Mein bisheriger Hausarzt, ein Internist, bei ihm war ich über 30 Jahre Patient, ging in den wohlverdienten Ruhestand, beendete auch seine Tätigkeit im Rettungsdienst als Unfall - Notarzt und übergab seine Praxis an einen Nachfolger. Ich konnte mir den Arzt nicht aussuchen, weil er die Praxis komplett übernahm.
Sein Nachfolger, ein Türke, der ebenfalls Internist ist, in der Türkei geboren aber in Deutschland studiert hatte sowie die türkische und deutsche Sprache perfekt beherrschte, war am Anfang sehr sympathisch und nett. Er untersuchte seine Patienten noch selbst und hatte Zeit für sie.
Es kamen immer mehr Landsleute zu ihm in die Praxis, die deutsche Bevölkerung nahm rasend ab!
Plötzlich aber änderte er sich ganz spontan von heute auf Morgen. Er hatte für die paar wenigen Deutschen kaum noch Zeit, lies sie mindestens eine ganze Stunde lang warten, hatte dann nur noch drei Minuten Zeit, hatte keine Lust mehr auf Untersuchungen und wenn, dann nur sehr oberflächlich. Untersuchungen die man im liegen durchführt, wurden bei ihm stehend vorgenommen und man wurde sofort zum Facharzt weiter überwiesen, dessen Berichte er nie gelesen hatte.
Von seinen Angestellten bekam man nur noch freche Antworten, wenn man Mal höflich nachfragte, ob man vergessen wurde.
Seine Landsleute hingegen waren alle mindestens zwanzig Minuten bei ihm im Sprechzimmer.
Ich fühlte mich nicht nur veräppelt und ungerecht behandelt, sondern sah in diesem Verhalten auch ein rassistisches Verhalten gegennüber den deutschen Patienten. Deshalb habe ich den Hausarzt ohne Diskusion mit ihm gewechselt. Jetzt bin ich seit einem Jahr wieder bei einer deutschen Ärztin und es läuft wieder alles normal. Bei ihr begnen mir noch andere deutsche Patienten aus der vorherigen Arztpraxis.
Wie siehst Du das?