Schwierigkeiten beim wickeln als Anfänger?
Hallo!
Vor ab danke an alle die sich die Zeit nehmen das hier zu lesen. Bevor wir zu meinem eigentlichen Problem kommen, sollte ich wohl ein paar grundlegende Informationen für das Verständnis zu erst erläutern. Ich bin seit 1½ Monaten ausgelernte sozial pädagogische Assistentin und arbeite seit dieser Woche fest in dem Kindergarten, in dem ich auch mein Jahres Praktikum dieses Jahr gemacht habe. Zur Zeit bin ich noch 17 Jahre alt, werde jedoch nächste Woche 18.
Ich habe zuvor noch nie in einer Krippen Gruppe durchgehend gearbeitet. Klar habe ich im Rahmen meines Praktikums auch dort ausgeholfen, jedoch oft dann nur für kurze Zeit.
Mein eigentliches Problem ist das ich bis vor kurzem noch keine Kind jemals gewickelt habe und ein ziemlicher Anfänger bin. Natürlich habe ich zuhause allein und an meiner 8 Monate alten Nichte geübt. Das wickeln an sich ist auch nicht das Problem, klar ich bin dabei noch nicht so schnell wie meine Kollegen, aber die Windel sitz hinterher richtig und da ist die Zeit dann wohl eher ein kleineres Problem.
Womit ich mich bis jetzt jedoch etwas schwer getan habe, ist das Wickeln bei einem großen Geschäft. Ich habe ab und zu den Würgereflex wenn ich die volle windle sehe oder riechen. Natürlich versuche ich mir so gut es geht nichts anmerken zu lassen, was zu meinem erstaunen echt gut klappt. Jedoch finde ich die momentane Situation doof.
Ich liebe meinen Berufe und die Zusammenarbeit mit Kindern, wickeln ist hierbei normal. Darum möchte ich euch gerne um Rat und Tipps bitten, damit ich mich in dieser Hinsicht bessern kann. Ich möchte gerne das dieser Ekel vor dem großen Geschäft abklingt, jedoch weiß ich einfach nicht wie ich das in Angriff nehmen soll.
Ich möchte meinen Kollegen mit so einer, für sie kleinen Sache, nicht unnötig auf die Nerven gehen wenn es doch ein Problem ist das ich in den Griff bekommen muss.
Mit freundlichen Grüßen,
Nora
5 Antworten
Zuerst einmal: es ist ganz normal, diesen Ekel zu empfinden. Das ging deinen Kollegen allen so. Dass es bei vielen nicht mehr so ist, liegt einfach am Training. "Man gewöhnt sich an alles." So funktioniert unser Gehirn.
Das ist zugleich schon die positive Nachricht: es wird besser werden.
Bis dahin einige Tipps:
- nicht durch die Nase atmen
- ggf. Luft anhalten und abseits atmen (Ellenbogen etc.)
- ablenken (nicht an Kacke denken)
- Immer wieder reflektieren "Ich hab Handschuhe an, das ist nicht schlimm, es ist normal."
- Nasenklammer etc?
- Hinterher an die frische Luft gehen
Ekel kann man überwinden, auch wenn es schwer ist. Ekel soll uns eigentlich schützen, im Sinne von "Fass das nicht an." Hier ist er aber unpraktisch.
Und sprich ruhig mit deinen Kolleginnen. Die kennen das alle und haben dann Hilfe parat. Es ist nicht schlimm, diesen Ekel zu spüren.
Zuallererst: Sprich bitte nicht vom "Wickeln", denn heutzutage ist das ein "Windelhosenwechsel". Gewickelt hat man mit Tüchern etwa 50x50cm, die man zum Dreiecktuch faltete und damit den Unterleib des Babys umwickelte. Das habe ich täglich im Jahre 1988/89 bei meiner Tochter gemacht, weil meine Frau in der Gastronomie arbeitete, wo man für die Familie eigentlich kaum noch verfügbar ist. Das Problem des "großen" Geschäfts allerdings ist ein besonderes, denn dessen "Wirkungen" haben sich seit damals in keinster Weise geändert. Ich höre noch heute im geistigen Ohr die Schreckensschreie meiner Frau im Jahre 1995 nach der Geburt unserer zweiten Tochter: "Paaaaapiiii!". ...nein, ich habe keinen Mordversuch eines Einbrechers befürchtet. Ich wußte ganz genau, was wieder los ist: Das Paket ist zu saftig! Ich fand dann meine Frau mit grünem Gesicht im Kinderzimmer, das Baby mit der linken Hand auf dem Wickeltisch fixierend und mit der rechten den Mund fixierend, übernahm die Stellung, während sie davonrannte und ich hörte, daß sie voller Wut unser Toilettenbecken anbrüllt! ;-)
Ich habe dann in altgewohnter Manier die Reinigung finalisiert, aber eben nicht mehr gewickelt, sondern die "saftige" Windel entsorgt und eine neue angezogen.
Was will ich damit sagen?
Ziehe dabei auf keinen Fall die Luft durch die Nase!
Betrachte das Paket nicht als das, was es ist, sondern einfach mal als Erde, denn es gibt auch weichen Lehm.
Vertraue darauf, daß es gleich zu Ende ist, dein (oder nicht dein) Kind wieder lacht und du dir sagen kannst: "Mann, was machen manche dabei für ein Theater!"
Erstmal: dass du dich ekelst, ist normal. Die mit Stuhl gefüllten Windeln stinken nun mal und sind wirklich nicht angenehm.
Ich bin durch mein eigenes Kind wirklich abgehärtet, hab aber in Kontakt mit anderen Kleinkindern und deren Ausscheidungen auch ab und zu schon mal fast gekotzt.
Bestimmt geht oder ging es deinen Kollegen nicht anders und ich bin mir sicher, dass die gute Tipps für dich haben.
Was ich mir zB vorstellen könnte: wenn du weißt, dass du jetzt gleich eine gefüllte Windel wechseln musst, kannst du dir Orangen- oder Minzöl unter die Nase tupfen, das überdeckt den Geruch.
Aber bestimmt können dir auch deine neuen Kollegen weiterhelfen.
Ich verstehe was du meinst ^^... im rahmen meiner Erzieherausbildung durfte ich mittlerweile einige Kids Wickeln .. .unter anderem auch ein Körperlich schwerbehindertes Kind.. welches allerdings schon 6 Jahre alt ist und auch fast so groß war wie ich und ja... ich hab das ein oder andere Kind auch fast angekotzt...
Was mir geholfen hat... ist entweder Luft anhalten und durch den Ellbogen wieder luft holen ( so als wenn man niesen möchte ) und oder durch ablenkung... ich quatsch meistens mit den Kindern... und schon ist das Wickeln eigentlich wieder vorbei.
Wenn goar nix hilft.... Nasenklammer... die Kids störts nicht und jeder der in dem Bereich arbeitet... versteht es auch.
Öhm. Stell dir vor es wäre dein eigenes?
Keine Ahnung. Ekel vor Fekalien ist ganz normal. Das macht dein Körper ja nicht grundlos. Du stumpfst mit der Zeit ab. Das aufjedenfall. Nach Windel 100 ekelst du dich nicht mehr. Nach Windel 500 nicht Mal mehr, wenn es bis zum Nacken reicht.
Liebe Grüße
Eine Mama
Waren das englische Kinder? (weil Kids)