Die Erfahrung habe ich persönlich auch schon gemacht. Man braucht das nur schweigend zu essen, und schon kommen ungefragt solche Kommentare.

Es ist schon ein psychologisches Phänomen: Fleischesser behaupten häufig, Veganer würden sie ständig ungefragt niedermachen weil sie Fleisch essen, und im selben Zuge behaupten Veganer häufig, Fleischesser würden sie ungefragt niedermachen weil sie kein Fleisch essen. Also irgendwas stimmt da doch vorne und hinten nicht. ;)

Ich selbst bin kein Veganer, aber ich koche zu Hause öfters vegan. Außerhalb des Hauses achte ich aber überhaupt nicht drauf und esse immer vegetarisch.

Als ich vor ca. 8-9 Jahren noch Veganer war (bzw. war ich eigentlich nie 100%ig, besser gesagt ich habe es versucht) habe ich folgende Erfahrung gemacht: Wenn Du ganz konsequent bist und immer alles Nicht-Vegane ablehnst, sind die Leute immer beleidigt. Aber wenn ich dann doch mal Ausnahmen gemacht habe und z.B. Nudeln mit Käse gegessen habe, empfinden viele Fleischesser das als heuchlerisch und kreiden es Dir gleich an, wenn Du Dich nicht 100% daran hältst. Da bekam ich das Gefühl: Egal was ich mache, ich kann es einfach nicht richtig machen!

Gerade wegen solcher Kommentare bin ich dann auch von der Sache ein bisschen abgekommen, und bin offiziell wieder Vegetarier. Ich finde auch, so dogmatisch sollte man es auch nicht unbedingt sehen, denn letztendlich muss ich mich damit wohlfühlen und eine gute Lebensqualität haben. Aber nur weil vegan werden oft unbequem ist, braucht man ja auch nicht gleich ins andere Extrem gehen und 3x täglich Fleisch essen. Ich finde deshalb, dass ich für mich den guten Mittelweg gefunden habe wie es ist.

Wieso sich viele Fleischesser über Ersatzprodukte aufregen? Ich vermute, sie gönnen es den Leuten nicht. Sie wollen sich in ihrem Vorurteil bestätigt fühlen, dass Vegetarier und Veganer nur lustlos rohe Gemüsestangen knabbern und sich selbst geißeln. Wenn sie aber sehen dass das nicht der Wahrheit entspricht, werden sie eben bockig und wollen es schlechtreden.

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Im Grunde beantwortest Du Dir Deine Frage bereits schon selbst. Anfangs klingt es so, als würdest Du das Gesagte der Menschen für unwahres Geschwätz halten, aber im Folgenden schreibst Du selbst, dass Du es nicht dafür hältst und weißt, dass es stimmt. Trotz diesem Wissen änderst Du aus Mangel an Alternativen Dein Verhalten nicht und blendest es aus. Wirst Du daran erinnert, funktioniert dieses Ausblenden natürlich nicht mehr, und das macht Dich verständlicherweise wütend.

Aber, man kann das nicht oft genug sagen: Daran bist Du nicht schuld!!!

Von einer Schuldfrage kann man in diesem Zusammenhang überhaupt nicht sprechen, und niemandem einen Vorwurf machen! Wir werden alle in das westliche-kapitalistische System hineingeboren, können dem kaum bis überhaupt nicht enfliehen und wir alle erzeugen ungewollt viel Leid, indem wir einfach nur ganz arglos normal leben.

Es geht also nicht darum, irgendjemandem Schuld zuzuschieben, sondern darum, sich für so etwas zu sensibilisieren, und bewusst zu konsumieren. Den gesunden Mittelweg für sich selbst zu finden. Genau das wollen "die Leute" Dir sagen, nicht mehr und nicht weniger. :)

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Es kommt darauf an, wie Du Dich am meisten damit wohlfühlst. Wenn Du einmal im Monat Bio-Fleisch konsumierst, trägst Du bereits einen großen Teil für eine gute Sache bei, und tust mehr als die meisten. Dafür kann man Dir nur gratulieren!

Wenn Du Dich dennoch nicht wohl dabei fühlst wie es jetzt ist, ist es die einzig logische Konsequenz das Fleisch ganz wegzulassen. Musst letztendlich Du entscheiden, aber es klingt so danach dass es darauf für Dich hinausläuft.

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Sonstiges:...

Ich würde da gar nicht drauf eingehen. Wenn er daran glaubt, ist das ja seine Sache, aber solange er niemandem schadet spielt es ja auch keine Rolle. Wenn mir im Internet ein völlig Unbekannter schreiben würde "Du Böser du, du glaubst an das Falsche, glaub gefälligst an meine Religion!", könnte ich das zugegebenermaßen nicht ernst nehmen. Ich wäre dann auch nicht aufgebracht oder so, ich würde einfach schulterzuckend "Ähm, ne" denken und nichts schreiben. Habe ich bisher aber noch nie erlebt.

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Bei mir war es etwas, was ich in dem Moment eigentlich gar nicht so toll fand, es ist mir erst viel später aufgefallen wie viel es mir eigentlich bedeutet.

Vor meinem Wachstumsschub mit 12-14 Jahren war ich für mein Alter relativ klein und sah jung aus. Natürlich hatte mich das in dem Alter belastet und war ein "wunder Punkt", denn gerade in dem Alter von 10, 11 Jahren fängt man ja gerade an, sich mit anderen in seinem Alter zu vergleichen, und "klein, süß" etc. ist das letzte was man in dem Alter sein will.

Meine ältere Schwester, die schon immer groß war, hatte mich in dem Alter oft wegen meiner Größe aufgezogen. Und mich auf überzogene Weise wie ein kleines Kind behandelt, da sie wusste dass es mich am meisten aufregt.

Einmal war ich mit meiner Schwester abends alleine in ihrem Zimmer, und wir haben vor dem Spiegel unsere Größe miteinander verglichen. Sie ärgerte mich mal wieder, und ich schaute traurig zu Boden. Dann ist was ganz Unerwartetes passiert: Sie beugte sich auf meine Höhe, nahm mein Gesicht in beide Hände, sagte dass sie mich süß findet und gab mir einen Kuss auf den Mund.

In dem Moment fand ich das total merkwürdig und "unpassend", weil das zwischen uns nicht gerade üblich war. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, und sie hatte mich nur lächelnd angesehen.

Erst ein paar Jahre später hatten wir uns dann in ziemlich unterschiedliche Richtungen entwickelt, sie hatte andere Freunde und hatte sich total verändert. Wir hatten dann kaum noch was miteinander zu tun, obwohl wir unter einem Dach lebten. Mir war das zu dem Zeitpunkt auch gerade recht so dass sie mich nicht mehr so oft ärgerte.

Aber wenn ich da jetzt im Erwachsenenalter dran denke, finde ich es eigentlich sehr schön. Ich habe zwar keine Ahnung ob ihr das in dem Moment genauso viel bedeutet hat, für mich ist sowas schon ein sehr großer Ausdruck von Zuneigung. Ich finde es nur schade dass es mir damals gar nicht so bewusst war.

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Nein, ist nicht normal. Das "Üben" ist wahrscheinlich nur ein Vorwand dafür, dass sie insgeheim lesbisch oder bi ist, es aber nicht zugeben will. Aber, ist ja auch gar nicht schlimm! Wenn Du Dich bei dem Gedanken unwohl fühlst, dann sag ihr dass Du das nicht willst.

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Keine der Auswahlmöglichkeiten passt für mich.

Mir geht diese Schenkerei seit der Jugend auch auf die Nerven. Das liegt daran, dass ich seitdem kaum noch materielle Wünsche habe, bzw. wenn ich das doch mal habe, kann ich mir dieses selbst kaufen. Als Kind ist das natürlich anders, da sind Weihnachten und Geburtstage so ziemlich die einzige Möglichkeit, wo man etwas Größeres bekommen kann was man gerne haben will.

Ich finde es immer traurig, dass Ressourcen dafür verschwendet werden, für Dinge die man gar nicht braucht und gar nicht will. Am schlimmsten sind die Geschenke, die gar nicht von Herzen kommen (diese Pflicht-Geschenke). Zum Wegwerfen zu schade, aber wenn man es behält und in die hinterste Ecke legt, sammelt sich mit der Zeit zu viel Krempel an und nimmt Platz weg. Das heißt, die Sachen sind dann rein theoretisch schon Müll und man macht seine Wohnung zum Mülleimer.

Aber so komplett ganz ohne Geschenke finde ich, würde an Heiligabend einfach was fehlen. Es geht ja letztendlich nicht um die Sache selbst beim Schenken, sondern darum dass man sich darum Gedanken gemacht hat was der andere mögen könnte. Darum verschenke ich aus Prinzip nur Selbstgemachtes an Weihnachten, oder Nicht-Materielles was auch sicher Verwendung findet. Wenn es nach mir ginge, wäre ich vollends glücklich wenn man es so regeln könnte, dass jeder nur ein einziges Geschenk bekäme. Aber da macht meine materialistische Familie leider nicht mit.

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