Seht ihr Starlink kritisch?

3 Antworten

Für die Sternwarten stellts natürlich ein großes Problem dar, sofern ein Satellit während einer Beobachtung das Bild kreuzt und damit wesentliche Veränderungen im jeweiligen Spektrum bewirkt. Das gilt natürlich für alle Satelliten und nicht nur speziell Starlink.

Untersuchungen dazu kannst du hier nachlesen:

https://arxiv.org/pdf/2003.01992.pdf

Immerhin wird gerade der Nachthimmel für immer verändert ohne jemanden von uns Menschen jemals gefragt zu haben

Wer hat dich bei den übrigen fünftausend Satelliten gefragt, die die Erde umkreisen? Hier gehts darum, bestimmte technische Möglichkeiten zu realisieren und nicht darum, schön auszusehen. Ob da ein paar kleine Lichtpunkte mehr oder weniger für ein paar Minuten über den Nachthimmel ziehen, ist mir herzlich egal.

Experten warnen davor, das wir in Zukunft statt den Sternen nur noch Satelliten zu sehen bekommen.

Experten? Was für Experten sind das? Haben die jemals von einer Großstadt aus den Nachthimmel gesehen? Da sieht man eh nicht viel, oft nichtmal alle Sterne eines Sternbilds sondern nur die hellsten.

Hier wird mal wieder viel Lärm um nichts gemacht.

Hipponax  04.05.2020, 08:47

Die Satelliten sollen sogar einen Sonnenschirm bekommen, der die Reflexionen auf ein Minimum reduziert.

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Slarti  04.05.2020, 08:49
@Hipponax

Es geht sowieso nur darum, Elon Musk am Zeug zu flicken. Man hat gern ein konkretes Feindbild. Genau wie bei Bill Gates momentan in Sachen Corona.

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Hipponax  04.05.2020, 08:51
@Slarti

Richtig. Was wäre der Mensch ohne Feindbild?!

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PeterKremsner  04.05.2020, 08:59

Die Experten sind zB die Europäische Südsternwarte die betreiben zB das Paranal Observatorium in der Atacama Wüste. Gab dazu auch eine Arbeit an der Cornell Universität, die sich mit den negativen Effekten auseinander setzt:

https://arxiv.org/pdf/2003.01992.pdf

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Slarti  04.05.2020, 09:03
@PeterKremsner

Oh je. Das betrifft einen schmalen Bereich und damit wird man dann wohl leben müssen ... oder einfach neue Weltraumteleskope verwenden. Aber erstmal von "Nachthimmel verschandeln ... mehr Satelliten als Sterne" reden, damit Lieschen Müller empört sein kann. Klappt ja prima. War bei der Einführung des öffentlichen Stromnetzes auch so. Und schnelles Reisen in der Eisenbahn macht krank...

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PeterKremsner  04.05.2020, 09:23
@Slarti

Nichts desto trotz ist es für die Sternwarten ein Problem und genau darum gehts auch bei der Kritik. Natürlich kann man damit Leben, ändert aber nichts daran, dass es einen Einschnitt in die Astronomie bedeutet.

Was die Kritik am Stromnetz und bei der Eisenbahn betrifft, waren das Irrglauben der damaligen Zeit. Das die Starlinksatelliten Erdgebundene Messungen beeinflussen werden ist kein Irrglaube sondern nun mal Fakt. Die ISS und andere Satelliten machen das ja auch. Es geht aber darum je mehr Satelliten im All sein werden desto schwerer wirds für die Erdgebundene Astrononomie werden.

Weltraumteleskope sind natürlich nicht oder nur bedingt an dieses Problem gebunden. Kommt auf den genauen Orbit der Satelliten an. Weltraumteleskope können ja Bauartbedingt nur unterhalb des Van Allen Gürtel liegen, weil sonst die Protonen der Sonne die Bilder stören würden. Aber das größere Problem sind die Entwicklungszeit und die Kosten für den Bau.
Das ELT könnte man zB gar nicht ins All bringen sondern müsste man in Stücken in den Orbit bringen und dort zusammensetzen. Schon alleine die Spiegelgröße von 40m stellt da ein Problem dar, weil das Teleskop dann natürlich auch mindestens 40m Durchmesser haben müsste.

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Slarti  04.05.2020, 09:28
@PeterKremsner

Dass eine "professionelle" Sternwarte in einem speziellen Beobachtungsbereich damit Probleme bekommt, ist EINE Sache, wie es aber für die Allgemeinheit dann durch die Medien dargestellt wird, eine GANZ andere. Und DARUM geht es bei der Kritik. NUR darum. Die Probleme der Sternwarten werden sich zweifellos lösen lassen, so oder so. Und dass sich Beobachtungsverhältnisse verändern und meist nicht zum Guten, ist nichts Neues.

Hier gehts NUR darum, die Massen gegen ein Unternehmen aufzuwiegeln.

Wenn man diese Satelliten kritisieren will, dann doch eher als Gefahr für die bemannte Raumfahrt und die ISS.

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PeterKremsner  04.05.2020, 09:39
@Slarti

Da stimme ich dir zu aber da kommts drauf an von wem die Kritik kommt. Ich sehe es durchaus als berechtigt an, dass die Betreiber der großen Sternwarten Kritik an dem Projekt äußern, denn die Betriffts natürlich auch und die dürfen sich natürlich dazu auch öffentlich äußern.

Dass es dann in den Medien zu einer Art Problem für jeden gemacht wird ist etwas anderes, die betriffts ja nur zum Teil, besonders mit den neuen Star Link Satelliten die eben nicht mehr all zu stark leuchten.

Im Prinzip war der Fehler bei Starlink, dass sie zu Beginn den selben Fehler gemacht haben wie Iridium und das war eine deutliche Sichtbarkeit der Satelliten mit Helligkeiten die weit höher sind als die Sterne. Iridium hat ja damals aufgrund der Iridiumflares die selbe Kritik erhalten, allerdings nicht so enorm wie Starlink weil da nie die Rede von 10000 oder mehr Satelliten war. Außerdem hat Iridium da auch schon reagiert und die neuen Satelliten sollten keine Flares mehr erzeugen.

Bei 20000 Satelliten wärs denke ich schon ein Problem wenn man in der Nacht immer mal wieder einen Starlink Satelliten vorbei ziehen sieht. Wobei das natürlich nur estätischen Charakter hat und keine unmittelbare Notwendigkeit ist.

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Slarti  04.05.2020, 09:43
@PeterKremsner

Ja klar dürfen die Sternwarten das kritisieren. Aber wie so oft bei Aussagen von Wissenschaftlern, wird ihnen von den Redakteuren das Wort im Mund umgedreht. Darum stürzen auch dauernd Asteroiden auf die Erde oder sind auf direktem Kurs zu uns und dann geht die Welt unter.

Fazit: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In ein paar Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

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