Polypropylen recyclen?


30.09.2023, 19:54

Ergänzung: Der Vorgang sollte weitestgehend automatisiert werden.

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wie chemisch tiefgehend soll den der Recycling Vorgang stattfinden? Welche Kenntnisse hast du bereits um dich einem Recycling-Verfahren theoretisch zu nähern?

Oder geht es "einfach nur" um eine chemielose, mechanische Umnutzung?


Siuuuuuuuu 
Fragesteller
 30.09.2023, 20:22

Also es sollten möglichst wenig Chemikalien hinzugegeben werden. Quasi einfach das Schmelzen und Gießen in etwas neues. Nur geht es eher darum ob der Aperat für diesen Prozess zu teuer/kompliziert wird.

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treppensteiger  30.09.2023, 21:08
@Siuuuuuuuu

Nachhaltiger, ist immer Handarbeit, es besteht also ein Widerspruch zwischen den beiden Anforderungen. Darauf müsstest du hinweisen. Man wird dir mit finanziellen Gründen antworten, nicht bezahlbar usw. das ändert aber nichts an der Tatsache.

Vorhin kam zufälligerweise gerade ein Fernsehbeitrag von einer poln. oder tschech.? Künstlerin, die aus PET-Flaschen, mittels Heißluftpistole, völlig neue Formen und Verwendungszwecke schafft. U.a. einen größeren Leuchter für eine Gaststätte.

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Siuuuuuuuu 
Fragesteller
 30.09.2023, 21:24
@treppensteiger

Aber das was sie macht ist ja eher Upcycling oder? Hierbei geht es ja eher um die Schmelze und später z. B. Durch Spritzgussverfahren neue Formen herzustellen. Darf auch gerne ein anderes Projekt sein. Polypropylen schien mir nur am "einfachsten"

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treppensteiger  30.09.2023, 21:26
@Siuuuuuuuu

"Upcycling" Stimmt da hast du eigentlich Recht. Die chemischen Grundlagen für eine Behandlung sollst du dir wohl selber aneignen, oder habt ihr auch schon was dazu gelernt?

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Siuuuuuuuu 
Fragesteller
 01.10.2023, 09:40
@treppensteiger

Also ich hab jetzt zu dem Thema nicht viel gelernt kann mich aber in dem Bereich schnell in Dinge reinfinden

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treppensteiger  01.10.2023, 10:01
@Siuuuuuuuu

Dann würde ich an deiner Stelle mal schaun unter, Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse (chem., UV-Strahlung, Wärme, mech. Belastung) für PP.

Ich kenn es z.B. von den großen 1-Liter Joghurt-Bechern mit Henkel, dass die unter Sonneneinfluss sehr schnell hart werden und zerbröseln, ebenso manche Plastiktüten. Außerdem desinfiziert UV-Strahlung gut, und es könnte in Zukunft hierzulande mehr davon geben.

Ein Recycling-Verfahren sollte m.E. so energie- und hilfsmittelarm funktionieren, wie möglich, sonst schafft man ja gleich die nächste Baustelle.

Wenn du den zu recycelnden Stoff(gruppe) selbst wählen darfst, nimm, wenn du gar nicht vorwärts kommst, die, die du leichter bearbeiten kannst - ist vielleicht besser als keine Lösung.

Beobachte, experimentiere, und informiere dich weiter.

Viel Erfolg, und du darfst hier auch gern weiter berichten.

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Siuuuuuuuu 
Fragesteller
 01.10.2023, 13:14
@treppensteiger

Also ich hab insgesamt 3 Monate Zeit und daher nicht viel Spielraum zum rum testen. Ich finde den Bereich Chemie generell sehr interessant. Das Projekt darf auch abweichen vom Thema Recycling. Nur ist ja leider im dem Bereich oft der Kostenfaktor eher kritisch und ob ich nun einem provisorisch gebautem Aperat Chemikalien anvertrauen würde ist auch wieder was anderes. Eine andere Idee wäre natürlich die Maschine aus recycelten Komponenten zu bauen, da mein Vater auf einem Schrottplatz arbeitet und ich hier auch noch viel Elektroschrott liegen habe mag das vielleicht auch sinnvoller sein. Da ist dann aber die Frage wozu der Aperat sein soll.

Also wie gesagt Chemie/Biologie find ich recht interessant. Nur in dem Bereich ein bezahlbares Projekt zu finden ist nicht zwingend leicht. Was man vielleicht noch machen könnte wäre ein aus recyceltem Material gebauter "Dünger Hersteller" oder so.

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treppensteiger  01.10.2023, 13:59
@Siuuuuuuuu

Woraus deine einzelne Maschine besteht, finde ich gar nicht so wichtig. Der gesamte Prozess sollte vor allem in Kreisläufe integrierbar sein.

Ob etwas teuer wird, oder nicht, liegt ja darin, wie gut deine Idee ist.

Ich habe das Gefühl du denkst im Moment bereits viel zu konkret mechanistisch. Meines Erachtens nach solltest du dir erst mal viel zu deinem gewünschten Material erlesen, und dabei auf Ideen kommen. Quasi erst mal recherchierend, so kleine Aha-Erlebnisse sammeln. Beim experimentieren geht es auch darum. Gelesenes zu bestätigen, und selber auszuprobieren. Der Teufel liegt ja oft im Detail, aber eben auch die neuen Erkenntnisse, die zu neuen Methoden führen können.

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Siuuuuuuuu 
Fragesteller
 01.10.2023, 14:39
@treppensteiger

Also ich bin eher spontan auf Polypropylen gekommen da ich einfach den Kühlschrank geöffnet habe und mal geschaut hab was man da so wiederverwerten kann. Da hat sich dann natürlich PET, PP und PC gefunden. Und da Polypropylen da am ehesten vertreten war hab ich einfach mal das so festgelegt.

Ich hab mal geschaut. Herkömmliche Chemikalien bekommt man so im Bereich von 6-12€/L also sollte es daran nicht scheitern. Wie gesagt, andere Materialien hab ich hier überall rumliegen und z. B. Elektromotoren oder sogar eine Pumpe haben wir auch irgendwo in der Schule noch rumfliegen. Also ist der Kostenfaktor somit schonmal größtenteils gedeckt.

Dann steht nun nurnoch die Frage was gemacht wird. Und wie gesagt Polypropylen war eher so eine "Was sonst?" Lösung.

Ich hatte jetzt auch mal an eine Art Methan Komposter gedacht aber das ist dann eher stumpfes warten und weniger Automatisierung.

Ich hab da auch was von einer Pyrolyse zur Gewinnung von Bio-Öl und Bio-Kohle gelesen. Das wäre definitiv interessant und nützlich.

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treppensteiger  01.10.2023, 20:24
@Siuuuuuuuu

Auch wenn es "nur" warten ist, braucht es in der Regel eine gut durchdachte Konstruktion. Z.B. dass dir das Methan nicht entfleucht. Das kann schwerer werden als gedacht! Deine (kreative) Arbeit liegt dann eben darin, solche scheinbaren Kleinigkeiten zu bewältigen. Das ein Prozess Zeit braucht, ist erst mal nichts Negatives, und spricht oft eher für Nachhaltigkeit, als sehr schnelle Prozesse.

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treppensteiger  01.10.2023, 20:31
@treppensteiger

Außer über die Materialien, kannst du dich auch bei Mesgeräten und Analyseverfahren belesen um z.B. Folgeprodukte oder gar Konzentrationen bestimmen zu können. Auch dort besteht "hintenrum" wieder die gute Möglichkeit für "Aha-Effekte".

Ich hätte ja in der Schule auch gern mal so ein Projekt verordnet bekommen. Welche Schulform bzw. Klassenstufe ist denn das?

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Siuuuuuuuu 
Fragesteller
 01.10.2023, 20:40
@treppensteiger

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