Rettungsdienst Ausbildung &‘ Erfahrungen, Hilfe?

6 Antworten

Wie jeder Beruf kann man schwer pauschal  sagen das ist gut das ist schlecht. Das hängt davon ab was man für eine Persönlichkeit ist und was man gerne vom Leben möchte.

Der Beruf ist für mich jeden Falls etwas ganz besonderes. Wer gerne im Team arbeitet, Menschen hilft, kontaktfreudig  und kommunikativ  ist aber auch bereit ist seine eigenen Bedürfnisse für andere zurück zu stellen der ist schonmal gut aufgestellt.

Man sollte sich bewusst sein, dass es je nach Standort 12/24h Dienste gibt, 48h die Woche und man kein Recht auf Essen, Toilette oder pünktlich Feierabend hat. Wenn der Einsatz kommt dann muss man fahren, ob man in fünf Minuten Feierabend hat oder nicht. Man sollte sich vorher im klaren sein, ob man körperlich in der Lage ist nötigen Falls einen Menschen tragen zu können. Und ob man Blut, Gestank, unübersichtliche Situationen und psychischen Stress wie schreiende und weinende Angehörige aushalten kann. Da empfiehlt sich ein Praktikum.

Toll ist aber die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere. Es ist ein tolles Gefühl mit deinen Teamkollegen Menschen in Not zu helfen. Zu Weihnachten eine Karte zu bekommen von jemanden den man wiederbelebt hat. Das ist einfach unbezahlbar. Ich bin dankbar das ich die Ausbildung gemacht habe und jetzt wo ich dort nicht mehr Vollzeit arbeite, komme ich immer wieder gerne zu meinen Kollegen zurück die fast alle meine Freunde sind und mache Dienste nur zum Spaß.

Was interessiert Dich denn genau?

Als jemand, der seit über 20 Jahren im RD (u.a.) arbeitet, kann ich Dir sagen, daß es theoretisch einer der spannendsten und befriedigendsten Berufe der Welt sein könnte. Aber nur theoretisch, weil durch sinnlose Führungsentscheidungen, die zu bis zu 90 % Fehleinsätzen führen, die Realität ganz anders aussieht. Außerdem körperlich sehr hart (Leute schleppen), Schichtdienst, den man im Alter immer weniger gut wegsteckt (außerdem erhöht er signifikant Erkrankungen), Ansteckungsgefahr, kann dreckig sein, auch eklig, auch psychisch belastend, ...

Und das für einen, gemessen an Verantwortung, Anforderungen, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen, Hungerlohn!

Während Du am 1. Weihnachtsfeiertag nachts um 1:34 den 6. Einsatz fährst, wo Du Dich bei minus 10°C mit einem Besoffenen rumstreitest, der Dich vielleicht noch anspuckt, liegen alle langweiligen Büroarbeiter schon lange mit 'nem leichten Schwips vom Sektchen im Bett und schlafen aus, und verdienen dafür im Zweifel mehr. Während Deine Familie Heiligabend ohne Dich verbracht hat!

In meinem Alter sind fast alle ausgebrannt und haben resigniert.

Fazit: Unter den Bedingungen nie wieder!

DIE ZWEI BEREICHE DES RETTUNGSDIENSTES:

Die Notfallrettung dient der Versorgung, Überwachung und dem Transport von Notfallpatienten. Ein Notfallpatient ist definitions gemäß ein Patient mit einer bereits bestehenden, zu erwartenden oder nicht auszuschließenden Lebensgefahr. Ursachen können akute Erkrankungen, Verletzungen oder Vergiftungen sein. Ein Notfallpatient wird immer in einem Rettungswagen transportiert, der aufgrund seiner medizinischen Ausstattung und personellen Besatzung für die Versorgung, die Überwachung und den Transport solcher Patienten ausgelegt sind.

Der qualifizierte Krankentransport dient der Beförderung von Patienten, die keine Notfallpatienten sind, aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung aber dennoch einer fachlichen Betreuung und/oder der Ausstattung eines Krankentransportwagens bedürfen. Ein Krankentransportwagen ist weniger medizinisch ausgestattet und personell anders besetzt, dennoch kann die Besatzung bei auftretenden Notfällen überbrückend eine qualifizierte Erstversorgung durchführen.

AUSBILDUNG:

Es gibt verschiedene Ausbildungen für verschiedene Aufgaben im Rettungsdienst.

Für den ehrenamtlichen Sanitätsdienst auf Veranstaltungen gibt es den Sanitäter/Sanitätshelfer. Diese Qualifikation ist weder auf Bundesebene noch auf Landesebene einheitlich durch ein Gesetz geregelt, jede Hilfsorganisation macht hier ihre eigenen Vorgaben zu Ausbildungsdauer, Ausbildungsinhalten und Prüfung. In den meisten Fällen umfasst die Qualifikation einen Erste- Hilfe Kurs und den Sanitätslehrgang der Hilfsorganisation, zwischen 48 und 96 Stunden.

Ganz unten bei den rettungsdienstlichen Qualifikationen gibt es den Rettungshelfer, dessen Ausbildung landesrechtlich geregelt ist und in den meisten Bundesländern insgesamt 320 Stunden dauert. Der Rettungshelfer wird nur im Bereich des qualifizierten Krankentransportes als Fahrer des Krankentransportwagens und Assistent des Rettungssanitäters eingesetzt.

Die Ausbildung zum Rettungssanitäter umfasst mindestens 520 Stunden und besteht aus vier Ausbildungsmodulen. Der Rettungssanitäter ist in der Notfallrettung Fahrer des Rettungswagens und unterstützt den Notfallsanitäter oder Rettungsassistenten bei der Versorgung von Notfallpatienten. Im qualifizierten Krankentransport, ist der Rettungssanitäter eigenständig tätig.

Der Rettungsassistent, war bis 2014 die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst und wird seit 2015 nicht mehr neu ausgebildet. Die Ausbildung umfasste ein Jahr Fachlehrgang mit staatlicher Prüfung und eine einjährige praktische Ausbildung im Rettungsdienst. Während der Übergangszeit zum neuen Berufsbild Notfallsanitäter, kann der Rettungsassistent noch als Verantwortlicher auf Rettungswagen eingesetzt werden.

Der Notfallsanitäter ist die neue höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst und wird den Rettungsassistenten auf Dauer vollständig ersetzen. Seine Ausbildung dauert drei Jahre, ist nochmal wesentlich anspruchsvoller und endet mit einer staatlichen Prüfung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Ich bin seit über vier Jahren aktiv dabei. Ausbildung auch vorhandenen.

Wozu brauchst du den Hilfe?

angelinotzhka 
Fragesteller
 08.01.2018, 21:02

Wie es so ist? Ob die Ausbildung sehr schwer ist? Schwierigkeiten? Gehalt?

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Slothd3mon  08.01.2018, 21:04

Kommt drauf an ob du RS, NF, RettAss (gibt es nixht mehr) machen willst. je nach Ausbildung/Studium unterschiedlich schwer. Verdienst auch verschieden. man kann sich aber auch hocharbeiten

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Anemone95  08.01.2018, 21:45

Kommt ganz drauf an. Ganz unten steht der SAN H (Sanitätshelfer) Das ist ein 60std. Lehrgang und danach kannst du bessere Erste Hilfe. Grade für den Sanitätsdienst praktisch. Dan kommt der RDH ( Rettungsdiensthelfer) ein160std Lehrgang in dem du die Grundlagen in Theorie und Praxis lernst. Der RS (Rettungssanitäter) baut sich darauf auf und wird dan meistens als Fahrer von KTW, RTW oder NEF und als Beifahrer des KTWs eingesetzt. Je nach Regionalverband. Als höchste Ausbildung im RD gibt es den Notfallsanitäter, der 2014 den Rettungsassistenten abgelöst hat. Eine drejährige Ausbildung die auf der Rettungswache, dem Krankenhaus und der Berufsschule stattfindet. Damit bist du derjenige der bei den Einsätzen evtl. mit Notarzt für die Patienten verantwortlich ist. Reich wirst du im Rettungsdienst nicht. Aber du wirst auf den Wachen auch keinen finden der darauf aus ist. Im Rettungsdienst zu arbeiten verlangt dir einiges ab, is aber auch was ganz besonderes :)

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Das Lernpensum ist natürlich groß. Aber wenn es dich interessiert (so war es bei mir der Fall) ist das easy! Immer am Ball bleiben!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung