Schafft der Einzelhandel sich selbst ab?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Ja, kommt mir sehr bekannt vor 53%
Nein, ich bekomme (fast) immer alles, was ich suche, vor Ort 23%
Andere Antwort (bitte angeben) 23%
Es geht, meist bekomme ich vor Ort noch, was sich suche 0%
Das Angebot vor Ort ist regelmäßig dürftig 0%

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Antwort (bitte angeben)

Das ist ein Teufelskreis. Die Leute bestellen ja nicht (nur) im Internet, was sie vor Ort nicht bekommen, sondern sie suchen seit Jahren den bequemen Weg, für ihren Einkauf das Haus nicht mehr verlassen zu müssen. Was aber im Internet bestellt wird, wird im Einzelhandel nicht mehr verkauft. Der Einzelhändler bleibt also auf seiner Ware sitzen, und er wird es sich nicht antun, alles in allen Größen und Farben und Materialien bereitzuhalten. Wer nun aber vor Ort einkaufen möchte, hat dann leider nur noch ein beschränktes Angebot. Ich kann die Einzelhändler verstehen, aber auch die Kunden, die vor Ort kaufen wollen und verärgert sind.

critter  23.08.2022, 08:06

Danke für das Sternchen! :-)

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Nein, ich bekomme (fast) immer alles, was ich suche, vor Ort

Ich für meinen Teil kaufe oft Kleidung also jeden Monat. 😅 Und da ist die Beratung oder das direkte anprobieren unverzichtbar geworden.

Aber es gibt natürlich Läden, die sich mit Absicht abschaffen um nur noch online zu existieren. Das ist bei manchen so gewollt.

TamraElara  22.08.2022, 07:10

Du kaufst jeden Monat Kleidung? Hast du Kids im Wachstum?

Das ist dann echt stressig und geht ins Geld.

Aber was macht man mit so vielen Klamotten, wenn die Kids nicht der Grund sind? Da platzen die Schränke doch alsbald aus allen Nähten.

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Or1gami  22.08.2022, 08:27
@TamraElara

Ist tatsächlich allleinig für mich. 😅 Aber ich hab im Umfeld viele Menschen die sich sehr selten Kleidung kaufen. Die profitieren dann von meiner regelmäßig aussortierten Kleidung. Günstig das natürlich nicht. Aber ich irgendein Laster muss man ja haben. 😅

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Ja, kommt mir sehr bekannt vor

Kenne ich ebenfalls vom Schuhkauf, Größe 47 aufwärts bietet im Laden niemand an. Da bleibt mir auch keine Alternative.

Auf der anderen Seite bieten Geschäfte wie z.B. Intersport dann T-Shirts für 80€ und vor allem darüber an, was lächerlich ist.

Andere Antwort (bitte angeben)

der Handel erkennt zum einen, was an Ware geht und zum anderen kommen Waren oft extern, dass Händler da keinen (großen) Einfluss darauf haben

allgemein ist es auch so, dass es an fehlender Lagerkapazität liegt

online ist die Auswahl einfach größer, wobei ich für mich auch feststelle, dass viele online-Angebote gleich sind oder auch nicht zum Kauf animieren, weil es einfach nur Schrott ist, ich sage da nur ganz normale Kleider, Schuhe oder Jacken, seit Jahren nur furchtbar, was da als Mode angepriesen wird, sowohl im Fachhandel, als auch online

HugoHustensaft 
Fragesteller
 22.08.2022, 07:34

Einspruch: Der Handel glaubt zu wissen, was an Ware geht ... anders kann ich mir die Antwort auf eine Frage, wo den Artikel X zu finden sein, "das geht um diese Jahreszeit nicht" nicht erklären; wenn ein Kunde fragt, gäbe es offenkundig sehr wohl Nachfrage ...

Generell fällt mir auf, dass die Einkäufer und Warendisponenten immer öfter nicht den Geschmack der Kunden treffen, denn vielfach bleibt Ware "wie Blei" im Geschäft liegen - und man selbst als Kunde geht frustriert wieder, weil man nicht gefunden hat, was man suchte.

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Nahimana66  22.08.2022, 07:43
@HugoHustensaft

nun, da muss man differenzieren

im Lebensmittelbereich wird oft extern Ware aus dem Sortiment genommen, mir fällt das vor allem bei vielen Käsesorten auf

was andere Warenbereiche anbelangt, ist es dem Zeitgeist geschuldet, was viele Händler anbieten bzw. anbieten können, mein Beispiel mit den Kleidern ist nur eines

ich fragte mal eine Verkäuferin, ob das, was sie da an Kleidern anbieten, wirklich gekauft wird, im Klartext, nicht mal meine Oma hätte sich solche "Kleider" gekauft, unförmig, hässlich von den Mustern her, einfach vollkommen unweiblich - und sie verdrehte die Augen und meinte, dass SIE sich diese Kleider auch nie kaufen würde, aber JA, es gibt Frauen, die sich solche "Kleider" kaufen - und von daher hängt dieser Schrott eben seit Jahren in den Läden

online aber dieselbe Katastrophe, wenn ich die Models sehe, die diese Verunstaltungen auch noch mit einem Lächeln präsentieren, muss ich unterstellen, dass sie dazu gezwungen sind

heutige Designer müssen regelmäßig zugedröhnt sein, anders kann ich mir diese Zumutungen nicht erklären

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Ja, kommt mir sehr bekannt vor

Das ist wirklich ein Teufelskreis. Hier hat uns allen (meiner Meinung nach) auch das Internet einen tüchtigen Treffer versetzt. Man muss mal sehen:

  • der Einzelhandel (keine Discounter!) kämpft auf der Preis-Seite und auf der Nachschubseite (siehe auch: Lagerplatz) gegen übermächtige Konkurrenz aus dem Internet. Das wird immer dünner. Die großen Internet-Anbieter können einfach günstigere Preise generieren (aufgrund der größeren Abnahmemengen) als ein kleiner Laden. Ganz besonders schade (habe ich aber auch gesehen): die Leute gehen in irgendein Geschäft, lassen sich beraten und kaufen dann trotzdem online ein wegen ein paar Euro - das ist richtig schuftig.
  • Ganz schlimm: Bücher- und Musik-/Videohandel. Gibt es doch alles online. braucht man nicht mehr aufzuräumen und kann in den Abos zig-tausende der Medien haben. Da gehen etliche kleinere Läden (aber auch größere) drauf.
  • die Innenstädte werden immer weniger interessant (zumindest in meiner Nähe), weil einfach die früheren Fachgeschäfte aufgeben oder nicht weitergeführt werden. Stattdessen kommen große Boutiquen, Euro-Shops, ... Manchmal gibt es einige Cafes, Restaurants etc. aber dazu braucht es auch nur einige wenige. Wildwuchs hier: in der Hauptstraße / Innenstadt gibt es gefühlt in jedem zweiten Haus einen Optiker (alles größere Ketten). Na, so viele braucht es da auch nicht.
  • (für mich) großes Problem: Die Shopping-Center in der Nähe, aber nicht in den Innenstädten. Warum sollte jemand in die Stadt zum shoppen gehen, wenn er ein paar Meter weiter (mit angeschlossenem Parkhaus) alles unter einem Dach findet. Die Innenstädte werden dafür entvölkert.

Das ist wirklich eine Entwicklung, die mir überhaupt nicht gefällt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung