Polykondensation Herstellung Polyester?
Wird bei der Polykondensation bei der Herstellung eines Polyesters, immer zusätzlich H20 frei oder kann es bei der Herstellung eines Polyesters auch HCL sein dass dabei gebildet wird. Ich schreibe bald meine Ch Klausur und habe gelernt dass zur Herstellung eines Polyesters, eine Dicarbonsäure (funktionelle Gruppe Carboxgruppe COOH) und ein Diol (funktionelle Gruppe Hydroxygruppe) als Ausgangsstoffe benötigt werden. Ich weiß dass auch Polyamide/Polycarbonate hergestellt werden können bei einer Polykondensation. Bei der Herstellung eines Polyamids reagiert ja Carbonsäure mit Aminogruppe…kann man es sich für die Klausur merken dass meistens HCL als zusätzlicher Stoff nur bei Polycarbonaten gebildet wird und ansonsten meistens H20 bei einer Polykondensation.
Oder ist es eine bessere Merkhilfe sich zu denken: sobald ein Reaktant einer Polykondensation ein CL hat könnte HCL ein Produkt sein
Ich hoffe die Frage ist nicht zu kompliziert gestellt…
1 Antwort
Eine Kondensationsreaktion heißt so, weil neben dem Produkt auch gleichzeitig noch ein weiteres kleines Molekül gebildet wird. Das kann Wasser sein, muss aber nicht. Ammoniak oder ein Alkohol gehen zum Beispiel auch. Oder eben HCl.
Du kannst also auch einen Polyester über eine Kondensation herstellen, bei der HCl statt H2O frei wird, indem du ein Carbonsäurechlorid statt einer Carbonsäure verwendest.
Außerdem brauchst du nicht unbedingt eine Dicarbonsäure und ein Diol für einen Polyester. Ein Monomer, dass beide funktionelle Gruppe hat (also Carbonsäure- und Hydroxygruppe) geht zum Beispiel auch.
Übrigens sind Polycarbonate formal auch Polyester.
sobald ein Reaktant einer Polykondensation ein CL hat könnte HCL ein Produkt sein
Das muss nicht so sein. Vinylchlorid hat auch ein Cl. Das bildet aber mitnichten HCl, sondern ist im fertigen Polymer (PVC) noch enthalten.
PS: Auf die Schreibweise aufpassen. Cl hat ein kleines L und das ist ein O in H2O und keine Null.