Ruhepotential = Kaliumdiffusionspotential (Biologie)?
Hallo und guten Morgen zusammen :) Ich schreibe in zwei Tagen eine Biologie Klausur mit dem Schwerpunkt Neurobiologie und meine Lehrerin hat uns zur Übung eine Aussage an die Tafel geschrieben, die ich nicht ganz verstehe. Könntet ihr mir das kurz und einfach erklären? " Das Ruhepotenzial ist im Wesentlichen ein Kaliumdiffusionspotenzial."
Vielen Dank :)
3 Antworten
Damit ist gemeint, daß das RP von der ungleichen Verteilung der K-Ionen kommt und nicht von Na (unterstützt von der reziproken Cl-Verteilung: umgekehrte Konz.verhältnisse plus umgekehrtes Vorzeichen).
Grund. nur für diese K-Ionen ist die Membran gut durchlässig daher Diffusion, für Na wird es z.B. erst beim AP durchlässig.
Beweis: man kann die extrazelluläre K-Konz. variieren und kriegt dann (fast) das erwartete RP nach Nernst, bei Na-Variation rührt sich fast nichts.Fast, weil doch Leckströme von Na auftreten.
Genaue Übereinstimmung wieder dann, wenn Na durch Riesenkationen ersetzt werden, die wirklich nicht durch können.
Hi,
das ist verständlich, denn das ist keine "Übung", sondern Verwirrung, denn ich nehme mal an, dass eure Lehrerin mit euch nicht die Nernst-Gleichung besprochen hat und ihr auch nicht erklärt bekommen habt, was eine Gaskonstante oder Faradaykonstante ist. Das elektrische Gleichgewichtspotential, für den Ein- und Ausstrom von Kalium-Ionen, EK entspricht dem Logarithmus von (Kaliumaußenkonzentration / Kaliuminnenkonzentration) = R*T/F ln (Ka/Ki)
vgl.: http://www.medi-learn.de/seiten/errata/pdf/PL1_S_11_3.pdf
das ist ja schön, dass eure Lehrerin euch diese "Übung" aufgeschrieben hat, was genau sollt ihr denn daran üben? und wann oder wo hat sie euch die Voraussetzungen dafür beigebracht? Das kannst du sie ja mal fragen.
Wir können das mit einfachen Worten versuchen zu erarbeiten, wenn du willst. Kennst du das Bushaltestellenprinzip? Eure Lehrerin sollte euch dort abholen, wo ihr geistig steht und wenn ihr was "üben" sollt, dann sollten euch die Voraussetzungen dazu gegeben sein. Hier scheint nichts gegeben und die Bushaltestelle liegt auf dem Mond.
Gruß, Cliff
hast du irgendeine Idee was sie damit meint oder warum sie diese Aussage aufgeschrieben hat? Wie habt ihr denn das Ruhepotential besprochen? und zu welchem Ergebnis seid ihr gelangt? (ich lote die Bushaltestelle aus ;)
Die Membran ist im Ruhezustand für Kaliumionen durchlässig, für Natrium und Calciumionen ist sie bis auf ein paar kleine Lecks nicht passierbar. Die organischen Anionen bleiben innerhalb der Zelle.
Da Kalium die Membran passieren kann, strebt es nach außen, das nennt man auch chemische Kraft.
Sobald einige Kaliumionen nach außen diffundiert sind, herrscht im Inneren der Zelle ein negativer, außen ein positiver Ladungsübesrschuss.
Da unterschiedliche elektrische Ladungen sich anziehen, wird der Ausstrom der Kaliumionen gebremst.
So stehen zwei Kräfte im Gleichgewicht:
-der Konzentrationsgradient triebt die Kaliumionen nach außen
-die Anziehungskräfte zwischen + und - halten die Ionen dicht an der Membran und bremsen den Ausstrom.
Wie man das Kaliumgleichgewichtspotential berechnet:
http://u-helmich.de/bio/neu/1/11/112/rp1122b.html
Zum Membranpotential gibt es jede Menge gute Seiten im Netz und im Lehrbuch.