Schönes Historical so wie die Netflixserie "Bridgerton"?
Hallo Zusammen,
ich schaue zur Zeit die oben genannte Serie; die Bücher dazu von J. Quinn kenne ich schon. Jetzt suche ich zum Lesen ähnliche Historicals.
Könnt Ihr mir solche in der Art empfehlen?
Ich suche ein schönes Historical zum Lesen für den Feiertag morgen - am liebsten als e-book.
Danke schon einmal und LG
Nachtrag zur Frage:
Ich suche Buchtipps ähnlich wie die Serie, keine weiteren Filme/Serien...
6 Antworten
Quinn mag ich auch, so ähnlich, aber noch etwas besser vom Schreiben her sind für mich die Romane von Caroline Linden; die gefallen mir sehr und sind auch Regency; auch den schon genannten Roman von Marie C. Beckinger finde ich sehr schön und ein paar von D. Charon.
Danke für die schöne Frage!
Ich kann empfehlen:
Petra Durst-Benning "Die Jahrhundertwind" Trilogie, vor allem "Solang die Welt noch schläft"
Petra Durst- Benning "Die Fotografin" bisher 4Bände
Helene Sommerfeld "Die Ärztin" 3tlg.
Asta Scheib "Eine Zierde in ihrem Hause"
Karin Engel "Die Kaffeeprinzessin"
Sowas wie Reign kann ich empfehlen, die Tudors sind auch ganz gut, bei denen weiß ich aber nicht, ob sie auf Netflix verfügbar sind. Ähnlich wie die Tudors wäre auch die White Queen/White Princess Reihe, die sich mit der Herrschaft des Hauses York und dem Aufstieg des Hauses Tudor befassen müssten.
Ansonsten gibt es unzählige Historische Romane und Serien, die auch etwas historisch korrekter sind, als Bridgerton. Wenn es dir wirklich nur um die Zeit geht, dann kannst du dir auch jeden Jane Austen Film anschauen... die sehen in der Regel auch nicht aus, als hätte Tim Burton da die Finger mit drin gehabt
Joah... und ich möchte historische Serien eben so, dass sie historische Problematiken Thematisieren... und keine Aktuellen gesellschaftlichen Diskurse, die da nichts verloren haben.
Und auch keine Kostüme, mit denen man damals höchstens hätte auf den Strich gehen können.
Das spricht in meinen Augen nämlich nicht für Qualität, sondern nur dafür, dass man die Serie von sich aus nicht bekannt genug machen kann und deswegen auf sowas zurückgreifen muss.
Auch das selbstbestimmte Agieren der Frauen in dem Rahmen, in dem sie es tun hat im Endeffekt wenig mit der damaligen Zeit zu tun.
Wenn du dich für historische Romane interessierst, dann kann ich dir Phillippa Gregorys Werke zu den Rosenkriegen empfehlen. Die sind wirklich gut, haben starke Frauenfiguren und sind ausgezeichnet Recherchiert... haben aber eben nicht das 'Niveau' von Geschichten DIESER Art.
Das sehe ich auch so. Morderne Inhalte in historisches Gewand zu hüllen, ist gängige Praxis - auch und gerade ich gehobener Literatur.
Die Literaturgeschichten sind voll davon - ganz besonders bezogen auf die Epoche der Romantik innerhalb der deutschsprachigen Literatur - Stichwort Barbarossa-Mythos, Junges Deutschland, aber auch schon vorher im bürgerlichen Trauerspiel Stichwort: Emanzipation des Bürgertums, im Sturm und Drang (auch in der Lyrik: Prometheus vom jungen Goethe beispielsweise, ...)...
Danke also für diesen sehr guten, differenzierenden Kommentar hier!
"und ich möchte historische Serien eben so, dass sie historische Problematiken Thematisieren.."
ganz ohne die Jetztzeit wird es in keiner Serie, in keinem Film, in keinem Buch gehen, denn jede Art der Stoffbearbeitung ist gleichzeitig auch Interpretation, ob die Film/Serien-Schaffenden das nun wollen oder nicht...
Deshalb ist es auch spannend, ältere Historienfilme z.B. aus den 1970er oder -80ern zu schauen, denn diese zeigen, egal wie sehr sie versucht haben, "nur" den jeweiligen historischen Stoff unterhaltlich und möglichst authntisch dabei darzustelllen, immer auch, wie in der jeweiligen Zeit der Herstellung diese jeweilige geschichtliche Epoche verstanden und angeschaut wurde... Teilweise ist dann auch die Schminke der Ladies eher 70er oder 80er als z.B. Renaissance, Rokoko, Barock, ...
ist leider so. Schaut man solche Filme/Serien, dann schwingt eben auch immer der Zeitgeist der Produktionsjahre mit - doppelte Historie also in wiederholter Spiegelung...
Wenn es einem um die Geschichte allein geht, wären Dokumentationen besser oder halt Sachbücher, keine Belletristik...
Ja... aber es gibt die Interpretation, die halt nicht zu 100% hinkommt, aber sich wenigstens um einigermaßen korrekte Bearbeitung des Stoffes bemüht und es gibt Bridgerton, die es gar nicht mal versuchen.
Es ist bei weitem nicht so, als würde ich die Horatio Hornblower Reihe nach schief sitzenden Uniformknöpfen absuchen (also mache ich schon, aber daran störe ich mich nicht). Doch Bridgerton hat einfach nichts mehr mit 'Interpretation' zu tun, es ist komplett überladen und bemüht sich gar nicht mehr um den geringsten Grad historischer Akkuratesse. Selbst bei Kostümfilmen mit denkbar dünner Handlung, die auch in diese 'Übertrieben' Kerbe schlagen, habe ich deutlich besseres gesehen.
is halt geschmackssache... danke nochmals für die tipps für mich und die diskussion... :) lg
ja, die serie gefällt mir auch.
Vielleicht nicht Regency, aber Viktorianisch ist der historische Liebesroman: "Perfect Life - Rückkehr zu Dir" - ist eines meiner Lieblingsbücher aus dieser Zeit:
Zu weiteren Infos, Inhalt, Genre, Protas, ... guck mal hier einführend: https://www.buechertreff.de/forum/thread/97844-marie-c-beckinger-perfect-life-rueckkehr-zu-dir/
Danke für diese Antwort. Dieses Buch kenne ich bereits , ich habe es sogar schon mehrmals gelesen; es gefällt mir sehr gut; besonders die historischen Hintergründe sind hier gut dargelegt/recherchiert/herausgearbeitet. Es spielt auch im 19. Jahrhundert, aber etwas später als "Bridgerton".
Und nebenbei: schön ist auch hier - genauso wie bei den Quinn-Büchern - dass die Frauen hier selbstbestimmt agieren...
Also Danke noch einmal für diesen schönen Lektüre-Tipp! :) <3 LG
Also als Netflix-Serie kann ich Reign empfehlen. Ob es da Bücher dazu gibt, weiß ich leider nicht.
Danke für die Antwort!
Es geht mir aber um Bücher, also Buchtipps, nicht um weitere Filme/Serien; vermutlich habe ich mich bei der Fragestellung etwas dumm angestellt...
Ich mag Historicals - am liebsten gut recherchierte bezüglich des historischen Hintergrunds - und natürlich auch Literatur aus dieser Epoche selbst.
Die Jane-Austen-Bücher kenne ich schon alle; habe sie teilweise auch im Original gelesen.
An der Serie hat mir die Umsetzung gefallen - es sind vor gut getroffener historischer Folie die aktuellen gesellschaftlichen Diskurse mit eingebunden, das mutet bisweilen zwar anachronistisch an, ist aber eine schöne Idee das so zu reflektieren und polulär zu machen. Die Bücher von Quinn, auf denen die Serie beruht, gefallen mir, weil die Frauen darin mehr selbstbestimmt agieren;
das alles wurde auch in den Rezensionen zur Serie thematisiert; eine mal anbei: https://www.sueddeutsche.de/medien/serien-bridgerton-netflix-drama-serien-shonda-rhimes-1.5157878 LG