Schützt eine Motorradkombi mehr, oder eine Protektorenjacke?

Bertha2701  04.07.2022, 22:39

Die Kombi hat doch ebenfalls Protektoren, wenn ich das richtig sehe, oder?

TacticalSK 
Fragesteller
 04.07.2022, 22:42

Ja, schon, aber hat die andere Jacke hat doch viel mehr Protektoren, also 3 bzw. 4 am Arm (inkl. Schulter) und einen großen Rücken- und einen Bauchprotektor.

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Protektorenjacken verfügen über keinerlei Abriebschutz. Bei einem Sturz würde sie sich, rutschst du über den Asphalt sofort ihn ihre Einzelteile auflösen. Das Material zwischen den Protektoren schmilzt und brennt sich in deine Schürfwunden.

Eine Lederkombi hingegen verfügt über sehr guten Abriebschutz, den du auf der Straße definitiv brauchst. Nimmst du eine mit Airbag oder ziehst du eine Airbagweste drüber, hast du den besten Schutz, den es momentan zu kaufen gibt. Das bewahrt dich zwar nicht vor Unfällen, mildert aber deren Folgen ab.

TacticalSK 
Fragesteller
 05.07.2022, 11:07

Ok, danke.

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DanieleMonster  31.07.2022, 21:22

Eine Protektorenjacke zieht man nicht allein, nicht dafür gedacht. Darauf soll man noch eine Jacke ohne Protektoren anziehen. Und wenn der Abriebschut ist dann von dieser Jacke abhängig. Wenn mann zieht dazu eine Leder Jacke, ist sehr gut geschutzt.

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Egal wie du es machst, die Lederkombi, insofern diese Protektoren hat. Idealerweise kombiniert man die Lederkombi noch mit einem extra Rückenprotektor oder noch besser Airbag. Sicherer wird es nicht.

Die Protektorenjacke schützt dich lediglich vor Prellungen, nicht vor dem Asphalt selbst. Damit siehst du aus wie ein Reibekuchen.
Klar kann man noch etwas anderes drüber ziehen, allerdings wird das weniger effektiv sein, da das immer mehr herumrutschen wird als wenn alles in nur einem Kleidungsstück ist.

Daher würde ich persönlich definitiv zur Lederkombi raten. Fahre auch persönlich immer mit Lederkombi Stiefeln etc.

TacticalSK 
Fragesteller
 05.07.2022, 12:42

Ok, vielen Dank.

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Schwer zu sagen, kommt drauf an was du über der Protektorenjacke anziehst.

Wenn du einfach einen Hoodie rüberziehst bist du zwar vor Knochenbrüchen etc. gut geschützt aber schleifst du auf dem Asphalt hast du keinen Schutz vor Schürfwunden, Verbrennungen etc. (der Hoodie hält keine Sekunde).

Ich persöndlich fahre mit Textilkombi (da bequemer als Leder, günstiger, Luftdurchlässiger im Sommer und bietet in etwa gleich viel Schutz wie Leder) dazu noch ein Rückenprotektor nachrüsten und gute Handschuhe sowie Motorradschuhe.

Gruss Joel

Woher ich das weiß:Hobby – Befasse mich viel mit Motorrädern
TacticalSK 
Fragesteller
 04.07.2022, 22:45

Vielen Dank für die Antwort. Was würdest du mir jetzt empfehlen, bzw. lohnt sich also mehr, wenn ich jetzt beispielsweise eine normale Winterjacke bzw. Textiljacke noch darüber anziehe.

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joelhzz  04.07.2022, 22:57
@TacticalSK

Also normale Jacken bringen leider meistens gar nix. Auch wenn die dicke warm geben abriebfest sind die nicht.

Jetzt entweder Textilkombi oder eine günstige Textilmotorradjacke für drüber.

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paule312  04.07.2022, 22:56

Selbst dann nicht unbedingt, weil die Protektoren in einer Protektorenjacke nicht so fest sitzen wie in einer Lederkombi.

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verreisterNutzer  04.07.2022, 23:49
bietet in etwa gleich viel Schutz wie Leder

Leider nicht. Besonders wenn du sagst "günstiger" schaffen die Dinger keine 30kmh. Da würde ich eher den Hoody wählen. Baumwolle schmilzt sich zumindest mal nicht in die Haut.

Leder hingegen schafft Rutschgeschwindigkeiten jenseits der 200kmh. Das gilt sogar für das Standard 1,6mm Rindleder bei Mittelklassekombis.

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joelhzz  04.07.2022, 23:51
@verreisterNutzer

Nunja dann muss man sich einfach fragen, ob der FS auch 200km/h fahren will - nehme ich mal nicht an. Klar Leder ist besser aber für dem normalen Fahrer finde ich Textil vollkommen oke vorallem mittlerweile gibtd es auch abriebfestes Textil

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verreisterNutzer  05.07.2022, 00:06
@joelhzz
vorallem mittlerweile gibtd es auch abriebfestes Textil.

Was es gibt sind breite Aramid Aufsätze oder Lederaufsätze bei Markentextil im vierstelligen Preissegment. Rukka z.B. Damit kommt man dann auf 50kmh an den verstärkten Stellen. Muss man sich beim Sturz halt passend drehen ;) Bequemer als ne gut sitzende Lederkombi ist das aber nicht mehr.

Das ganze Hausmarken-Cordurazeug ist bei Louis&Co mit 500D strängen gearbeitet. Meine Snowboardhose hat 1000D Cordura. Da sollte man so ehrlich sein und klar sagen dass da ein riesen Unterschied zur Lederkombi besteht.

Schau dir die Tests vom ADAC an. Jedem ist selbst überlassen was man trägt, aber man sollte schon ein realistisches Bild abgeben, wenn man andere berät. Wer dann trotzdem auf Leder verzichten will, weiß er wenigstens was er tut.

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Jede Schutzkleidung hat einen spezifischen Einsatzweck. Da gibt es kein Kategorie übergreifendes "besser oder schlechter".

Fährst du auf Asphalt brauchst du eine Lederkombi für abriebsfestes, temperaturbeständiges und bremsendes Außenmaterial mit stoßabsorbierenden Protektoren gegen Kraftspitzen auf Knochen und Gelenken.

Fährst du hingegen in der Kiesgrube mit scharfen, spitzen Steinen brauchst du stabile Hartschalenprotektoren wie bei einem MX Panzer. Als Außenmaterial tuts hier bereits en robustes Textil, da du im Matsch und Schotter keine Reibung hast. Zudem sollte die Schutzausrüstung steif genug sein um Verletzungen durch Torsionskräfte und Umknicken zu reduzieren. Das gilt insbesondere für die Gelenksprotektoren.

TacticalSK 
Fragesteller
 05.07.2022, 12:54

Ok, danke.

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Habs mal meinem Mann gezeigt, der hat auch sofort gesagt, dass die Jacke mit deutlich mehr Protektoren ausgestattet ist.

Ansonsten um nicht zuviel zu schreiben, das Gleiche wie @Joelhzz.

Ausser noch, dass es mittlerweile auch Kleidung mit Airbags gäbe.

TacticalSK 
Fragesteller
 05.07.2022, 12:43

Ok, danke.

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