Seneca de brevitate vitae 11.2?

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Ich höre, dass irgendeiner von den Fresssäcken (wenn es nur Luxus [=deliciae] genannt werden darf, das Leben und das menschliche Benehmen verlernt zu haben), als er aus dem Bad auf Händen herausgetragen und auf einen Stuhl gesetzt worden war, in Form einer Frage (Abl. Modi des Gerundiums) gesagt haben soll:

-AcI (audio, quendam, dixisse) JA

-cum=NS JA

-Prädikatives Gerundivum in Klammer JA: Gerundivum + esse = dürfen (hier : Verneinung ist durch rhetorische Frage impliziert. Deswegen ÜS mit "dürfen" anstelle von "müssen")

Könnte jemand die Klammer übersetzen? JA

"Wenn eben das Vergnügen gerufen werden muss, das Leben und die menschliche Gewohnheit verlernt werden <= Aktiv"

(vermutlich sehr falsch) Geht so. :)

rhenusanser  11.06.2020, 15:34

Warst mal wieder 1 Minute schneller

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Audio quendam ex delicatis (si modo deliciae uocandae sunt uitam et consuetudinem humanam dediscere), cum ex balneo inter manus elatus et in sella positus esset, dixisse interrogando:

Frage 1: stimmt

Frage 2: NS stimmt, nämlich Temporalsatz

letzte Frage stimmt auch

Übersetzung:

Ich höre (audio), dass ein gewisser/jemand (quendam) von (ex) den Genusssüchtigen/Genussmenschen (delicatis) - wenn (si) es überhaupt (modo; si modo = wenn überhaupt) als Vergnügungen/Genuss (deliciae) zu bezeichnen/nennen (vocandae) ist (sunt; wörtlich: wenn die Vergnügungen/der Genuss überhaupt (ein) zu Bezeichnende(r)/(ein) zu Benennende(er) sind/ist; oder: wenn die Vergnügungen/der Genuss überhaupt so bezeichnet/genannt werden kann/darf), das Leben (vitam) und (et) die menschliche (humanam; besser: ... eines Menschen) Gewohnheit (consuetudinem)/eines Menschen vergessen zu haben/zu vergessen (dediscere) - ...