Philosophie oder (katholische) Religion in der Oberstufe- Was ist einfacher und/oder interessanter?
Ich muss jetzt wählen und weiß nicht, was besser ist. Also ich muss schon sagen, dass ich alles andere als religiös bin, aber Religion soll angeblich in der Oberstufe nicht besonders schwer sein. Philosophie interessiert mich doch schon mehr aber das soll wiederrum schwieriger sein. Die ganzen philosophischen Texte und die Analysen und soweiter. Und wenn Philo: ist schriftlich schwer? was muss man in den Testen alles so machen? In der Schule kann ich mich außerdem oft beim lesen nicht richtig konzentrieren, sodass ich mir vorstellen könnte, dass das Lesen und Verstehen der philosphischen Texte schwer werden könnte.
Könnt ihr mir bitte helfen? Was würdet ihr sagen sollte ich nehmen und wieso? Danke im vorraus :)
5 Antworten
Ich rate Dir zur Philosophie, aus dem Grunde, dass es äußerst selten Philosophie-Unterricht an der Schule gibt und ich das als gute Möglichkeit empfinde. Ich wollte in der Oberstufe in den vierstündigen Ethik-Unterricht (Leistungskurs heißt das glaub ich) und die haben mich prompt in den LK Religion (!) gesteckt. Ich war zwei mal da. Dann habe ich gewechselt. Wenn Du jedoch christlich sozialisiert bist, dürfte Dir der Religionsunterricht auch angemessen Spaß machen, leicht muss es aber nicht unbedingt sein!
Selbstverständlich sind die Texte in der Philosophie schwer, aber das werden sie wohl auch immer bleiben. Du wirst aber auch feststellen, dass es viele Überschneidungen mit theologischen Themen gibt (z.B. stammen die argumentativ besten Gottesbeweise von Philosophen (dass heißt aber nicht, dass Du daran glauben musst!)), oder Themen, die in 2700 Jahren nicht gelöst wurden. Wenn Du ein bisschen Geduld hast, ab und zu gerne liest und Du eine "Liebe zur Weisheit" verspürst, dann sollte Philosophie ganz gut passen. Und Zeitverschwendung ist es sicherlich auch nicht.
Also ich kann dazu nur sagen, ich habe Religion gewählt, einfach weil ich chillen wollte, bereue es aber sehr. Ich hatte schon vorher Philosophie und es ist viel interessanter, Diskussionen viel komplexer, in Religion gibt es oftmals nicht so tolle. Zur Zeit haben wir Fundamentalismus und wir müssen einfach nur so extrem viele Texte lesen von irgendwelchen Leuten, denen ich mich auch oftmals nicht anschließen kann, also das ist auf jeden Fall nicht weniger bei Religion as bei Philosophie. Außerdem sind hierbei genau so Texte bei, die sehr kompliziert sind. Es gab nur ein Thema das mir gefiel, das war Atheismus und der Rest war für mich Gülle.
Ich hatte einfach total viel Spaß in Philosophie, vllt. auch weil ich Atheist bin, und Religion ist einer der Fehler überhaupt die ich gemacht habe in der Oberstufe Fächerwahl.
okay ich nehme jetzt auch Philo, ich würde mich nämlich auch eher als Atheist bezeichnen und diskutiere auch gerne :D
vielen vielen Dank :)
Das kommt sehr auf die jeweilige Lehrkraft an. Informiere Dich besser an Deiner Schule, welcher Ruf den jeweiligen Lehrkräften nacheilt.
aus rein praktischer Sicht: auf jeden Fall Philosophie. Religionen kann man selber "lernen", der Vorteil wäre, daß du dann das gelesene aus der Bibel beurteilen und mit anderen Augen sehen kannst.
Leider kann man das nicht pauschal beantworten, da es doch sehr stark vom Lehrer abhängt, wie er das Fach ausgestaltet. Ich habe auch davon gehört, dass Philo schwerer sein sollte, habe es dann in der Oberstufe aber dennoch gewählt und war total begeistert. Der Lehrer nahm die ganzen Analysen und so sehr locker. Wir haben im Grunde nur sehr offen geredet und hatten eine Menge Spaß. Hätte auch ganz anders gehen können. Bei mir war es halt so, dass ich keine große Lust darauf hatte religöse Texte zu lesen und zu interpretieren, da wollte ich eher in die Geisteswissenschaften. Anderseits kann man auch in Religion trefflich über Ethik und so weiter debatieren. Kann auch interessant sein. Ich bereue meine Wahl aber nicht und würde jederzeit wieder Philo wählen.