Pflegefachkräfte aus dem Ausland?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre (Höchststand mit über 1,3 Mio. Geburten) sind/kommen jetzt ins Rentenalter. Inzwischen sind fast die Hälfte aller Erwerbstätigen in Rente/Pension und fehlen somit. Heute werden noch knapp 650.000 Baby geboren. Seit 50 Jahren gibt es ein Defizit zwischen Geburten und Todesfällen, zuletzt lag es bei jährlich -200.000. Also egal welche Branche, wir brauchen Zuzug von außen. Das ist das Eine!

Zudem werden die Menschen immer älter und damit auch kränker, pflegebedürftiger und der Betreuungsaufwand stieg. Während vor rund 30 Jahren noch 2 Mio. Menschen pflegebedürftig waren, sind es heute schon 4 Millionen. Das ist das Andere.

Zwar stieg die Zahl der Beschäftigten in der Pflege, doch Corona wird eine große Lücke reißen, da viele die Belastung nicht mehr aushalten. Endgültige Zahlen hierzu werden wir erst noch bekommen.

Zudem ist die Bezahlung mit durchschnittlich 2.800 Euro brutto für den Schichtbetrieb nicht gerade viel. Die Arbeitszeiten sind nicht wirklich Familienfreundlich, man muss oft einspringen, weil Kollegen krank sind, obwohl man eigentlich frei oder Urlaub hätte. In unserem Klinikum wurden seit der Coronapandemie einige Abteilungen komplett geschlossen, weil kein Personal mehr da war. Ein neu gebautes Bettenhaus wurde nie eröffnet, weil niemand da ist, der dort arbeiten könnte.

Pflegekraftmangel haben wir schon lange. Schon in den 60er Jahren wurden Pflegekräfte aus Korea geholt.

In den 90ern waren es Polen und Tschechen. Später kamen umgeschulte Russlanddeutsche. Später bei der dortigen Wirtschaftskrise Spanier. Allerdings geht es bei der Pflege nicht nur um die fachliche Qualifikation. Die Sprache ist ein wichtiges Werkzeug der Pflegekraft. Schlechte Deutschkenntnisse sind das größte Problem. Wir haben hier Einrichtungen, da wird untereinander fast nur Russisch gesprochen. Für die Bewohner finde ich das schlimm.

Seit einigen Jahren werden Schüler mit Highschool-Abschluss aus verschiedenen Ländern geholt. Von Serbien über Vietnam bis Mexiko. Die machen dann hier die Ausbildung und lernen dabei deutsch. Ausreichend ist das aber auch nicht. Zumal wir auf diesem Arbeitsmarkt mit fast allen Ländern Europas konkurrieren. Dennoch ist das und die Durchsetzung von vernünftigen Tariflöhnen sicher die beste Möglichkeit, den Mangel zu beheben.

Dafür musst du allerdings weeeeiiit ausholen 😊.

Ich versuche es kurz zu schreiben.

A: Der Fachkräftemangel ist Politisch gemacht.

Warum? In Merkels Ära wurde überspitzt gesagt das halbe Land zu Schrottpreisen verscherbelt, ähnlich wie Scholz das nun mit dem Teil des Hamburger Hafen tun möchte.

Warum? Politiker die nur eines in ihren Köpfen haben, nämlich nur das da 👉🤑, und nicht das Wohl des Volkes.

Also wurde wie gesagt in Merkels Ära alles erdenklich mögliche vom Staat verscherbelt.

Sei es unser ganzes Militärische Etat, selbst 80% unserer Kasernen wurden an private Anbieter verkauft, viele Firmen wurden allen voran an China verkauft.
Aber eben auch Kinderheime, Altenheime usw., wurden privatisiert.

Dazu wurde die hochgepriesene billige Plastik Globalisierung und wegwerf Gesellschaft Eingeläutet, das immens die Umwelt zerstört, auch aktuell mehr denn je.
Das bedeutet aber, Fabriken und Firmen bauen bauen bauen, die Erd Ressourcen plündern plündern plündern, und das Klima erwärmen was das Zeug hält.

Warum? Wie immer unsere Politiker die nur das im Kopf haben 🤑, diese für ihre eigentliche Chefs, die Konzernchefs alles erdenkliche tun um wieder gewählt werden zu können, und sich nebenbei zu Millionären zu mausern.

B: Jetzt kommen wir zu deinem Thema.

Durch die immer mehr und mehr werdenden Fabriken, fehlen uns nun in schlechter bezahlte Berufe wie eben der Pflege, die Arbeitskräfte.
Das bedeutet, eigentlich gäbe es keinen Fachkräftemangel, wäre unsere Politik nicht so gierig.

Da alte oder kranke Menschen allerdings kein Geld mehr einbringen, werden diese unwichtig für unsere Politik, da diese ja bekanntlich nur noch nach Geld gieren.

Dazu wurden eben viele Heime privatisiert.

Diese wollen dadurch natürlich auch nur mehr Geld verdienen, deswegen gekauft.

Also ist das System, möglich wenig Vollzeit Angestellte, sondern möglichst nur, und zwar so wenig wie möglich Halbtags Angestellte, diese dann aber nonstop Überstunden machen sollen, da zu wenig Angestellte.

So verdienen die Chefs möglichst viel Geld und haben, da Halbe Arbeitskräfte möglichst geringe Abgaben zu bezahlen.

Das ist also ein absichtlich gewollt gemachtes Problem um möglichst viel auf den Buckel der Alten und Kranken verdienen zu können, und genau diese, sowie auch die Pfleger(innen) sind die " Bauernopfer " in diesem System.

Fazit: Das ist alles beabsichtigt gewollt.

Da viele deutsche das ganze nun allerdings nicht mehr mitmachen wollen, benötigt man möglichst bald immer mehr Pflegekräfte aus dem Ausland, um diese Ausbeuten zu können.
Das Problem darin besteht, das die meisten Kräfte aus dem Ausland sich aber nicht solange veräppeln lassen.
Von daher tut sich Deutschland schwer, welche zu finden, zumal sie auch die Sprache sprechen sollten.

Arbeitslöhne tief halten

Die Menschen in Deutschland möchten sich nicht für ein paar Euro ausbeuten lassen.

Statt das man Löhne angemessen anhebt, holt man sich Menschen ins Land die keine Ansprüche haben.

Löhne bleiben niedrig der Rest bekommt Hartz 4

Angebot und Nachfrage regulieren auch den Arbeitsmarkt für Pflegepersonal. Gibt der heimische Markt zu wenig qualifizierte Fachkräfte her, öffnet man ihn halt für ausländische.

So what?

Nationalistisch bornierte Deutschtümelei jedenfalls bringt Oma und Opa keine Bettpfanne ans Bett.

isilang  28.10.2022, 09:20

Es geht ja nicht nur um Oma und Opas Bettpfanne hier. Auch im Heimatlamd sind Bettpfannen zu leeren.

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Atzej  28.10.2022, 09:24
@isilang

Da gibt es genug strebsame Ausbildungswillige.

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isilang  28.10.2022, 09:30
@Atzej

Ach so, die alten und kranken Menschen dort bekommen die unfertigen Azubis, während wir hier uns das fertige Fachpersonal leisten. Ja, das klingt natürlich gleich besser.

Wäre ja eine Möglichkeit, dem Pflegepersonal hier mit Wertschätzung auch in mometärer Form entgegenzukommen - neben Anpassung det Arbeitsbedingungen. Dann würden viel mehr Menschen diesen Beruf ergreifen.

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Atzej  28.10.2022, 09:35
@isilang

Nationalismus und Rassismus machen offensichtlich auch sonst anfällig für Borniertheit und die Erstarrung prozessorientierten Denkens. :-/

Ausbildung ist ein andauernder Prozess und eine entsprechende Nachfrage sorgt eben auch für anwachsende Ausbildungskapazitäten, Absenkung der Arbeitslosigkeit und Anstieg des Wohlstands.

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isilang  28.10.2022, 09:41
@Atzej
Nationalismus und Rassismus machen offensichtlich auch sonst anfällig für Borniertheit und die Erstarrung prozessorientierten Denkens. :-/

Du benennst meine Haltung so? Das steht dir frei. Das ist mir komplett egal. Ich benenne deine Haltung als anti-sozial und dies vor allem in Bezug auf die alten und kranken Menschen in den ärmeren Ländern.

Und was die Borniertheit betrifft, kann ich von dir noch sehr viel lernen.

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Atzej  28.10.2022, 09:43
@isilang

Du könntest fraglos viel von mir lernen. Aber dazu müsstest du eben fähig sein, deine ideologisch motivierten Bornierungen aufzugeben und einen permenenten Entwicklungs!!!prozess nicht albern mit statischen Überlegungen "kritisieren". Daher habe ich für dich nicht so wirklich viel Hoffnung.

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isilang  28.10.2022, 09:53
@Atzej

Ja, da muss ich jetzt leider lachen. Du glaubst den Mist wirklich, den du hier schreibst? Und das von einem, der sich mit gelb/blau schmückt und seine Solidarität für ein anderes Land bekundet. Jemand, der hier als Sinnbild für ideologisch motivierte Borniertheit steht.

Du könntest fraglos viel von mir lernen

Wer hoch fliegt, der kann tief fallen. Ich wüsste auch gar nicht, was ich mir von dir abgucken sollte? Da ist nichts. Macht aber auch nichts.

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Atzej  28.10.2022, 10:00
@isilang

Ah, daher weht der Wind, nicht nur ein nationalistischer Deutschtümler, sondern auch noch ein Putinlemming. :-)

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isilang  28.10.2022, 10:06
@Atzej

Das war doch klar. Das kommt doch immer und gilt als Erklärung für alles. Das unterscheidet den Gutmenschen vom Schlechtmenschen. Ich kann damit gut leben.

Von Personen, die ein solidarisches, also soziales, menschenfeundliches Bild von sich zeichnen, erwarte ich in dieser Frage hier einfach mehr Menschlichkeit und nicht nur Kalķül.

Man nimmt an einer Stelle etwas weg, was andere dort dringend brauchen. Weil man mehr Geld zur Verfügung hat.

Darum geht es.

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Frank6188  28.10.2022, 15:33

Wehrpflicht wieder einsetzen und schon bringt der grüne Drückeberger dem deutschnationalen Opa wieder die Bettpfanne ans Bett. Lösung kann manchmal so einfach sein.

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