Schimmel in Fensternischen und in Ecken an der Decke im Neubau, jetzt 1 Jahr alt
Jetzt, im Winter haben wir, wie letztes Jahr auch, Schimmel in Fensternischen und Deckenecken im Schlaf- und Kinderzimmer. (Wurde innerhalb von 2 Tagen sichtbar und größer Farbe grün) Die Luftfeuchtigkeit in diesen Zimmern ist bei ca. 58% und 21 Grad. Ich lüfte 3x am Tag ein paar Minuten und es geht die Temperatur in der Zeit auf 18 Grad und 38 % Luftfeuchtigkeit runter, danach wird wieder normal geheizt. Zur weiteren Info: Letztes Jahr war die Luftfeuchtigkeit bei knapp 70%, ich sollte, laut dem Architekten, heizen, da ein Neubau eine hohe Luftfeuchte hat. Die Temperatur lag bei der Messung bei 19,8 Grad (das fand ich damals bei Schlafzimmern normal), habe daraufhin den Schimmel mit Alkohol bekämpft und auch das ganze Jahr Ruhe gehabt. Jetzt wo es a...kalt draußen ist, haben wir den Schimmel an den selben Stellen wie letztes Jahr. Kann ich dieses Jahr eine professionelle Bekämpfung von Schimmel erwarten? Muss noch dazu sagen, dass der Keller auch noch feucht ist und unsere Klamotten dort anfangen zu schimmeln. Wer trägt die Kosten? Denn auf eine Messung durch den Architekten (er hat's ja geplant) kann ich verzichten, da er m. E. nur daran interessiert ist, nicht Schuld zu sein. Die Hausverwaltung weiß Bescheid und will jetzt den Eigentümer mit ins Boot holen, da letztes Jahr keine Info vom Architekten an die Hausverwaltung erfolgte. Uns geht es nicht um Kürzung der Miete sondern um gesundheitliche Schäden vorzubeugen.....
7 Antworten
Wichtig: Die Temperatur in den Zimmerecken messen! Es gibt einen "Schimmelwarner": Thermometer/Feuchtigkeitsmesser, der gleichzeitig die Temperatur anzeigt, die mindestens erreicht werden muss...
Ich google gleich mal für dich...
Schimmel – nasse Wände? Probleme mit dem Vermieter/Eigentümer?
Wasser an der Innenseite von Fensterscheiben wird festgestellt, wenn sich diese Feuchtigkeit aber in/an der Tapete/Wand festsetzt, wird der Folgeschaden als Schimmel erst deutlich später feststellbar.
Warum kommt es zu Feuchtigkeit in den Räumen? Generell ist durch die Ausatmung, die Verdunstung von Blumenwasser, Kochwasserdampf … immer eine Verdunstung von Wasser in den Räumen vorhanden. Nachts verliert jede Person bis zu einem Liter Flüssigkeit durch Schwitzen, Atmung …
Warum schlägt sich die Feuchtigkeit an den Fenstern/Wänden nieder? Je nach Lufttemperatur kann die Raumluft nur bestimmte Wasserdampfmengen aufnehmen. Bei 0 Grad sind das etwa 4 Gramm, bei 20 Grad etwa 17 Gramm pro Kubikmeter. An kalten Flächen (z. B. Fenstern) schlägt sich die Raumfeuchtigkeit dann nieder. Das gleiche passiert, wenn man gegen einen Spiegel ausatmet: er beschlägt.
Jeder kann sich an Erzählungen seiner Großeltern erinnern, die davon berichten, dass man im Winter noch Eisblumen an der Innenseite der Fenster hatte. Damals wurden dicke Decken vor die Fenster gehängt. Oft froren die Decken dann an den Fenstern fest. Auch konnte durch dicke Vorhänge, die abends zugezogen wurden, die Kälteausstrahlung der weitgehend ungedämmten Fenster verringert werden.
Heute hat kaum jemand noch dicke Vorhänge vor den mehrfach verglasten Fensterscheiben, deren Fläche auch erheblich größer geworden ist als früher. Die Innentemperatur an den Mehrfachverglasungen ist so in vielen Fällen deutlich über den (in Altbauten) weniger gedämmten Außenwänden. Daher sollte die Temperatur an allen Innenflächen der Räume bei recht kalten Wänden (mit einem Infrarotthermometer) überprüft werden.
Was ist zu tun? In kleinen Schlafräumen (unter 14 m² und 2,45 m Raumhöhe) reicht die Luftmenge von ca. 35 m³ gerade einmal, um bei einer Raumtemperatur von 15 Grad die Menge von 400 ml Verdunstungsflüssigkeit aufzunehmen. Bei 50 % Luftfeuchtigkeit sind aber schon 200 ml in der Luft vorhanden, bevor man dort schlafen geht! Der Rest (alles, was über die weiteren 200 ml verdunstet wird,) muss sozusagen an das Fenster oder an/in die Wand. Dort wird er bei einer verputzten Innenwand auf den ersten Zentimetern der Wand aufgenommen, wenn die Tapete, Farbe dampfdurchlässig ist. Bei 2 Personen kommen schon Feuchtigkeitsmengen von mehr als einem Liter zusammen! Dann ist höchste Vorsicht geboten! Im Laufe des Tages dann wird diese Feuchtigkeit dann – nur bei ausreichender Belüftung – fast vollständig wieder abgegeben.
Es kann also nur eine ausreichende Stoßlüftung am frühen Morgen für eine Lufterneuerung und damit eine deutliche Senkung der Luftfeuchtigkeit (unter 55 %) sowie eine angemessene Beheizung von mindestens 15-16 Grad über den ganzen Tag Abhilfe schaffen.
Das Führen eines Heiz-/Lüftungstagebuchs ist erforderlich. Dazu sind die Temperaturen in Raummitte (einen Meter über dem Boden), die Temperaturen an den Wänden/Decken und am Fenster zu messen und die Lüftungszeiten sowie die Luftfeuchtigkeit im Raum (vor und nach dem Lüften) zu notieren.
Nur mit solchen Aufzeichnungen könnte ein Vermieter davon überzeugt werden, dass ein Baufehler vorliegen kann. Für Baufehler und deren Abhilfe ist der Eigentümer zuständig – für die auf falsche Lüftung/Heizung zurückzuführenden Beschädigungen zahlt der Mieter!
Also:
unter 55 % Luftfeuchtigkeit muss es sein! - Über 17 Grad in der kältesten Ecke...
Der erste Mieter einen Neubaus "heizt ihn trocken"... Früher hat man Rohbauten über den Winter stehen lassen, damit die Feuchtigkeit aus Innen- und Außenputz sowie Mauerwerk herausfinden konnte. Heute wird gleich das Fenster luftdicht (!) eingesetzt, die Tapete innen draufgeklebt - und die Schäden sind voraussehbar!
ihr könnt euch bautrockner holen, die sind gar nicht so teuer, aber es geht natürlich strom drauf. immer ein einzelnes, geschlossenes zimmer trocknen und dann das nächste.
es kann aber auch einfach sein, dass ihr denselben fehler macht wie ich und die feuchte badezimmerluft in die wohnung lasst, dann reicht ein paar mal lüften nicht. die luft muss einmal am tag komplett ausgetauscht werden.
savic refresh`r ist gut gegen schimmel und auch stockflecken, man glaubt es kaum, aber auch die kann man rauskriegen.
eine messung der feuchtigkeit in den wänden, gerade keller, ist aber sehr sinnvoll, da könnte man dann kommen, ob der schimmel tatsächlich aus dem keller kommt oder runterkriecht. das kann man auch vom tüv machen lassen oder sonst wem
Euer Heiz- und Lüftungsverhalten ist ja vorbildlich. Möglicherweise existieren ja Baumängel. Das sehe ich natürlich von hier aus nicht. Es ist natürlich immer problematisch, wenn der Maler noch nicht richtig fertig ist und der Möbelwagen steht schon da. Der Hauseigentümer sollte jemanden bestellen, der die Wandfeuchte messen kann.
Wir sind im Januar eingezogen, vorher wurden in unsere Wohnung Bautrockner eingesetzt um die Wohnung zu trocknen, damit wir zu diesem Termin überhaupt einziehen konnten. Am Anfang unseres Einzuges waren die bodentiefen Fenster um ein Drittel beschlagen, jeden Tag.... Ja wir haben dreifach verglaste Fenster um natürlich Energie zu sparen... Nach diesen Gesichtspunkten haben wir uns einen Neubau ausgesucht. Wir wohnten vorher in einem selbstgebauten (Nachbar hilft Nachbar) Haus und dort wurde es nie warm - Heizung bei vollem Aufdrehen im Winter nur 15 Grad - und das mit Kind. Und jetzt wohnen wir in einem teuren Neubau... und jetzt das, ist schon ärgerlich. Wenn es wirklich nur die Restfeuchte vom Neubau ist, harren wir noch ein Jahr aus und hoffen, dass im dritten Winter alles besser wird. Nur ist es natürlich auch ein Kostenproblem und Gesundheitsproblem.
Da hilft nur, verstärkt zu lüften. Nicht länger, sondern öfter. Jetzt bei diesen Temperaturen geht das wunderbar.
ich lüfte länger, ein paar minuten bringen bei mir auch nichts. also gerade nach dem duschen etc. im badezimmer das fenster ganz öffnen und zur not auch eine stunde lüften, hauptsache die feuchtigkeit ist raus, dann ist die kälte nicht mehr so wichtig. und dann wieder heizen. die tür zum bad schließen und auch das wohn- und kinderzimmer 20 minuten lüften
Wenn du so lange lüftest kühlen nur unnötigerweise die Wände aus. Lüfte anstatt länger lieber öfter. Also statt 3x lieber 6x, falls das möglich ist. Früher haben sich die reichen Leute Mieter gesucht, die ihnen am Anfang die Bude trocken gewohnt haben. Heute ist das anscheinend auch noch der Fall :-)
Wenn es dir um deine Gesundheit geht, dann zieh aus. Die Bekämpfung von Schimmel ist schwierig, teuer und langwierig. Der Schimmel ist nur die Folge von verschiedenen Mängeln und die gesundheitlichen Folgen können vor allem für Kinder sehr ernst sein. Schimmel entfernen mit Alkohol bringt nichts, die Bedingungen unter denen Schimmel wächst müssen einfach beseitigt werden und da kannst du als Mieter nur Heizen und Lüften, aber die Feuchtigkeit ist schon sehr hoch und da könnte ihr wenig gegen machen.
Es handelt sich doch um einen Neubau, da muss es doch eine andere Lösung geben, als auszuziehen .Die Luftfeuchtigkeit ist doch schon im Vergleich zu letztem Jahr gesunken/ geringer geworden. Auch mal einen Luftentfeuchter (Gerät) aufstellen, würde auch schon etwas helfen. ansonsten gilt mMn. meine Antwort siehe weiter oben.
Ist nicht meine Antwort, sondern nur Ergänzung: Aber jetzt war der Architekt da, obwohl ich gerne den Eigentümer gesprochen hätte, was mir auch zugesagt wurde.... Er hat gemessen, mit nem geeichten Gerät und mit Formeln ausgerechnet Temperatur war 21 Grad Luftfeuchte 58 Prozent, die hat er dann auf 20 Grad und 60 % runtergerechnet ???? um in der Tabelle einen Wert abmessen zu können. Dieser war im Bereich orange und hieß gerade noch im Wohlfühlbereich und ich solle jede Stunde lüften auch nachts. Also wenn ich aufs Klo gehe, Fenster auf und Heizung aus. Ich sagte dass ich das nicht mache, ich lüfte drei bis vier mal am Tag, und ich wohne hier und bin nicht als Lüfter angestellt. Sagt der zu mir ich solle die Miete kürzen. Das will ich nicht, aber gerade im Kinderzimmer ist mir wichtig, dass das Zimmer okay ist. Ich bin fassungslos...
Habe im Moment Urlaub und lüfte wie eine Furie sobald mein Thermometer 57 % Luftfeuchte anzeigt..... Nach fünf Minuten lüften ist die Luftfeuchte bei knapp 40% also das ist schon was.... Ich lüfte konsequent in der Woche mindestens 3 x mehr geht nicht, da ja auch das Kinderzimmer betroffen ist. Mit den Aufzeichnungen haben sie recht, auch werde ich die Werte abfotografieren, damit ein Beweis vorliegt... Danke, auch der Schimmelwarner ist mit unter 20 Euro erschwinglich und hilft uns über die kalte Jahreszeit sofort zu reagieren. Ausziehen wollen wir hier definitiv nicht.