Sind dicke Menschen nicht theoretisch selbst an ihrer Form schuld?
Besonders auf YouTube gibt es viele Videos, in denen Übergewicht meist, logischerweise, von dicken Menschen legitimiert wird, während gegen Menschen gehetzt wird, die das nicht als normal ansehen.
12 Antworten
Ich würde sagen, die meisten Menschen sind an ihrer Form selber Schuld.
Natürlich gibt es Krankheiten und psychische Störungen, die zu einem hohen Gewicht führen, jedoch sind diese meist behandelbar und die meisten Menschen haben keine Krankheit, die ihr Gewicht in irgendeiner Weise beeinflusst.
Wer sich gesund ernährt und oft Sport macht, der hat somit auch eine gute Figur. Wer hingegen meint, ungesund zu Essen und nicht darauf achtet, sich zu Bewegen, hat meist keine so gute Figur.
Auch die Genetik ist keine Ausrede, da eigentlich jeder mit mehr oder weniger Arbeit eine passable Figur erzielen kann. Natürlich braucht jeder Körper unterschiedlich viel Training und Essen um die Traumfigur zu erzielen und nicht alle Figuren sind für jeden erreichbar. Aber bei diesem Aspekt muss man sagen, dass eigentlich nichts im Leben gerecht verteilt ist und man das Gewicht sogar, im Gegensatz zu einer zum Beispiel geringen Inteligenz oder unschönen Gesichtsform, noch gut beeinflussen kann.
So pauschal kann man das nicht einfach sagen.
Bei vielen Menschen mag es stimmmen ,ja, aber nicht bei allen. Manche sind genetisch vorbelastet und können es nicht ändern, bei anderen liegt es an der Einnahme von Medikamenten, die sie auf Grund einer oder mehreren Erkrankungen brauchen.
Wiederum gibt es Menschen, die auf Grund einer Behinderung oder eines Unfalls Bewegungseinschränkungen haben und sich nicht genug bewegen können.
Nein, nicht unbedingt. Wenn von Anfang an etwas wegen der Eltern schief läuft in der Ernährung und sich das dann über die Kindheit aufbaut, ist es schwer davon loszukommen, weil man ein falsches Essverhalten hat. Dann spielt auch häufig noch Genetik mit rein, was es noch schwerer macht, abzunehmen. Es gibt auch Menschen mit einer Binge-Eating-Störung, also einer Essstörung, die deshalb übergewichtig sind, und das macht es dann zusätzlich schwerer. Und dann gibt es auch noch Menschen die übergewichtig sind, wegen einer körperlichen Erkrankung.
Joa... in etwa soviel wie ein Raucher, der später an Lungenkrebs erkrankt.
Im "selbstschuld sein" steckt irgendwo immer ein pauschaler Vorwurf von Leuten, die den Kontext nicht kennen und wenig Empahtie haben.
Mein Nachbar ist stark adipös. Er hat schon alles versucht und hat auch schon viel abgenommen und wieder viel zugenommen. Jetzt wäre es nicht falsch, wenn einer wie du ihm vorwirft "Ha! Fettsack bist selbst Schuld. Friss halt nicht soviel!".
Aber ob es angemessen ist, wenn man weiß dass der Mann sich mit Fressanfällen bestraft, weil er seine beiden Kinder bei einem selbstverschuldeten Autounfall verloren hat, muss du für dich selbst entscheiden.
Es ist nicht normal. Ein paar Kilo ok alles abgewertet ist eben ungesund. Es geht nicht ums Aussehen dabei