Pro Semester eine Prüfung mehr schreiben als Regelstudienzeit machbar mit Teilzeitjob?

3 Antworten

1-2 Semester länger zu studieren ist nichts, wofür du dich schämen musst. Ein Personaler kann zudem davon ausgehen, dass du mit Ende 20 dein Studium nicht von den Eltern finanziert bekommst sondern selbst arbeiten musst für das Geld.

Thema Prüfungen - probiere es einfach aus. Dann siehst du, wie es dir damit geht. Unter Umständen hast du die Möglichkeit, einzelne Prüfungen außerhalb der Prüfungsphasen abzulegen, dann verteilt sich der Arbeitsaufwand mehr (2./3. Termin).

Alles Gute dir!

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es keinen Unterschied für Personaler macht, ob du 1-2 Semester länger studiert hast oder nicht, vor allem, wenn man erkennbar (durch den Lebenslauf) nebenbei gearbeitet hat.
Viele meiner Freund:innen mit Nebenjobs haben etwas länger gebraucht und es war nie ein Problem. Und wenn ein Personaler das nicht versteht und meint, ein Vollzeitstudium und ein 20 Stunden Nebenjob müssten sich so einfach kombinieren lassen, dass man auf jeden Fall in Regelstudienzeit bleibt, dann möchte ich in diesem Unternehmen sowieso nicht arbeiten.

Ob 36 CP machbar sind oder nicht, das hängt sehr von dir und deinem Studium ab. Ich mache aktuell nur 27 CP pro Semester, weil ich noch eine Klausur einfach nicht packen würde neben der Arbeit, da mein Studium ziemlich anspruchsvoll ist und mir die Noten wirklich wichtig sind. Wenn du die Klausuren gut mit wenig Aufwand schreiben kannst oder die Noten für dich nicht so entscheidend sind und die Klausuren mit geringem Aufwand zumindest bestanden werden können, dann kannst du das versuchen. Ich weiß ja auch nicht, wie flexibel dein Arbeitgeber so in Prüfungsphasen ist und ob da vielleicht Urlaub nehmen/etwas weniger arbeiten eine Option und (vor allem das weniger arbeiten) finanziell machbar sind. Manchmal gibt es ja auch die Möglichkeit, einfach ein paar Minusstunden aufzubauen und später mehr zu arbeiten, ohne dass sich das finanziell niederschlägt.

Probiere es im Zweifelsfall doch einfach mal aus, wenn du dann merkst, es funktioniert nicht, dann brauchst du eben länger. Du musst da wirklich keine Bedenken haben! Auch Menschen, die teilweise doppelt so lange studieren, wie die Regelstudienzeit es vorsieht, finden Jobs. Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das kommt sehr stark auf den Studiengang an. Es gibt Studiengänge, in denen jeder froh ist wenn er pro Semester die 30 LP schafft, und zwar ohne Arbeitsstelle nebenbei. Und andere Studiengänge, in denen man sich 5 LP durch ein Semester Nullarbeit und das kurzfristige Auswendiglernen einer Altklausur holen kann, sodass das "Vollzeitstudium" theoretisch sogar neben der Vollzeitarbeit machbar wäre.

Und dann gibt es natürlich auch Teilzeitjobs und Teilzeitjobs. Mit unterschiedlichen Arbeitszeiten, unterschiedlichen Arbeitsbelastungen... Es macht z.B. einen großen Unterschied, ob du grundsätzlich nur am Wochenende arbeitest, oder regelmäßig unter der Woche um 15:00 bei der Arbeit sein musst und deshalb verpflichtende Seminare nicht teilnehmen kannst.

Du selbst wirst am besten beurteilen können, was für dich in deiner Situation machbar ist und was nicht.

Aber: Warum musst du jetzt wissen, ob das über 5 Semester so gehen kann? Probiere doch einfach im nächsten Semester aus, ob es geht? Wenn es geht, machst weiter und wenn es nicht geht, meldest dich eben nicht für so viele Prüfungen an...

Ich habe Angst, dass bei einer Überschreitung der Regelstudiendauer um 1-2 Semester die Personaler später meine Begründungen nicht als gerechtfertigt ansehen.

Ganz ehrlich, wenn jemand anfangen würde, aufgrund einer kleinen Überschreitung der Regelstudienzeit an meiner Fachkompetenz zu zweifeln, wäre das für mich ein klarer Hinweis dass ich dort nicht arbeiten will.