Seid ihr für oder gegen die völlig unnötige Gendersprache?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Dagegen 64%
Dafür 36%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Dagegen

Dagegen! Absolut dagegen! Es hat keinerlei Nutzen, richtet aber einen immensen Schaden an.

Dafür

Es geht ums Prinzip. Auch wenn es umständlich ist, entwickelt sich ein gewisser "weiterer Respekt" gegenüber Frauen, wenn man diese extra miteinbezieht. In manchen Unis bekommen Studierende Punktabzüge, wenn diese die sogenannte Gendersprache nicht verwenden.

lena1815  15.05.2021, 15:58

Das mit den Punktabzügen ist ja richtig nice^^

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Tarzanoid  15.05.2021, 16:06

Da wird es höchste Eisenbahn, dass ein Gesetz kommt, dass das verbietet, so wie es in Frankreich schon existiert!

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WECoyote  15.05.2021, 16:23
@Tarzanoid

Falsch, die gendergerechte Sprache ist in Frankreich nicht komplett verboten. Das Verbot gilt nur für die Schriftsprache an Schulen und wurde durch folgende Vorschrift ergänzt.

„Gleichzeitig aber sollen Berufe und andere Funktionen, wenn sie von Frauen ausgeübt werden, künftig in der weiblichen Form genannt werden. Das war bisher nicht üblich.“

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Tarzanoid  15.05.2021, 16:24
@WECoyote

Schön, machen wir es so. Wir "Traditionalisten" haben nix dagegen, nur die Genderleute wollen es nicht.

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Dafür

Ich bin generell für das Gendern, also für eine gendersensible(re) Sprache. Das generische Maskulinum hat schlichtweg einen maskulinen Bias (es werden i.d.R. zunächst und überwiegend Männer assoziiert), und das hat verschiedene nicht wünschenswerte Folgen. Gekonntes Gendern besteht dabei (für mich) aus einer Kombination der verschiedenen Möglichkeiten und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante. Welche Variante (oder welche Varianten) sich am Ende durchsetzt, wird nur die Zeit zeigen - wer weiß, womöglich wird die finale Lösung heute noch gar nicht genutzt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft
Dagegen

Schießt übers Ziel hinaus. Problem ist ja, dass sich da manche selbst herausnehmen und sich nicht angesprochen fühlen, obwohl sie es sind.

Zum Beispiel denke ich z.B. bei "die Politiker" an Männer UND Frauen, und würde gar nicht auf die Idee kommen dass weibliche Politiker da nicht mitgemeint sind. Bei "Politiker*innen" denke ich persönlich ausschließlich nur an Frauen.

Ich sage auch manchmal dass ich "beim Arzt" war, obwohl es eigentlich eine Ärztin ist; auch dann wenn der Mensch, dem ich das erzähle, auch explizit weiß dass ich nicht bei einem männlichen Arzt war. Einfach, weil das Geschlecht des Arztes keine Rolle spielt, und ich mich hauptsächlich auf die Berufsbezeichnung beziehen will, welche in dem Kontext wichtig ist.

WECoyote  15.05.2021, 15:57

Dann nutzen wir doch ab jetzt einfach grundsätzlich die weibliche Form.

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Nia555  15.05.2021, 15:59

Und genau das ist das Problem. Die Gewöhnung lässt uns die Gendersprache als "komisch" oder "umständlich" sehen. Im Grunde verstehe ich was du meinst, aber unser Unterbewusstsein bekommt alles mit, auch wenn es dir lediglich um dein Kontext ging.

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Tarzanoid  15.05.2021, 16:22
@Nia555

Sie ist objektiv umständlich, weil länger. Und Sonderzeichen in Wörtern sind sowieso Quark!

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DKM348  15.05.2021, 16:24
@Tarzanoid

Das Sternchen war ja immer ein tolles Stilmittel, um den Leser auf eine Fußnote hinzuweisen. Die Bedeutung geht leider immer mehr verloren.

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Dagegen

Ich bin dagegen, da ich das Ganze als völlig übertrieben erachte. Es gibt tatsächlich wichtigere Probleme, die gelöst werden müssen. Das ist für mich ein ganz typisches Luxusproblem. Ich bin inzwischen soweit, dass ich gegenderte Texte nicht mehr lese, maximal überfliege. Gesprochen habe ich es noch nicht erlebt- könnte lustig werden. ;)

Man kann auch respektvoll miteinander sprechen, ganz ohne Sternchen, Unterstrich und Sprechpausen.