Schaden durch kognitive Unterforderung?
Liebe Community,
ich habe letztes Jahr eine gute mittlere Reife absolviert, und hätte auf das Gymnasium gehen können. Bedauerlicherweise habe ich mich für eine Ausbildung entschieden. Bei der Ausbildung lerne ich überhaupt nichts, und bin seit knapp einem Jahr jetzt schon nicht mehr in den normalen Lernprozessen der Schule involviert. Ich hatte vorher immer das Gefühl, trotz der Unterforderung intelligenztechnisch keine Folgen davon getragen habe. Ich habe jetzt seit ca 1 Monat aber das Problem, dass ich merklich nicht mehr so schlau bin wie vorher(da ich mein Wissen nicht verwenden kann und auch nichts dazulerne), und ich möchte aber eigentlich doch auf das Gymnasium gehen, aber habe jetzt Angst, dass ich durch diese Unterforderung schon meinen Körper daran gewöhnt habe, und das Gymnasium gar nicht mehr schaffen kann, da es ja heißt, man soll das tun, was dem eigenen Intellekt entspricht. Hinzu kommt, dass ich irgendwie Probleme in der deutschen Sprache habe , die ich zuvor noch nie hatte. Stimmt es, dass man durch so eine Art von Unterforderung nachhaltig das Gehirn/die Denkstrukturen schädigt, und es dabei bleibt?
vielen Dank im Voraus
3 Antworten
Nein!
Du kannst jederzeit Wissen, Lernen und Disziplin reaktivieren!
Zudem kannst du zu Hause eigenständig Ausbildungsinhalte erarbeiten. Da gibt es doch auch Fachbücher und weiterführende Fachbücher angrenzender Fachbereiche.
Schau mal in Foren zu deiner Ausbildung undUniforen zu Grundlagenfächern, falls vorhanden, nach Literaturempfehlungen!
In einer Ausbildung haben Azubis in der Regel mehr als genug zu lernen. Das Problem ist hier meist die fehlende Motivation.
Dazu bist du nicht an Schule, Ausbildung oder ähnliches gebunden um zu lernen oder "deinen Intellekt zu fordern". Womit verbringst du den beispielsweise deine Freizeit?
Dann forderst du doch deinen Geist! Hole dir einen Leseausweis der nächsten Unibibliothek, lies dich mal in ganz fremde Fachgebiete ein, die dich interessieren! Das sollte dich schon fordern. Neue Sportarten oder ein Instrument zu lernen oder Gedächtnistraining zu machen (mit forderndem Stoff) sollte dich ebenfalls fördern.
Du sollst dich selbst in deiner Freizeit fördern. Das bedeutet nicht, dass du 8 Stunden an freien Tagen Fachtexte studierst, sondern dir Anregungen suchst, darüber nachdenkst, dich mit anderen austauschst, etwas tust (das muss nicht lesen sein, eben auch Sport, Musizieren, neues Hobby lernen), bei dem du auch geistig aktiv bist.
Einfach 15 min am Tag etwas machen, auf das du neugierig bist.
Nun ja, auch denken und reden muss trainiert sein, insofern kann es schon sein das durch weniger Training die Auffassungsgabe und der verwendete Wortschatz leidet. Aber durch entsprechendes Training ist das wieder aufzuholen. Was hast du denn für ein Horrorjob ausgesucht das man da wirklich nicht oder kaum denken und lernen muss. 🤔 das liest sich für mich echt gruselig, würde an deiner Stelle auch lieber schauen ob nicht evtl ein Fachabi oder Abi nicht besser wäre. Eine höhere Bildung schadet nie und wenn du nach ein Jahr bereits die Ausbildung als Belastung siehst glaub ich persönlich nicht das es sich lohnt diese weiter zu verfolgen.
Oh da kann ich dich gut verstehen, schau echt lieber das du ein Schulplatz bekommst das dein Abitur machen kannst. Vielleicht hast ja Glück das welche absagen und du nachrücken kannst. Trau dich da ruhig nach ein paar Wochen wirst wieder voll deine Denkzentrale nutzen können. Und du hast danach einfach mehr Auswahl bei der Berufssuche und bessere Karten mehr Geld zu verdienen. Ich habe leider kein Abi und ärger mich heute noch schwarz das ich die Schule damals geschmissen habe.
Ich lese gern und viel