Religion Wahrheitsanspruch?

6 Antworten

Heute unterscheidet Paul Knitter verschiedene Modelle der religiösen Vielfalt. Da gebe es den Exklusivismus, der davon ausgehe, dass es nur eine Religion geben könne, und dass nur die eigene Religion die einzige Quelle der Wahrheit sei. Zum Zweiten nennt er den Inklusivismus, der zwar anerkenne, dass es Wahrheiten in vielen Religionen geben könne, aber die endgültige Wahrheit nur in der eigenen Religion. Der Partikularismus verstehe sich als ein harter Realismus: man müsse akzeptieren, dass alle Religionen für sich beanspruchen, die jeweils beste zu sein. Deshalb sei es notwendig, mit partikularen Wahrheitsansprüchen zu leben. Und Paul Knitter spricht als viertes vom Pluralismus: Wahrheit gebe es in vielen Religionen, aber keine von ihnen besitze die endgültige Wahrheit. Eine Konsequenz: Die Religionen können voneinander lernen. Bei dem pluralistischen Ansatz sieht Paul Knitter zwei Varianten. Die einen setzen auf gute Nachbarschaft. Ihre Grundannahme lautet:
„Seid nett zueinander, lasst uns was tun, um uns besser kennenzulernen, aber wir sollten es vermeiden, all zu viel über Religion zu reden. [...] So wie Gespräche über Politik Freundschaften vergiften können, so auch über Religion.“
https://www.deutschlandfunk.de/religioeser-pluralismus-theologie-ohne-absolutheitsanspruch-100.html

Humanistisch gesehen tönt das natürlich sehr gut. Doch es entspricht zum Beispiel der Bibel nicht.

Einen Wahrheitsanspruch hat jede der grossen Religionen.

Beim Pluralismus können einige, aber nicht alle Religionen gleichwertig sein. Damit schließt man aber andere Religionen aus: und ist exklusiv.

Beim Exklusivismus ist nur eine Religion die einzig wahre Relegion. Beim Inklusivismus hält man manche Religionen als teilweise für wahr.

Die PTR weist keinen apodiktischen und exklusiven Anspruch auf. Hierzu sei mir erlaubt ein Zitat zu setzen: "Unter Vermeidung von Verabsolutierung und Relativierung suchen die Vertreter der PTR ein Deutemuster anzubieten, das es ihnen erlaubt, ihrer Überzeugung treu zu bleiben, ohne den Wahrheitsgehalt anderer Überzeugungen von vorne herein leugnen zu müssen und so eine dialogische Beziehung zu blockieren. Damit ist die Auseinandersetzung um die konkurrierenden Wahrheitsauffassungen nicht vermieden, sondern gerade umgekehrtermöglicht und gefordert." (Reinhold Bernhardt "Pluralistische Theologie der Religionen" , S. 176)

Dass jeder die Wahrheit besitzt, wird nicht nicht nur in den Religionen behauptet, auch in der Politik. Man meint, dass die Demokratie ist als es die Monarchie war. - Alle können aber nicht recht haben. - Da Jesus wusste, dass euch die Schriftgelehrten diesen Anspruch für sich beanspruchten erhielten sie die Bezeichnung: Söhne Satans!

"An ihren Früchten (Werken) werdet ihr sie erkennen" - nicht an ihrer Auslegung der Schriften!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Eine Religion" kann keinen Wahrheitsanspruch stellen,

weil diese vom "Gott dieser Welt" (Offb.12,9) angeleitet werden (Offb.17,1-4).

Unser Heiland ist das Leben (Joh.14,6).

Woher ich das weiß:Recherche