Schuhe aus China - gibts da Probleme?

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Beim Internetkauf gibt es hier einige einfache Freigrenzen:

Bis 22€ fallen keine Einfuhrabgaben an.

Bis 150€ fällt nur Einfuhrumsatzsteuer an (19%; einige ermäßigte Waren wie Bücher 7%, gerechnet wird auf Warenwert + Versandkosten).

Ab 150€ fällt neben der Einfuhrumsatzsteuer auch ein spezifischer Drittlandszollsatz an, der richtet sich aber nicht nach dem Land, sondern nach der Ware (Handys sind z.B. zollfrei, auf Bekleidung ist ca. 12,5% usw.),

http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Post-Internet/Sendungen-aus-einem-Nicht-EU-Staat/sendungen-aus-einem-nicht-eu-staat_node.html

Für Deine Schuhe zahlst du also 19% Einfuhrumsatzsteuer an den Staat. Evtl. zahlst Du aber auch noch an den Paketdienst eine Gebühr für die Dienstleistung der Zollabfertigung; das hat ncihts mit dem Staat zu tun, sondern ist eine private Dienstleisteung - wie Schuhe reparieren. Die Kosten liegen zwischen 0 und 40 Euro, je nachdem, wie die Sendung zu Dir kommt. Leider hast Du darauf keinen Einfluss, denn der Absender beauftragt "seinen" Paketdienst, der in Deutschalnd seinen Partner hat. Macht das in Deutschalnd die Post, ist die Zollabferitung kostenfrei. Die vermutlich teuerste Variante gehört zur Firma GdSK... Probleme gäbe es bei Fakes, aber nach "Markenstiefeln" sehen die nicht aus (wobei ich da jetzt nicht der Fachmann bin - dafür gibt es zuviele Schuhmarken...).

olafzimmerli  17.10.2014, 20:09

Wenn die Gebühren zu hoch sind, kannst du einfach die Annahme der Sendung verweigern. Dann muss der Paketdienst das wieder zurückschicken. Und dabei lernt er auch, die Gebühren vernünftig zu gestalten.

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SpediHAJ  18.10.2014, 10:47
@olafzimmerli

Der Haken dabei: Die Schuhe sind bezahlt - und der Verkäufer wird den Kaufpreis nicht wegen zu hohen Verzollungskosten erstatten. Und: Zoll und Steuern - soweit anwendbar - sind bereits angefallen und müssen vom Käufer ebenfalls bezahlt werden! Man muss halt abwägen: Will ich den Paketdiens UND mich bestrafen, oder "reicht" es mir, hinterher eine "Meckermail" zu schicken, wobei ich aber dann wenigstens die Schuhe habe... Außerdem hat man sich die Zeit und den Aufwand zum Zollamt zu fahren erspart. Ok, wenn man nur 5 Minuten vom Zollamt entfernt wohnt, ist das kein wirklicher Hit. Wenn man aber 1 Stunde Fahrzeit plus Wartezeit wegen "Schlange stehen" beim Zoll (z.B. noch mal 30 Minuten) rechnet, kann man sich fragen, ob es einem die Gebühr im Zweifel Wert ist.

Auch wenn die die Gebühren z.T. auch meiner Meinung nach zu hoch sind (ich würde so 20 Euro (brutto selbstverständlich) als akzeptabel betrachten - aber das ist meine persönliche Meinung), ist die Alternative mitunter auch sehr unattraktiv; man müsste sich ja z.B. evtl. auch 1/2 Tag Urlaub nehmen (wenn der Arbeitgeber 1/2 Tag akkzeptiert...), usw.

Ich denke, je mehr Leute bei den zu teuren Paketdiensten meckern, desto eher bewegen die sich. Bei 5 Leuten pro Monat werden sie es ignorieren, bei 5000 eher nicht...

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Chinesische Waren sind bekanntermaßen oft mit Chemikalien belastet. Bei Kleidung (je nachdem, was das ist) kann die Belastung durch mehrere Waschgänge reduziert werden (dadurch wird halt unser Grundwasser belastet) aber bei Schuhen ist das nicht so einfach bis unmöglich. Außerdem sind Arbeitskräfteausbeutung und Kinderarbeit keine unbekannten Probleme in China. Leder- und Pelzwaren aus China stammen aus schlimmsten Tierhaltungen. Es gibt zahlreiche Berichte (z.B. peta), dass teilweise der angebliche Kunstpelt in wirklichkeit Echtpelz von Katzen und Hunden ist, da die Leder- und Echtfellproduktion (aufgrund von unvorstellbaren Bedingungen für die Pelztiere) viel billiger ist, als diese Produkte künstlich herzustellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den viele deutsche Besteller außer Acht lassen: die Rechtslage ist hier komplett anders und nicht mit der deutlich verbraucherfreundlicheren Regelung hier in Deutschland zu vergleichen. Viele "Fallstricke" werden gar nicht erst bemerkt. Z.B. steht in der Artikelbeschreibung, dass man alle Artikel innerhalb von 30 Tagen zurückschicken darf. Nur die Rückversandkosten muss man selbst bezahlen (je nach Paketgewicht/-größe kann das ein beachtlicher Betrag werden; aktuell mindestens 15,79 euro bei DHL für ein Päckchen unter 2 kg -nach eigener Recherche / keine Gewähr-), was an sich schon bei einem Warenwert von 20-45 Euro (Beispiel) beachtlich ist. Wenn man aber die Rücksendebedingungen durchliest, steht da so etwas: wir prüfen unsere Produkte sorgfältig. Sollten Sie dennoch Grund zu Beanstandung haben oder sollte Ihnen ein Artikel nicht gefallen, prüfen wir gerne die Rückgabe". Was GENAU das nun bedeutet, kann man nicht sagen.

Bei einem Shop (sheinside: Hier muss ich leider zugeben, dass ich etwas bei SHEINSIDE bestellt habe. Nach einer Suche auf der Anbieterseite konnte ich nicht feststellen, wo die Firma ihren Sitz hat. Da die Rücksendeadresse in den USA ist, hatte ich angenommen, die Firma wäre auch in den USA. Hätte ich lieber weiter recherchiert. Ich bestelle grundsätzlich nicht aus China und Co.) wird zawr geschrieben, man könne alle Artikel, außer denen ohne Rückgaberecht (meist in der Artikelbeschreibung angegeben) innerhalb von 30 Tagen zurücksenden. Eine anschauliche Beschreibung mit "screen shots" ist beigefügt, wobei Teile der Beschreibund in Englisch oder Französisch sind. Aus diesen Bildchen erkennt man, dass man bis zu drei Fotos einfügen könnte, wenn man einen Artikel zurücksenden möchte. Was man nicht erfährt (weil erst in dem eintretenden Fall möglich), dass man Bilder anhängen MUSS, weil die den FEHLER des Artikels belegen. Ohne Bilder ist eine Retoure nicht möglich. Auch muss bei der Erfassung der Retoure eine Sendungsnummer und ein Link zu Sendungsverfolgung angegeben werden. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, eine Sendungsnummer zu "reservieren", bevor man die Paketgebühren bezahlt hat. MUSS aber bei der Erfassung von Rücksendewunsch zwingend angegeben werden. Dann erst wird GEPRÜFT, ob man die Rückgabe akzeptiert. Dann erstmal abwarten, ob man sein bereits bezahltes Päckchen verschicken darf oder nicht.

Eine andere "raffinierte" Masche: Rücksendung möglich, ausgenommen maßgefertigte Produkte. Was aber mit "maßgefertigt" gemeint ist, ist nicht weiter definiert. Ich hatte irgendwo in einem Bewertungsforum gelesen, Schuhe in Größe 36 wären da (lightinthebox -hier habe ich selbst nie bestellt-) maßgefertigt und die Rücknahme wurde abgelehnt.

Fazit: Es gibt bei Bestellungen aus China Bedenken aus unterschiedlichsten Bereichen: ethische (Kinderarbeit, Tierquälerei), gesundheitliche (Chemikalien), rechtliche (große Diskrepanz zwischen deutschem und chinesischem Recht), zolltechnische (Einfuhrsteuer 19% vom bezahlten Betrag / Zoll je nach Warengruppe / Zollabwicklungsgebühren des Paketzustellers), die man berücksichtigen muss. Hat man kein Problem mit den ethischen Bedenken und ist man generelll risikofreudig und kommt mit unzähligen Unsicherheiten gut zurecht, kann man natürlich aus China bestellen. Das muss jeder für sich entscheiden.

ICh habe ein paar Jahre in China gelebt und vor Ort viele Schuhe gekauft. Teilweise noch billigere.

Die Qualität ist recht durchzogen. Ich hatte recht gute. Einmal hatte ich aber welche, da war die Sohle nach vier Wochen (!) durchgelaufen und es zeigten sich diese typischen Löcher im Absatz.

Ein weiteres Problem ist, dass das Kunstleder oft einen sehr starken Geruch hat. Ich mag den Duft grundsätzlich, aber der war dann doch teilweise too much für mich.

Andrerseits bist du bei 25 Euro im Bereich, wo du die auch einfach wegwerfen kannst.

Jo da gibts ein dickes Problem.Und das ist die Chemie.Produkte aus China stinken,weil da jede Menge Chemie drin ist.Du kannst dir gerne die Schuhe Bestellen.beschwere dich nicht sobald dir die Füße abfallen. Gruß Ralf

Meinst du psychische Probleme wegen arbeitet Ausbeutung oder gesundheitlich oder textil Fehler

Logitech210 
Fragesteller
 15.10.2014, 20:39

Ich meinte eigentlich, obs da Probleme mit dem Zoll o.ä. gibt... Also wegen den Steuern und so

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