Chemie Kunststoff?

2 Antworten

Moin,

für die Synthese eines Polyamids benötigst du bifunktionelle Monomere (also Moleküle mit zwei funktionellen Gruppen).

Dadurch scheiden schon einmal alle aus, die nur eine funktionelle Gruppe haben, also

  • Methanol
  • Propanon (Aceton)
  • Methanal-Hydrat
  • Ethansäure („Essigsäure”)
  • Harnstoff

Die sind NICHT geeignet, weil sie nur eine funktionelle Gruppe haben.

Von den übrig bleibenden bifunktionalen Monomeren brauchst du für ein Polyamid einerseits Aminogruppen, andererseits Carboxygruppen.

Dadurch scheidet

  • Ethandiol („Glycol”)

ebenfalls aus, weil es „nur” zwei Hydroxygruppen hat. Damit könnte man zwar einen Kunststoff herstellen, einen Polyester nämlich, aber kein Polyamid...

Damit bleiben nur noch

  • Butandisäure („Bernsteinsäure”)
  • 1,2-Diaminoethan (Ethylendiamin)
  • Aminoethansäure (Glycin)

Diese drei Substanzen sind GEEIGNET, um Polyamide zu synthetisieren.

Dabei könntest du von den Monomeren mit den gleichen funktionellen Gruppen das Diamin mit der Disäure mischen. Dann erhältst du ein Polyamid des Typs AASS.

Die Aminoethansäure hat zwei passende verschiedene funktionelle Gruppen im gleichen Monomer. Auch damit kann man ein Polyamid herstellen, doch diesmal eines des Typs ASAS.

Die Biologen bezeichnen diese Form des Polyamids auch als Polypeptid.

Fazit:
Nur Butandisäure („Bernsteinsäure”), 1,2-Diaminoethan (Ethylendiamin) oder Aminoethansäure (Glycin) sind geeignet, wenn man Polyamide synthetisieren will.

LG von der Waterkant

summerlife24110 
Fragesteller
 26.06.2023, 13:23

Vielen lieben dank…

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Hab es nur Rechachiert:
Polyamide werden normalerweise durch eine Kondensationsreaktion zwischen Dicarbonsäuren und Diaminen hergestellt. Unter den von Ihnen aufgeführten Verbindungen sind Methanol, Ethandiol, Propanon (Aceton), Methanal-Hydrat (Formaldehyd-Hydrat), Essigsäure, Butandisäure, 1,2-Diaminoethan (Ethylendiamin) und Aminoethansäure (Glycin) keine Dicarbonsäuren oder Diamine. Daher sind sie nicht direkt für die Synthese von Polyamiden geeignet.

Woher ich das weiß:Recherche
DedeM  26.06.2023, 10:50

Ähh, sorry...
Butandisäure („Bernsteinsäure”) IST eine Dicarbonsäure und 1,2-Diaminoethan (Ethylendiamin) IST ein Diamin. Damit sind sie schon einmal sehr wohl geeignet, um ein Polyamid (des AASS-Typs) zu synthetisieren.

Hinzu kommt aber hier auch noch Aminoethansäure (Glycin), denn dieses Monomer hat zwei verschiedene, aber passende funktionelle Gruppen (nämlich einmal die Aminogruppe und andererseits eine Carbonsäure). Die reagieren ebenfalls zu einem Polyamid (des ASAS-Typs). In der Biologie bezeichnet man diesen Typ auch als Polypeptid...

LG von der Waterkant

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