Selbstverteidigung oder MMA, was davon ist besser für Straße?
Nehmen wir an euch greift einer ohne Grund auf Straße an.
Kommt man mit MMA oder Selbstverteidigung besser raus?
Ich meine damit ein reines Selbstverteidigungskurs
17 Stimmen
4 Antworten
Die Frage ist ein bisschen schwierig gestellt. Wenn es zu einem Kampf kommt, also absolut alle anderen Möglichkeiten fehlgeschlagen sind, wird ein MMA-Kämpfer jeden SV-Praktizierenden problemlos besiegen können. Also Krav Maga, SWS, MSK oder alles andere was im Prinzip das gleiche ist nur mit nem anderen coolen Namen, hält da einfach nicht mit. Egal ob es Regeln gibt oder nicht.
Aber:
Wenn du wirklich echte Selbstverteidigung lernst und nicht an einen der zahllosen unfähigen Instruktoren gerätst, wird man dir dort wichtige Grundlagen vermitteln, wie sich Gefahrensituationen frühzeitig erkennen und vermeiden lassen. Du wirst lernen Aufmerksamkeit zu erregen, zu deeskalieren etc. Und in vielen Fällen ist das deutlich nützlicher als Kampffähigkeiten. Dies hat mehrere Gründe:
- Du könntest selbst bei einer reinen Notwehr juristische Probleme bekommen weil es ein Fallentscheid des Richters ist und der von dem Tathergang absolut keine Ahnung hat. Ohne Zeugen bleibt also immer das Problem, das du dich evtl. wegen Körperverletzung verantworten musst obwohl du angegriffen wurdest.
- Im ungünstigsten Fall bleibt es nicht bei dieser einen Auseinandersetzung. Wenn du angegriffen wirst, den Angreifer abwehrst und dabei verletzt bzw er sich in seinem Stolz verletzt fühlt, kann es richtig stressig werden falls dieser zu irgendeiner Gang/Familienclan/Rockerclub oder ähnlichem gehört. In diesem Fall könnte es nämlich sein das du für lange Zeit eine gr0ße Anzahl gewaltbereiter Feinde hast.
- Der Angreifer könnte eine versteckte Waffe mit sich führen. Du darfst in Deutschland (zum Glück oder leider) bei der Notwehr nur das mildeste verfügbare Mittel anwenden. Das heißt Notwehr muss verhältnismäßig sein und es kann gut sein, dass der Angreifer nach deiner Abwehr noch Kampffähig ist, sich in seinem Stolz verletzt fühlt und ein Messer zieht. Damit ist die Situation plötzlich um ein Vielfaches gefährlicher.
Deshalb ist es schwer das zu beantworten. Wenn es um die reine körperliche Auseinandersetzung geht, dann liegt MMA oder jede Kontaktkampfsportart deutlich vorne. Aber Konfliktvermeidungsstrategien können in vielen Fällen wesentlich hilfreicher sein.
Ähm...
Nun überlege mal selbst...
Was hilft mehr: 10 Tage Training oder 10 Jahre Training
So ein SV-Kurs reicht von 1 Tag Training usw bis zu ca 10 Termine. Also rechnen wir mal großzügig 20 Stunden SV.
Und das willst Du jetzt mit jahrelangem MMA-Training vergleichen? Rechnen wir mal Minimum 2x pro Woche a 90min = 52 Wochen entsprechen 156 Stunden MMA × 10 Jahre = 1560 Stunden MMA.
Du willst also ersthaft 20 Stunden SV mit 1560 Stunden MMA vergleichen? 🙈🙈🙈
Auch bei der SV geht man 6-8 Stunden (bei mir waren es 12 Stunden die Woche) in der Woche zum Training und das über Jahre. "Kurse" sind Unsinn und reine Geldmacherrei.
Ein SV-Kurs, wie Du es extra ergänzt hast, ist immer zeitlich begrenzt. Das Training einer Kampfsportart nicht. Deshalb gewinnt immer die Kampfsportart.
Außerdem gehst Du bei deinem Fall von falschen Voraussetzungen aus.
In der SV lernst Du z.B. gefährliche Situationen zu meiden. SV bedeutet auch, es können Mehrere Angreifer sein. Es wird bei der SV auch Deeskalation vermittelt und wann man überhaupt körperlich kümpfen sollte. SV geht auch immer davon aus, dass der oder die Gegner stärker und schwerer sein können. Für all das braucht das SV-System Zeit dies zu vermitteln.
Du stellst hier als Fall aber bloß den reinen Duellkampf da - als MMA-Kampf.
Das bedeutet, der SV-Trainierende hat viel weniger Zeit für das Duellkampftraining, wie ein MMA-Trainierender, der gar nichts anderes macht, als für genau diesen Duellkampf körperlich zu trainieren.
SV kann übrigens auch auf der Basis von MMA trainiert werden. Das würde deine Frage auch sinnlos machen...
Alleine das ist schon Schwachsinn, man hat vllt 2 mal im Leben eine Auseinandersetzung und das nicht sofort, also kann man auch paar Jahre trainieren... Ganz davon abgesehen, dass man solch ein Training auffrischen muss um Kampfbereit zu bleiben...
Du hast recht. Tut mir Leid, ich meinte keinen Kurs sondern Längeres. Ich meine aber (wie es oben steht), wer mit weniger Schaden aus dem Angriff von einem Menschen kommt und kein MMA Kampf.
Welche SV meist Du denn, Iildrillo? Was, wenn die SV auf Techniken des MMA beruht? Ist dann MMA besser oder SV auf MMA-Basis? Verstehst Du, die Frage funktioniert einfach nicht.
SV ist einfach eine Trainingsart. Sie basiert körperlich in der Ausführung oft auf einer Kampfkunst, manchmal auch auf Techniken eines Kampfsportes. Das Besondere an SV ist, das Ziel, nämlich das unversehrte oder möglichst wenig verletzte Herauskommen aus der Situation. Deshalb MEIDET SV im Bestfalle den Kampf. Man geht einfach weg, wenn es gefährlich wird, im Idealfall.
Läuft es nicht so ideal, kämpft man sich mit allen Mitteln frei und läuft dann weg. Ziel ist NICHT der Sieg oder die Dominanz über den Gegner, denn der Gegner IST stärker/ schwerer/ aggressiver - sonst würde er Dich nicht angreifen. Und er könnte auch UNFAIR aus dem Hinterhalt Dich niederschlagen bzw seine Kollegen dazuholen. DAMIT rechnet der SV-Kämpfer. Deshalb will er abhauen.
Du beschreibst hier die Situation des Duellkampfes. Da ist ein Typ und ich weiß, der greift mich an. Ich weiß, ich kann nicht deeskalieren oder abhauen, richtig? Ich weiß aber auch, da kommen keine anderen Leute hinzu, richtig? Und der Typ hat nicht mehr Training, Gewicht etc als ich, richtig? WARUM SOLLTE DER MICH ANGREIFEN? Die Situation ist unrealistisch! Das ist keine SV, WEIL zuviel festgelegt ist.
Es gibt einen definierten Beginn! Das hat keine SV-Situation! Deshalb trainiert man anders, z.B. befaßt man sich mit Psychologie/ Deeskalation etc. Und wenn ich weiß, da kann kein anderer Mensch zu meinen Ungunsten eingreifen, dann kann ich doch anders kämpfen. Verstehst Du? Der SV-Kämpfer hat viel mehr Wahrscheinlichkeiten im Kopf, gegen die er sich absichert. Er erwartet z.B. die Kumpels des Angreifers, deshalb ständig das periphere Sehen/ Umschauen.
Der MMAler kann einfach so kämpfen, wie er es schon immer trainiert hat - in deiner gestellten Situation.
In deiner gestellten Situation gewinnt der MMA-Kämpfer, denn er kann den ganzen SV-Kram, den er sowieso nie trainiert hat, außer acht lassen. Er kämpft wie immer.
Gibt es im Käfig Bordsteine, abgebrochene Flaschen, Messer oder einen zweiten Gegner? Nein! Auf der Straße schon. ;) Darfst du im Oktagon in die Eier treten oder in die Augen fassen? Nein! In der SV Schon! :-)
MMA deckt im Prinzip alles ab was man zum Kämpfen braucht. Allerdings übt man in der SV verschiedene Situationen an verschiedenen Orten. Dort gibt es harten Asphalt, Treppenhäuser, Aufzüge und schlechte Lichtverhältnisse. In der SV werden sehr ähnliche Techniken wie beim MMA trainiert, aber ohne Matten und Schwingboden.
ABER: Gerade in der SV gibt es sehr viele schlechte Trainer. Wenn du einen guten erwischt (einer von 10 kann was), dann bist du im Laufe der Jahre mit SV auf der Straße besser bedient. Aber als einer der SV macht, hast du im Käfig keine Chance gegen jemanden, der gleich lang und intensiv MMA trainiert. (zumindest nicht, wenn du dich an die Regeln des MMA halten musst)
Nur schlecht das einer der irgendeine Selbstverteidigung macht garnicht in der Lage ist "ins auge" zu fassen oder in die Eier zu treten bei einem der schon länger mma macht.
Selbstverteidigungskurse sind absoluter Schwachsinn und abzocke... Leute die das machen haben keine Ahnung vom Kämpfen und denken es wäre leicht und man könnte mit paar Tricks jeden Kampf gewinnen...
Wie oben geschildert sehen Sie jede Technik als ein non Plus ultra, aber haben nicht wirklich irgendwelche Fähigkeiten außer paar Techniken in der Theorie. Btw bist du Lauchi?
Was habe ich denn jetzt gemacht? Komme nicht auf diese Antwort klar. Ich meine wenn das Opfer gleich viel trainiert hat und mit demselben Gewicht antretet natürlich.