pro und contras für gewaltfilme, die zur zeit laufen, in der kinder fernsehn

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. sollten Kinder ab 20.00 Uhr woanders sein, als vorm Fernseher.

die freiwillige Selbstkontrolle gibt an, dass ab 20.00 Uhr nur noch Kinder ab 12 Jahren und wenn dann im Beisein ihrer Eltern fern schauen sollten. Wenn dies der Fall ist,

Pro: die Kinder lernen, dass Leben nicht immer Zuckerschlecken ist, sondern auch schlimme Dinge passieren können. Sie haben die Möglichkeit, ihren Eltern Fragen zu stellen, mit ihnen das Gesehene zu diskutieren - z.B. Realitätsnähe etc.

Contra: Nicht alle Kinder sind so kommunikativ, dass sie mit ihren Eltern über das Erlebte diskutieren können, die Verarbeitung kann gerade für Kinder, die spät in die Pubertät kommen, also noch kindlich in Verhalten und Verstehen sind, verstörend sein.

Für mich stellt sich auch in dieser Altersklasse der 12-14jährigen die Frage, ob sie tatsächlich nach 20:00 Uhr vorm Fernseher sitzen sollten, ob es keine andere Form der Beschäftigung gibt. Da Kinder in dem Alter noch ca. 9-10 Stunden Schlaf brauchen, sollten sie außerdem wenigstens in der Schulzeit wohl spätestens gegen 21:00 auch ins Bett geschickt werden.

Wenn Kinder Gewaltszenen sehen, die eine kindliche Psyche noch nicht verarbeiten kann, und wenn das auch noch regelmäßig passiert, dann hat das natürlich negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen. Jeder Mensch wurde durch seine Erfahrungen der Vergangenheit, besonders in der Kindheit, geprägt. Das, was wir häufig erleben, wird für uns zur „Normalität“. So wie ein Klavierspieler erst viele Übungsstunden absolviert haben muss bis er (bzw. sein Gehirn) gelernt hat schwierige Stücke zu spielen – für ihn dann ganz normal. Das Gehirn von Kindern ist ganz besonders auf Erfahrungen angewiesen um sich zu entwickeln. Gewalterfahrungen beeinflussen immer die Psyche, um so mehr, wenn sie regelmäßig immer wieder gemacht werden. Bei Kindern unterscheidet das Gehirn noch nicht, ob die Gewalt im Film oder in der Realität stattfindet – es ist so strukturiert, dass alles was immer wieder passiert, als „Normalität“ eingestuft wird. Ein Kind kann nicht bewusst entscheiden, was sein Gehirn „verinnerlichen“ soll und was nicht. Das heißt nicht, dass jedes Kind, das mit Gewaltfilmen konfrontiert ist, zwangsläufig auch selbst gewalttätig werden muss. Die innere Einstellung zur Gewalt wird dadurch aber sicher beeinflusst. Da kann man nur hoffen, dass solche Kinder auch viele positive Erfahrungen in ihrem Umfeld machen dürfen, die hoffentlich ausgleichend wirken können.

Kinder sollten nicht ab 20 Uhr Fernsehen, das ist ja Schuld der Eltern.

Es ist nunmal nicht alles super und alles rosa auf dieser Welt und ich finde es gut, wenn auch Kinder (und damit meine ich nicht die ganz Kleinen, die sollten um diese Zeit ohnehin nicht mehr wach sein, aber so ab 6 Jahre würd ich sagen) das schon sehen. Doch man sollte sie meiner Meinung nach nicht mit diesen Eindrücken alleine lassen. Drüber reden und nötigenfalls erklären.