. Durch den galvanischen Prozess entsteht auf dem Kupfermaster die Matrize, quasi das Negativ. Ist der Vorgang beendet, wird beides dem Bad entnommen und voneinander getrennt, wobei die Vorderseite der Matrize mit den Rillen blitzblank und die Rückseite ohne Rillen matt und mit einer Schicht überzogen ist. Die Rückseite wird dann blank geschliffen, wobei eben dieser Staub entsteht.