Seid ihr für oder gegen Verbot von der Partei AfD?

Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen

Dagegen 75%
Dafür 25%

14 Antworten

Dagegen

Ich wünschte mir, die AfD gäbe es nicht, daher sagt mein Herz: "Verbieten" . Aber die Vernunft muss siegen. Wir sind eine Demokratie und da kann nicht so einfach eine Partei verboten werden. Allerdings bin ich dafür, dass an eindeutig Rechtsextremen nebst deren Hetzern das Handwerk legt und die Gesellschaft von ihnen befreit. Ich spreche da z.B. von Höcke. Ein Verbot der AfD hingegen würde denen sehr viel Publicity bringen, was wiederum genau das ist, was man nicht will.

Dagegen

Ein Verbot der AfD ist gar nicht möglich. Im Art 21 Abs. 2 heißt es: „Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung der BRD zu beeinträchtigen oder zu beseitigen…, sind verfassungswidrig.“ Es geht hier um den Begriff der „Remigration“, der ein Nazi-Begriff ist und der dazu führen soll, dass Millionen Leute mit Migrationshintergrund (selbstverständlich auch Flüchtlinge) aus Deutschland „deportiert“ werden sollen.

Diese „Remigration“ wurde von einem „Nazi“ aus Österreich in einem Vortrag, den er in einem Potsdamer Hotel im November 2023 gehalten hat, vertreten. Einige AfD-Leute saßen dabei und haben sich diesen Vortrag angehört. Das heißt aber nicht, dass sie ebenfalls dafür sind, dass die Remigration gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund durchgeführt wird. Das bloße Anhören bedeutet ja nicht, dass sie den Standpunkt der Remigration auch vertreten; erst recht bedeutet das nicht, dass ihre Partei, die AfD, gewillt ist, diese „Remigration“ in die Tat umzusetzen. Im Parteiprogramm der AfD ist von einer solchen Remigration nicht die Rede, und die AfD-Leute, die sich die Rede des „Nazi’s“ aus Österreich angehört haben, haben weder dieses Ziel in der Öffentlichkeit als Ziel der AfD genannt noch haben sie aktiv („sind darauf ausgegangen“, Art 21 II) diese Remigration in der Öffentlichkeit vertreten.

Selbst wenn diese AfD-Leute im Hotel von Potsdam auch der Meinung waren, die Remigration sei richtig, so kann eine solche bloße Meinungsäußerung noch nicht als ein „Darauf-Ausgehen, die demokratische Ordnung zu beseitigen“ gewertet werden. Denn hierzu bedarf es besonderer Aktivitäten in der Öffentlichkeit, wie z.B. Aufmärsche mit entsprechenden Parolen, mit entsprechendem Verkünden des Zieles der „Remigration“, das dann von der Parteispitze der AfD auch noch gut geheißen werden müsste. Erst dann wäre ein Verbot der AfD fällig.

Woher ich das weiß:Recherche
Dafür

Ich befürworte ein Verbot der Landesverbände, die als gesichert rechtsextrem beim Verfassungsschutz eingestuft sind.

Dennoch wird ein Verbot das Problem nicht endgültig lösen.

Es kann aber nicht sein, dass Verbände, die als gesichert rechtsextrem eingestuft werden, demokratische Entscheidungen auf Landesebene beeinflussen können.

emesvau

Vojnik  18.01.2024, 12:32

Du weißt das der Verfassungsschutz weisungsgebunden ist?

Zitat Thomas Haldenwang (Präsident des Verfassungsschutz 2023) ,,Es ist nicht nur die Aufgabe des Verfassungsschutz die Umfragewerte der Afd zu senken"

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emesvau  18.01.2024, 12:33
@Vojnik

Inwiefern ändert dein Kommentar etwas an meiner Aussage?

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Vojnik  18.01.2024, 12:35
@emesvau

Nichts, aber ich hoffe es lässt dich an der Integrität und Unabhängigkeit des Verfassungsschutz zweifeln. Oder es ist zumindest ein Anfang dafür.

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Vojnik  18.01.2024, 12:39
@emesvau

Schade.

Gedankenspiel: Die Afd ist in der Regierung und die Landesverbände der Linken und Grünen sind als gesichert rechtsextrem eingestuft. Zufälligerweise bedeutet das auch mit dem kürzlich geänderten Parteistiftungsgesetz das die Linken und Grünen kein Fördergeld erhalten da sie ja laut Verfassungsschutz linksextrem und Demokratie feindlich sind.

Immernoch kein Zweifel am Verfassungsschutz?

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emesvau  18.01.2024, 12:40
@Vojnik

Nein, weil du mir keine Belege anführst, dass der Verfassungsschutz nur auf Anweisung der Regierungsparteien handelt.

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Haldor  18.01.2024, 12:45
@Vojnik

Der Verfassungsschutz ist eine Behörde der Regierung und deshalb weisungsgebunden. Insofern sind die Feststellungen dieses Verfassungsschutzes, die AfD sei "gesichert rechtsextren", völlig unmaßgeblich.

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Dagegen

Dagegen. Verbote von verfassungsfeindlichen Parteien oder Vereinen ist der falsche Weg, weil böse Menschen, die dort tätig sind, in der Freiheit bleiben.

Wenn Parteimitglieder etwas illegales tun, dann muss man sie verurteilen und einsperren. Ist doch einfacher für die Fahnder wenn alle in der gleichen Partei sind.

Wenn sie nix illegales tun, gibt's erst recht keinen Grund für ein Verbot.

SlammerIV  18.01.2024, 12:24

Verfassungsfeindlich sind alle Parteien.

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Dagegen

Soweit die Partei an sich sich im Rahmen der FDGO bewegt, sehe ich keinen Grund. Maßnahmen gegen einzelne Repräsentanten / Mitglieder sehe ich dafür im Rahmen des Rechtsstaates als durchaus in Ordnung.

Es ist aber viel mehr die Aufgabe der anderen Parteien, diesen Teil der Wahlbevölkerung mit einer sachlichen Politik wieder in Richtung Mitte zu bewegen. Das geht aber nur, in dem man die Themen auch angeht bzw. falls es nicht möglich ist, dies auch - einfach nachvollziehbar - begründet.