Reiten trotz Knieproblemen?
Bei mir wurde festgestellt dass meine Kniescheibe zu klein ist, dadurch fliegt sie des öfteren raus. Das kann sich noch verwachsen, ist aber eher unwahrscheinlich, da meine ganze Familie damit Probleme hat. Jetzt zur eigentlichen Frage: Ich war schon immer pferdebegeistert und würde super gerne wieder reiten. (Bin durch Corona aus dem Verein geflogen und komme jetzt nicht mehr rein) Dabei ist mein Ziel der Basispass und ich würde gerne Richtung Springen gehen, meint ihr das würde gehen? Würde wahrscheinlich auch nicht hoch springen, nur so E-A**. Ich werde da auf jeden Fall noch mit meinem Arzt drüber sprechen, aber ich fände das auch mal ganz interessant zu hören was andere sagen.
Damit allen eine schöne, erholsame Nacht :)
-Roni
6 Antworten
Was passiert, wenn die Kniescheibe "rausfliegt"? Kommst du dann zB noch alleine vom Pferd? Da du schon Erfahrung hast, solltest du ja selbst einschätzen können, ob das geht.
Ich reite auch mit "kaputtem", operiertem Knie - hat aber auch gut gedauert, mit viel Zähne zusammenbeißen, Physio, etc., dass ich da wieder halbwegs normal arbeiten konnte. Mittlerweile geht es gut, außer, dass es dann mal wehtut, wenn ich es übertreibe, passiert da vom bloßen Reiten/Springen auch nix.
Naja, bis man als blutiger Anfänger ans Springen kommt, dauert es ja oft mehrere Jahre.
Mit wirklich gutem Unterricht von Beginn an, wo auf einem gelösten Sitz geachtet wird und du nicht im eine Schablone gepresst wirst, kannst du bestimmt damit glücklich werden.
Kinesio tapes, Physiotherapie, generell Muskel Aufbau rund ums Knie herum sollten wichtig sein.
Ich habe seit meiner Jugend knieschmerzen, malmehr, mal weniger. Jetzt, wo ich nebenbei noch Huforthopädie mache und damit gut Muskeln aufgebaut habe, werden sieimmer weniger. An ganz starken Tagen steige ich nicht aufs Pferd. Ich habe aber auch keinen Druck mit Turnier o. Ä., und noch andere Möglichkeiten der Bewegung.
Besprich das mit einem Arzt, der was vom Reiten versteht, und einem guten Physiotherapeuten. Meine (natürlich nicht wirklich medizinisch kompetente!) Einschätzung: Nach entsprechendem vorbereitendem Muskelaufbau durch vorbereitendes Training am Boden könnte Reiten ok sein, wenn das Hauptaugenmerk auf eine Perfektionierung des Reitersitzes gelegt wird. Das dauert ja erst mal einige Jahre, und bis dahin wird sich zeigen, in wie weit Springsport denkbar ist.
Du weißt es doch selber: es wäre nicht vernünftig in deiner Konstitution zu reiten. Wenn es jedoch dein Traum ist, tu es, denn sonst man bereut nur die Dinge, die man nicht getan hat.
Naja. Ich habe auch (mehr oder weniger massive) Knieprobleme - und reite bis M. Mit entsprechend Tapes und Physiotherapie ist das gut zu handhaben.
Stimmt zwar, dass am Ende des Lebens vielen Leuten eher das leid tut, was sie versäumt, als welche Fehler sie gemacht haben.
Aber: Zwischen „nicht tun“ und „bereuen“ liegt der goldene Mittelweg: sich Zeit zu lassen etwas so gründlich vorzubereiten, dass es einem nachher nicht doch leid tut, es getan zu haben.
Ich habe auch Knieprobleme (hyperflexible Kniescheiben mit chronischer Entzündung).
Joggen, Kniebeugen und Springen zu Fuß ist mir nicht mehr möglich. Aber Reiten geht. Man streckt das Bein ja nie durch.
Beim Absteigen musst du sehen, dass du möglichst sanft landest, aber ich denke, dass du das Reiten ruhig mal ausprobieren solltest. Die Muskeln, die du beim Reiten trainierst, stabilisieren die Kniescheibe. Mein Orthopäde hat mir Übungen gezeigt, die exakt das bewirken, was du beim Reiten auch machst. Besonders die inneren Oberschenkel-Muskeln braucht man bei Knieproblemen.
Das Problem ist natürlich individuell und muss immer mit dem Arzt abgeklärt werden. Was ich sagen will ist, dass Knieprobleme erstmal nicht zwingend gegen das Reiten sprechen.
LG