Schulanfang finanziell reinteilen mit kindesvater?
Hallo zusammen,
mein Sohn wird bald eingeschult und ich plane gerade mit viel Herz seine Einschulungsfeier. Leider stehe ich dabei größtenteils allein da sowohl organisatorisch als auch finanziell.
Wir feiern im Garten meiner Familie mit ca. 25–30 Personen, inklusive der Familie des Kindsvaters.
Die Schulmaterialien übernimmt größtenteils meine Familie, ebenso wie Kuchen und Salate fürs Buffet. Ich versuche wirklich an allen Ecken zu sparen, weil ich die Verantwortung größtenteils allein trage.
Dennoch kommen ein paar notwendige Kosten zusammen:
230 € für den Schulranzen
35 € für eine selbstgebastelte Zuckertüte
100 € für eine kleine Hüpfburg, das war ein Herzenswunsch unser Sohn ( der Vater war vorher damit einverstanden, will sich nun aber zurückziehen)
ca. 100 € für belegte Brötchen, Getränke etc.
30 € für Dekoration (günstig gehalten)
Ich würde mir wünschen, dass wir die realen Gesamtkosten von ca. 500–520 € einfach durch zwei teilen, da auch seine Familie eingeladen ist und er offiziell mitfeiert. Doch jetzt, wo es konkret wird, will er sich finanziell und organisatorisch zurückhalten. Auch seine Familie zeigt keinerlei Interesse oder Unterstützung.
Ich frage mich:
Wie handhaben andere das, wenn der andere Elternteil keinen Unterhalt zahlt (ich bekomme nur Unterhaltsvorschuss) und sich trotzdem nicht an solchen einmaligen Anlässen beteiligen will?
Wie seid ihr mit solchen Situationen umgegangen?
Ist es zu viel verlangt, hier eine faire Aufteilung zu erwarten?
Danke für eure ehrlichen Erfahrungen 💛
14 Antworten
Man kann es auch einfach machen so wie bei mir damals:
man kauft den Ranzen und isst dann gemeinsam nach der Einschulung Kuchen und Kaffee. Danach geht jeder seiner Wege. Kosten: 120 Euro bei meinen Eltern. Wenn man gut guckt (auch Monate vorher) findet man kaum genutzte Ranzen auch bei Kleinanzeigen. Kinder schmeißen den eh durch die Gegend und nach drei Wochen sieht das Ding aus, als wär der sonst wo gewesen.
Ich würde auch einfach offen mit der Verwandtschaft reden, dass finanziell keine Party drin ist.
Irgendwie komme ich nicht mehr mit, vielleicht bin ich mittlerweile auch zu alt um das alles zu verstehen. Ich bekomme eine kleine Erwerbsminderungsrente. Davon lebe ich alleine. Ich hab ein Wochenbudget und mehr ist nicht drin. Wenn du so eine große Familienfeier (es ist eine zerbrochene Familie) einlädst und bewirten willst und dann noch einen Schulranzen kaufen sollst für viel Geld und dann noch die Hüpfburg und und und, dann musst du das Geld auch in der Schublade haben. Wenn du das Geld nicht hast, und sich die andern nicht beteiligen wollen, würde bei mir die Feier nicht stattfinden. Geld das ich nicht habe kann ich auch nicht ausgeben.
Vorschlag zur Güte: sagt das Fest ab und erkläre deinem Sohn durchaus die Gründe dafür. Kaufe deinem Sohn einen neu aussehenden, gebrauchten Schulranzen. Geh mal auf Kleinanzeigen. Gib dort oben im Suchfeld ein: Schulranzen für Erstklässler. Da wirst du staunen welche schönen Ranzen es gibt für 20 bis 50 €. Und dann macht in den Sommerferien ein kleines Sommerfest mit den Nachbarn und Eltern und Freunden deines Sohnes vor seiner Einschulung. Such jetzt schon nach einer Minihüpfburg und reserviere sie für den Sommer (August).
Ich lebe wirklich nicht in der Vergangenheit aber es gibt auch ein Zuviel des Guten. Wir hatten auch einen wunderbaren ersten Schultag OHNE rauschende Party für 1000€ bzw. DM damals. Überleg dir das noch mal. Wünsche deinem Sohn einen wunderbaren Schulstart.
Zudem: hätten meine Eltern ne Party geschmissen, säßen die nach 20 Minuten allein da, da wir Kinder eh nachmittags zum spielen raus auf dem Spielplatz wären. Das Geld kann man sich dann auch gut sparen.
Wenn ich das Geld nicht habe und der Erzeuger sich nicht beteiligt, dann würde ich eher mit dem Sohn und seinem besten Freund n Ausflug machen. Deutlich weniger stress und deutlich einfacher. Der nächste Wildtierpark kostet hier 4 Euro eintritt beim Kind, Erwachsene glaub ich 8.
Ich fühle mich noch nicht als Rentnerin :-) ich bin gerne ein Mann :-)
Gut das du es noch mal erklärt hast. Du hast das Geld gespart und dann kannst du es auch dafür einsetzen. Das verstehe ich. Es ist nicht gerecht plötzlich alles alleine bezahlen zu müssen. Wenn ihr so zerstritten seid würde ich die Leute ausladen mit Begründung. Das ist doch keine schöne Feier, wenn man sich nicht mag. Dann lade lieber ein paar Nachbarn und Freunde deines Sohnes mit Eltern ein und macht euch ein schönes Fest. Für euch alles Gute.
Er zahlt keinen Unterhalt? Nun ja, das sind dann die besten Erzeuger.. aber lassen wir das.
Was du erwartest ist reine Utopie. Er sollte sich beteiligen, kann aber nicht dazu gezwungen werden, auch wenn ich das persönlich sehr übel von ihm finde.
Es gibt einen schönen Spruch "Wenn du fragen musst, was es kostet, kannst du es dir nicht leisten." und der trifft auch hier. Natürlich ist das für deinen Sohn traurig, keine Frage, aber 100€ sind in deiner Situation viel Geld für eine Hüpfburg. So sehr ich dich verstehen kann, aber wenn dein Ex nicht mal bereit ist, für so einen wichtigen Tag ein paar 100€ für sein Kind zu investieren, dann solltet ihr eure Planung wirklich überdenken. Just my two cents.
Ganz ehrlich, du erwartest von einem Vater, der keinen Unterhalt zahlt, dass er sich daran beteiligt und Verantwortung trägt?
Meine Idee wäre tatsächlich, in deiner Situation auf alle unnötigen Ausgaben zu verzichten und die Feier sein zu lassen. Alternativ kannst du von den Gästen ja auch Eintritt verlangen und damit die Kosten decken.
Wir haben bei unseren Kids keine Feier gemacht, nie gehoert dass das ueblich ist. Aber davon mal abgesehen koennt ihr einfache Deko selbst basteln und jeder kann was mitbringen - die Hauptsache ist dass ihr einen schoenen Nachmittag miteinander verbringt, und nicht dass alle sagen uh oh wie perfekt.
Wenn dein Sohn zur Huepfburg will und ihr euch nicht leisten koennt eine zu mieten, dann geht halt einen Nachmittag zu einer wo ihr Eintritt zahlt - dein Sohn wird nicht weniger froh sein.
Und vielleicht tuts auch ein Schulranzen zum halben Preis oder ein gebrauchter?
Vielen Dank für deine ehrliche Antwort und ich verstehe total, dass du mit einem kleinen Budget und als alleinlebende Rentnerin anders an solche Dinge herangehst. Dein Blick auf den Alltag ist sicher sehr bewusst und ich finde es auch stark, wie gut du mit deinem Budget klarzukommen versuchst.
Aber in meinem Fall geht es nicht darum, dass ich mit vollen Händen ausgebe oder mir etwas einbilde. Ich spare an allen Ecken, bekomme Unterstützung von meiner Familie, mache viel selbst und versuche einfach, meinem Sohn einen schönen Tag zu schenken.
Die Feier findet bei uns im Garten statt, mit viel selbstgemachtem Essen und Deko. Eine kleine Hüpfburg für 100 € war sein Herzenswunsch nicht mehr, nicht weniger. Und das habe ich mit dem Kindsvater vorher abgesprochen. Jetzt, wo es an die Umsetzung geht, zieht er sich zurück obwohl auch seine Familie eingeladen ist.
Mir geht es hier nicht um eine 1000-Euro-Party sondern um die Frage nach Mitverantwortung.
Ich habe bewusst einen neuen Schulranzen gekauft – auch mit Zustimmung des Kindsvaters.
Ich habe oft schlechte Erfahrungen mit gebrauchten Sachen gemacht (z. B. Kinderwagen, Bett), deshalb war mir diesmal etwas Eigenes wichtig.
Und: Ich habe das Geld, ich habe dafür gespart ich finde es nur nicht gerecht, plötzlich alles allein zahlen zu solleb, wenn er erst schön seine Familie einlädt mit allem einverstanden ist und ihm das dann noch zu viel ist, ich hab ja mit ihm geredet und ihn bei allem mit einbezogen.
Ich wünsche dir alles Gute und danke, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich zu antworten.