Schicksal oder Zufall wie steht ihr dazu?


16.01.2023, 12:48

In meiner Familie stande Spiritualität eigentlich nie weit oben, trotzdem gab es Situationen die Fragen aufwerfen. Kürzlich hatte ich meinen Vater besucht und dann kam das Thema Spiritualität aus dem Kontext gerissen irgendwie auf.

Mein Vater hatte schon davon berichtet als ich noch ein Kind war , aber damals hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht.

Und zwar hatte die Großtante meines Vaters, die spirituell angehaucht war meinem Vater in jungen Jahren die Zukunft voraus gesagt. 95 Prozent der vorhersagen sind wirklich eingetroffen. U.a die Geschlechter seiner Kinder in chronologischer Reihenfolge. Ebenso die zwillingsgeburt von meinem Bruder und mir. Auch der Vorname meiner Mutter stimmte. Klar könnte man jetzt sagen es sei Zufall, aber das müsste dann schon ein extremer Zufall gewesen sein. Auch meine Tante sah den tot meiner Oma damals irgendwie voraus, die wirklich nur wenige Wochen später an einem Herzinfarkt starb. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Die Oma war damals topfit,.

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Andere Meinung 61%
Alles ist zufall 33%
Ich glaube an das Schicksal 6%

9 Antworten

Alles ist zufall

Hallo Belle91559,

wenn es eine Vorherbestimmung oder ein Schicksal gibt, dann muss es auch einen Lenker des Schicksals geben. Viele bringen daher Gott mit den Schicksal in Verbindung.

Es stimmt, Gott hat schon oft viele künftige Entwicklungen vorausgesagt, das heißt aber nicht, dass er sie auch bestimmt hat. Denke dabei einmal an einen Meteorologen; auch wenn seine Wetterprognose zutrifft, bedeutet das natürlich nicht, dass er das Wetter so beeinflussen konnte, dass seine Vorhersage eintrifft.

In ähnlicher Weise hat Gott manchmal Dinge lange im Voraus bekanntgegeben, deren Eintreffen er jedoch nicht bestimmt hat. Andererseits hat Gott in bestimmten Situationen sehr wohl in das Weltgeschehen eingegriffen und sogar den Lauf der Geschichte beeinflusst.

Das hat er jedoch meistens nur dann getan, wenn es um sein eigenes Vorhaben ging, nicht um eine einzelne Person. In der Bibel gibt es jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass Gott das Leben jedes einzelnen Menschen vorherbestimmt.

Wäre es jedoch zutreffend, dass Gott der Lenker des Schicksals jedes Einzelnen wäre, dann müsste man sich fragen, welch ein grausamer und ungerechter Gott wohl dahinter steht.

Denn die einen wachsen in großem Wohlstand auf, während viele andere in eine Welt voller Armut hineingeboren werden. Die einen führen ein Leben in relativer Sorglosigkeit, während die anderen von der einen in die nächste Katastrophe geraten. Die einen werden steinalt, ohne jemals ernsthaft krank zu sein, während viele Kinder bereits sterben, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Wie ungerecht und grausam müsste Gott sein, wenn er die unterschiedlichen Geschicke der Menschen bestimmen würde!

Du siehst also, der Glaube an ein Schicksal lässt sich wohl kaum mit einem liebevollen und gerechten Gott in Einklang bringen. Über Gott heißt es jedoch in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Warum aber passieren dann so viele schlimme Dinge?

Wenn jemand in einen schweren Unfall verwickelt wird oder eine lebensbedrohliche Krankheit bekommt, mag er denken: "Warum gerade ich?" Manche Dinge geschehen einfach, weil sich jemand zur falschen Zeit am falschen Ort befindet oder weil gewisse Umstände zu bestimmten Ereignissen führen.

Die Bibel sagt: "Denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle" (Prediger 9:11). Wenn jemand schwer krank wird, dann kann das teilweise auf seinen eigenen Lebensstil, bestimmte Umwelteinflüsse oder genetische Veranlagungen zurückzuführen sein. Und ein großer Teil des Leides der Menschheit geht auf die Böswilligkeit und Ungerechtigkeit derer zurück, die Macht und Einfluss haben.

Gott hat jedoch beschlossen, all das Böse und Schlechte nur für eine gewisse Zeit zuzulassen. In der Bibel finden wir Erklärungen dazu, welche Gründe Gott dafür hat. Doch schon bald wird Gott dafür sorgen, dass es weder Ungerechtigkeit noch irgendwelche Schlechtigkeit mehr geben wird.

Über die herrliche Zeit, die dann anbrechen wird, heißt es in der Bibel: "Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen" (Jesaja 14:7). Und in den Psalmen steht mit Blick auf die gleiche Zeit: "Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden" (Psalm 145:16).

Wenn auch Gott nicht das Leben jedes Einzelnen vorherbestimmt, so wird es doch letztendlich dafür sorgen, dass es eines Tages allen Menschen gut geht und niemand mehr leiden muss. Wer das erleben möchte, der sollte keine Zeit verlieren, Gott und seine Wege kennenzulernen.

LG Philipp

Andere Meinung

Grüß Dich Belle91559

Schicksalsgläubigkeit nennt man Prädestination. Im Rahmen vom Glauben ist das eine göttliche Vorherbestimmung.

Schicksal ist jedoch das, was uns rückblickend den Ablauf des Lebens zu Bewusstsein bringt. Es gibt immer etwas was uns entgegenkommt und wir nicht in der Hand haben. So ist das Leben. Doch man kann sich selbst so Verhalten, das vorausgedacht, das Schicksal später im Leben nachträglich und rückblickend einem wenigstens als geneigt interpretiert werden könnte und dass das Leben gut abläuft. Eine Sicherheit hat man natürlich nicht.

Das hier darf auf keinen Fall sein:

Wenn das wahr wäre das es eine Vorherbestimmung gäbe, dann könntest Du in Deinem Leben nichts bewirken. Das hat für den gläubigen Menschen diese fatale Folgen:

Alle Macht, alle Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung wäre Dir aus der Hand genommen und außenstehenden Mächten, den Sternen oder einem Gott, Göttern oder Dämonen zugeordnet, was Dich wie eine Marionette an Fäden laufen ließe. Nicht Du lebst, sondern Du wirst gelebt! Und wenn Du Fehler machst, dann kannst Du Dich noch nicht mal, so verstanden, aus Dir selbst heraus läutern und bessern und müsstest auf die außenstehenden Mächte verweisen, die dann etwas mit Dir machen oder gemacht haben. Selbst wenn Du bereutest, Du wärest aufgrund dessen trotzdem psychisch absolut ohnmächtig sowie unwiederbringlich und ausweglos dieser Mächte oder dem zufälligen Stand der Sterne ausgeliefert und weißt noch nicht einmal im Voraus, wie über Dich in Zukunft erntschieden würde. Nicht Du bereust, sondern etwas außerhalb von Dir macht mit Dir, dass Du bereust.Das Christentum, Judentum oder der Islam, die Sterne oder andere geglaubte Mächte, der Effekt wäre der selbe.

Das kann und darf niemals sein, denn dadurch wird dem Menschen die Freiheit seiner Entscheidungen vernichtet und er wird geknechtet. Damit verliert er sich selbst. Der Mensch fühlt sich getrieben, statt sich selbst aus eigener Kraft heraus anzutreiben.

Sowas nennt man eine massive Entfremdung von sich selbst!

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Nicht alles ist Zufall. Oft können es Reaktionen sein, die ausgelöst wurden durch eigenes Vorgehen. Schicksal gibt es andererseits nicht, sonst würden wir keine Verantwortung für unsere Aktivitäten mehr haben. - Prediger 12:13

Andere Meinung

Ich glaube an Jesus Christus und dass er die Welt gemacht und im Blick hat. Nichts geht ohne sein Wissen an ihm vorbei und wer ihn bittet, der empfängt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs
Andere Meinung

Ich gehe davon aus, dass es sowas nicht gibt, dennoch ist in meinem Leben schon einiges passiert wo ich daran zweifelte, ob wirklich alles was ich mache Zufall ist.

Mit der Zeit habe ich angefangen zu erkennen oder zu glaube (wie man es verstehen möchte), dass jenes was ich tue nicht immer alleine von meinem Bewusstsein kommt, viele male gaukelt mir mein Verstand Dinge einfach vor, warum ich so handle wie ich handle. Wir leben in einer von uns erschaffene Illusion, welche dazu da ist die Welt zu begreifen. Die Welt die uns umgibt ist ein Gedankekonstrukt erstellt von dem was wir von der Welt interpretieren.